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Texans-Pick

Tytus Howard: Wenn die Mama die Karriere anschiebt

  • Aktualisiert: 02.05.2019
  • 22:40 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images / Icon SMI

Die Houston Texans versprechen sich von Tytus Howard eine Menge. Die Hilfe seiner Mutter braucht der Pick Nummer 23 schon länger nicht mehr. Sie schob seine Karriere 2014 an.

München – Gut, wenn man eine engagierte Mutter hat. Und eine mutige noch dazu. Beziehungsweise eine, die von ihrem Sohn restlos überzeugt ist. Wobei klar: Welche Mutter ist das nicht?

Doch Teresa Rivers nahm das sportliche Schicksal ihres Sohnes ein gutes Stück weit in ihre Hände. Wortwörtlich. Denn sie schrieb Reggie Barlow 2014 eine Nachricht über Facebook. Er war der Head Coach auf der Alabama State.

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Keine Seltenheit, Erfolg ist trotzdem selten

Ja, das ist heutzutage keine Seltenheit. Welche Eltern denken nicht, ihr Sohn könnte etwas Großes erreichen und preisen ihn überall an? Rivers schickte ein paar Tapes ihres Sohnes mit. Das kommt oft genug vor, verrät Barlow. "Aber wie oft zahlt sich das aus? Nicht oft."

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Bei Howard zahlte es sich aus. Die Scouts glaubten zwar nicht, dass der High-School-Quarterback auch auf dem College als Signal Caller bestehen könnte, aber sie glaubten an seine Athletik und seine Fertigkeiten. Ein Rohdiamant. 

Auch der Wechsel von Barlow zu Brian Jenkins änderte nichts: Howard bekam seine Chance, sich ein Stipendium zu verdienen. Er heulte, als er es nach seinem Freshman-Jahr bekam. Auch die Mama konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie platzte vor Stolz.

Ihr Filius war der erste Mann in der Familie, der es aufs College schaffte, und dann noch mit einem Stipendium. Bedeutete: Keine Kredite mehr. 

Stattdessen: Harte Arbeit. Vor allem körperlich. Denn er wurde von einem Quarterback, der in seinem ersten Jahr als Tight End geführt wurden, zu einem Offensive Tackle umgeschult.

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Ausgerechnet "Weenie" 

"Weenie". Ausgerechnet. Denn "Weenie" war Howards Spitzname als Kind. Als Frühchen war er "das kleinste Ding im Haus", wie seine Mutter erklärte. War.  

Die Herausforderung: Masse aufbauen, ohne die Athletik, seine Schnelligkeit, seine Explosivität zu verlieren. Keine Hauruck-Aktion, sondern bedacht. 

6000 bis 8000 Kalorien nahm er täglich zu sich, 25 bis 35 Kilogramm in vier Jahren waren das Ziel. Mit 98 Kilogramm und 1,92 Metern hatte er als Freshman angefangen, beim Combine wog er, fast zwei Meter groß, 145 Kilogramm. 

Flexibel einsetzbar

Auf dem College wuchs mit der Körpermasse auch der Erfolg, er setzte sich durch, ob nun als Right Tackle oder Left Tackle. Die Flexibilität in der Offensive Line ist das, was die Houston Texans so attraktiv fanden, als sie ihn an 23. Stelle auswählten. Die Erfahrung auf mehreren Positionen soll ihm dabei helfen, das Passspiel, die Pass-Protection und das Laufspiel bestmöglich zu verstehen.

"Es sollte keine Einschränkungen geben", sagte General Manager Brian Gaine, der Howard "einzigartige Fähigkeiten" bescheinigte. Keine Frage: Der Rohdiamant muss noch geschliffen werden, immerhin ist der Sprung von der Football Championship Subdivision (FCS) ein noch größerer als von den großen Colleges.

Doch beim Senior Bowl im Januar hinterließ er einen so guten Eindruck, dass sich Gaine keine Sorgen macht.

Howard kommt schließlich eine besondere Aufgabe zu: Er soll eines der größten Quarterback-Versprechen beschützen, Deshaun Watson. Der wurde 2018 immerhin 62 mal gesackt. 

Die Anlagen, die Qualität hat er, um sich auf Anhieb einen Starter-Job angeln zu können. 

Dann sogar ganz ohne die Hilfe von Mama.

Von Andreas Reiners

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