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Fiebich übt Kritik: "EM nicht gut genug promotet"
Nationalspielerin Leonie Fiebich wünscht sich vor der anstehenden Europameisterschaft mehr Unterstützung vom Deutschen Basketball Bund (DBB). "Dass sie die Turniere nach Deutschland geholt haben, ist sehr cool. Aber wenn man hinter die Kulissen schaut, wird zum Beispiel die EM nicht gut genug promotet. Wir spielen in Hamburg in einer eher kleinen Halle. Dabei höre ich, dass viele Menschen noch Tickets wollen, aber alle ausverkauft sind. Da hätte man vielleicht anders planen können, damit wir ein größeres Publikum bekommen", sagte sie der Süddeutschen Zeitung.
Deutschland spielt seine EM-Gruppenspiele gegen Schweden, Spanien und Großbritannien in der Hamburger Inselpark Arena, die rund 3400 Zuschauer fasst. Laut Fiebich seien die NBA und WNBA in den USA, wo sie für New York Liberty spielt, ein gutes Beispiel dafür, "wie man so ein Produkt zu den Leuten bringt", sagte die 25-Jährige und fügte an: "Natürlich ist Amerika ganz anders basketballbegeistert, aber wenn es mehr Tickets gäbe, würden auch in Deutschland mehr Menschen kommen. Ich bin gespannt, ob sie sich für die WM was einfallen lassen – aber von der EM jetzt merkt man im Vorfeld wenig."
2026 findet die Weltmeisterschaft in Berlin statt. Mit Blick auf dieses Highlight sieht Fiebich in vielen Punkten noch "sehr viel Luft nach oben". Unter anderem geht es da auch um Bundestrainerin Lisa Thomaidis, die das Team seit 2023 sehr erfolgreich führt. "Wir haben immer noch keine hauptamtliche Bundestrainerin im A-Kader. Sie ist zwar langfristig im Amt, aber arbeitet nebenbei am College in Kanada und schafft es nicht, mal bei uns Spielerinnen vorbeizuschauen. Sie hat nicht die Kapazitäten, wie Gordie (Gordon Herbert, Weltmeistertrainer der Männer/d. Red.) sie hatte. Unter diesen Umständen ist es für uns als DBB-Team weiterhin schwierig, auch mit Blick auf die Heim-WM 2026", sagte Fiebich.