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Tom Brady vor Karriereende: Die Folgen für die Tampa Bay Buccaneers

  • Aktualisiert: 30.01.2022
  • 20:05 Uhr
  • ran.de / Daniel Kugler
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© Getty
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Das Karriereende von Quarterback Tom Brady ist verfrüht vermeldet worden, nach aktuellem Stand aber ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit bis zu dessen Bekanntgabe. Für die Tampa Bay Buccaneers hätte die Entscheidung weitreichende Auswirkungen auf den Cap Space und weitere Personalentscheidungen.

München/Tampa Bay - Nach dem Verwirrspiel um den Rücktritt von Star-Quarterback Tom Brady bleibt nach aktuellem Stand festzuhalten: Noch hat der 44-Jährige seine Karriere nicht beendet.

Darüber hinaus sieht alles danach aus, dass die Verkündung des Karriereendes des "GOAT" nur noch eine Frage von Tagen ist.

Dementsprechend müssen sich auch die Tampa Bay Buccaneers zwangsläufig mit der Zeit nach der kurzen, wenn auch sehr erfolgreichen Ära Brady in Florida beschäftigen.

Und in Sachen Cap Space sieht es gelinde gesagt gar nicht rosig aus mit Blick auf die kommende Saison und womöglich auch die Wettbewerbsfähigkeit des noch amtierenden Super-Bowl-Champions über 2022 hinaus.

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Bradys Vertragssituation hat Auswirkungen auf Cap Space

Brady unterzeichnete ursprünglich im März 2020 einen Zweijahresvertrag über 50 Millionen Dollar mit den Buccaneers. Nach der vergangenen Saison unterschrieb er eine Vertragsumstrukturierung, bei der laut "Spotrac" 15 Millionen Dollar des 20-Millionen-Dollar-Signing-Bonus bis 2022 aufgeschoben wurden.

Wenn Brady in dieser Offseason in den Ruhestand gehen würde, werden die Bucs laut "USA Today" 16 Millionen davon zurückerhalten.

Brady wird 2022 bei einem Cap Hit von 20.270.588 Dollar voraussichtlich 10.395.588 Dollar verdienen. Wenn der 44-Jährige vor dem 2. Juni zurücktritt, würden die Buccaneers satte 32 Millionen Dollar an Dead Cap haben.

Brady, Bucs, 1600
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Bradys Rücktritt: Hintergründe des Verwirrspiels

Tom Brady beendet nach sieben Super-Bowl-Titeln und 22 Spielzeiten seine beispiellose Karriere in der NFL. Entsprechende Meldungen sind nach aktuellem Stand nicht falsch, sondern kommen offenbar nur verfrüht. Alles sieht danach aus, als ginge es nur noch um den richtigen Zeitpunkt für die Verkündung des Karriereendes von "TB12".

  • 30.01.2022
  • 17:50 Uhr

Nach Angaben der Spielergewerkschaft NFLPA gibt es derzeit 189,992 Millionen Dollar an Cap-Verpflichtungen für die Saison 2022 mit 46 unter Vertrag stehenden Spielern und etwas mehr als 1,425 Millionen Dollar an Cap Space, der auf das Ligajahr 2022 übertragen wird.

Die Gehaltsobergrenze für 2022 wird voraussichtlich bei 208,2 Millionen Dollar liegen, auf die sich die NFL und die NFLPA im Mai vergangenen Jahres geeinigt haben. Sobald 51 Spieler gezählt werden, wird Tampa Bay laut "CBS" voraussichtlich 15,5 Millionen Dollar unter dieser Obergrenze für die kommende Spielzeit liegen.

Reichlich Spielraum für die Verpflichtung neuer Spieler bzw. die Verlängerung auslaufender Verträge lässt dies nicht. Und in Sachen Personalentscheidungen stehen reichlich Gespräche für die Franchise an.

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Buccaneers vor weitreichenden Personalentscheidungen 

Selbst wenn Brady zurückkehren sollte, haben die Buccaneers in der Offseason viel zu tun, um sicherzustellen, dass sie in der NFC auch weiterhin ganz oben auf der Liste der Titelanwärter stehen.

Wide Receiver Chris Godwin, Tight End Rob Gronkowski und Center Ryan Jensen sind die prominentesten Namen aus einer Vielzahl von Spielern im Roster, die nach Ende der Saison 2021 zu Free Agents werden.

Godwin wurde vergangene Saison mit dem Franchise Tag belegt. Der 25-Jährige erlitt im Dezember einen Kreuzbandriss, was seinem Wert schaden dürfte und den Bucs bei der Aushandlung eines Langzeitvertrages womöglich zum Vorteil gereichen könnte. 

Routinier Jensen dürfte eine Menge an Interessenten vorfinden, da gefühlt jedes zweite Team in der NFL seine Offensive Line verbessern will, während das Schicksal von Gronkowski mit großer Wahrscheinlichkeit eng mit dem von Brady verbunden ist.

Doch auch abseits der genannten Personalien gibt es reichlich Arbeit für General Manager Jason Licht und Head Coach Bruce Arians. Gelang es den Verantwortlichen in Tampa vor der Saison nach dem Titelgewinn "die Band wieder zusammenzubringen", dürfte es diesmal noch um einiges kniffliger werden.

Tampa Bay Buccaneers: Arians schließt Rebuild aus

Die Erfolgstruppe zusammenzuhalten, sollte auch trotz des Ausscheidens in der zweiten Playoff-Runde immer noch ein Leitprinzip für die Architekten des Teams sein. Arians lehnte die Idee eines vollständigen "Rebuilds" nach dem Playoff-Aus jedenfalls kategorisch ab.

"Es ist ein Neustart, wie jedes Jahr", wurde Arians weniger als 24 Stunden nach dem Ausscheiden aus der Postseason auf der Teamwebsite zitiert: "Unsere Priorität in der Free Agency werden unsere Spieler sein - mal sehen, wie viele wir zurückholen können und dann ein Team von dort aus aufbauen."

Die Buccaneers haben derzeit 25 Spieler, deren Verträge im März auslaufen und die über die entsprechenden Spielzeiten in der Liga verfügen, um Unrestricted Free Agents zu werden.

Mit Godwin, den Running Backs Leonard Fournette und Ronald Jones sowie "Gronk" ist ein großer Teil der Offense-Power betroffen. Neben Jensen mit Alex Cappa auch ein weiterer wichtiger O-Liner.

Die Defense könnte unter anderem Cornerback Carlton Davis, Safety Jordan Whitehead, Defensive End Will Gholston, Defensive Tackle Ndamukong Suh und Linebacker Jason Pierre-Paul verlieren.

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Buccaneers: Arians will zunächst Ruhe einkehren lassen

Die Zeit direkt am Tag nach der dramatischen Niederlage gegen die Los Angeles Rams wollte Head Coach Arians dazu nutzen, um mit seinen Spielern und auch eben jenen Abschiedskandidaten zu sprechen. Dabei klang der Übungsleiter grundsätzlich positiv: "So, wie sie gespielt haben, bezweifle ich, dass irgendjemand in Zukunft darauf verzichten will."
 
Auf Personalien wie Brady und Gronkowski angesprochen, antwortete Arians: "Ich glaube, dass man mit der aktuellen Einstellung (gemeint ist die Enttäuschung nach dem Playoff-Aus, d. Red.) nicht wirklich eine Entscheidung treffen kann. Ich würde sagen, wir nehmen uns eine Auszeit, erholen uns, lassen den Körper heilen und schauen, wo unsere Gedanken und Gefühle dann stehen."

Und weiter: "Wir nehmen uns ein paar Wochen Zeit und dann sehen wir weiter. Ich würde sagen, dass man in den nächsten drei, vier, fünf Wochen den Kopf frei bekommen und alles verarbeiten sollte, um dann zu sehen, wo man steht."

Daniel Kugler

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