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Fiebich zu Saballys EM-Absage: "Ist ihre Entscheidung"

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© IMAGO/Tilo Wiedensohler/SID

Nationalspielerin Leonie Fiebich sieht die deutschen Basketballerinnen trotz der Absage von Satou Sabally gut für die anstehende Europameisterschaft aufgestellt. "Das ist ihre Entscheidung. Würde sie bei uns spielen und wäre mit dem Kopf woanders, würde uns das auch nicht helfen. Außer bei Olympia hatten wir nie die beste Version des Nationalteams beisammen. Es gab immer Ausfälle, deswegen können wir damit gut umgehen", sagte Fiebich der Süddeutschen Zeitung.

Sabally, eine der besten Spielerinnen in der US-Profiliga WNBA, hatte für die EM mit Gruppenphase in Hamburg (18. bis 29. Juni) abgesagt, um sich auf ihren neuen Klub Phoenix Mercury zu konzentrieren. Dort liefert die Berlinerin aktuell starke Leistungen ab. Mit der deutschen Nationalmannschaft hatten Sabally und Fiebich im Vorjahr das Viertelfinale bei den Olympischen Spielen in Paris erreicht. Nach ihrem EM-Verzicht hatte Sabally erklärt, bei der Heim-WM 2026 in Berlin dabei sein zu wollen.

Fiebich wollte dies nicht abschließend bewerten: "Ich sag's mal so: Satou wird ja auch 'Unicorn' genannt (dt. Einhorn wegen ihrer Vielseitigkeit/d. Red.), sie gilt als besondere Spielerin und genauso ist sie auch als Typ: Sie macht, was sie will. Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Man kann sie in nichts reinzwingen. Ob sie dann die WM spielt, ist letztlich Entscheidung der Trainerin. Gleichzeitig sind wir im Team auch menschlich so gut zusammen, dass niemand sagt: Wenn Satou nicht spielt, dann will ich auch nicht."

Fiebich selbst hatte sich von ihrem WNBA-Klub New York Liberty für die EM freistellen lassen, da die Liga nicht pausiert. "Es gab mehrere Meetings. Das Nationalteam ist mein Baby, da ziehen wir gemeinsam was groß, wir möchten noch viel erreichen. Ich verstehe aber auch die Klubseite. Der Start in die Spielzeit gilt als wichtiger Moment, da ist es schwer, mich nach ein paar Partien wieder gehen zu lassen. Ich habe Glück, dass der General Manager der Liberty Verständnis für uns Europäerinnen hat. Auch wenn es mich etwas Überzeugungsarbeit gekostet hat", so Fiebich.

Neben Satou Sabally hatte auch ihre Schwester Nyara nach Knieproblemen ihre EM-Teilnahme abgesagt, Kapitänin Marie Gülich zog sich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zu. Am Donnerstag (20.00 Uhr/MagentaSport) steigen die Deutschen gegen Schweden ins EM-Turnier ein. Danach geht es in der Gruppenphase in Hamburg noch gegen Spanien und Großbritannien.

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