NBA-Legende stirbt bei Hubschrauberabsturz
Black Mamba, Showman und Vorbild: Mit Kobe Bryant verliert die Welt mehr als einen Superstar
- Aktualisiert: 27.01.2020
- 08:21 Uhr
- ran.de / Marcus Giebel
Die Meldung vom Tod Kobe Bryants versetzt Menschen auf dem ganzen Planeten in Schockstarre. Denn die "Black Mamba" war ein Weltstar - nicht nur dank der Erfolge auf dem Basketballcourt.
München - Neun Menschen kamen am Sonntagmorgen nahe Los Angeles ums Leben, als ein Hubschrauber aus noch ungeklärter Ursache abstürzte und in einem unbewohnten Gebiet zerschellte. Eine Tragödie. Für Familie. Und Freunde.
Zur weltweiten Meldung wurde dieses unfassbare Unglück jedoch einzig aus einem Grund: Eines der Opfer war ein Sportstar, der Menschen rund um den Globus begeistert und in seinen Bann gezogen hat. Kobe Bryant zählt zu den ganz wenigen Athleten, die wohl auch weniger Sportbegeisterten ein Begriff sind.
Kobe Bryant gewann fünf NBA-Titel
Denn er hat eine Ära geprägt. 20 Jahre in der NBA. 20 Jahre bei den Los Angeles Lakers. Die Liste seiner Erfolge ist immens: Fünfmal gewann er die Championship, wurde zweimal zum MVP der Finals gewählt und einmal zum besten Spieler der Regular Season.
Und der Profi aus Philadelphia war ein Showman - eine im Grunde unabdingbare Voraussetzung, um in der Basketball-Welt derart große Fußstapfen zu hinterlassen. Natürlich wusste er sich auch zu verkaufen. Den Spitznamen "Black Mamba", den er bis zuletzt mit Stolz trug, gab Bryant sich einst selbst.
Doch es ist auch sein Verdienst, dass diese Bezeichnung von allen Lagern übernommen wurde. Mitspielern. Offiziellen. Und vor allem Fans. Sie alle ließen sich anstecken von seinem unnachahmlichen Zug zum Korb, seinen präzisen Würfen "from downtown".
Bryant war auch Fanliebling und Vorbild
Zum Weltstar avancierte Bryant dank seiner imposanten Titelsammlung, zu der auch zwei olympische Goldmedaillen zählen. Doch um zum Fanliebling und Vorbild aufzusteigen, gehört eben weit mehr. Die Aura, die ihn zeit seines Lebens umgab. Sein nahbares Naturell. Und vor allem die unnachahmliche Athletik, die große und kleine Basketball-Fans auf der ganzen Welt zu imitieren versuchen.
Seiner Bedeutung für die vielen Nachahmer war er sich stets bewusst. Was dieser Satz Bryants am besten ausdrückt: "Das Allerwichtigste ist, Menschen zu inspirieren, damit sie großartig in dem sein können, was sie machen." Völlig egal, ob es sich dabei um das Versenken von Bällen in Körben, das Zubereiten von Mahlzeiten oder einfach das Chauffieren von Passagieren handelt.
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Abdul-Jabbar verneigt sich vor Bryant
Sogar Kareem Abdul-Jabbar - einer der frühen Weltstars der NBA - verneigte sich in einem Twitter-Video vor dem Verstorbenen. Bryant "inspirierte eine ganze Generation von jungen Athleten", adelte der erfolgreichste Punktesammler der Ligageschichte. Nicht nur ihm fiel es schwer, die passenden Worte zu finden. Wobei es die im Grunde gar nicht gibt.
NFL-Legende Tom Brady fasste es treffend zusammen: "Wir vermissen dich schon jetzt." Es wird Zeit brauchen, bis die NBA, bis die Sportwelt, ja bis eine Generation die Schocknachricht aus dem kalifornischen Calabas verdaut hat.
Leben in den USA steht nach Bryants Tod still
Eine ganze Nation, die stolze USA, in der Sportstars noch einen Tick mehr verehrt werden als in jedem anderen Land, steht an diesem 26. Januar 2020 still. Weil einer ihrer ganz großen Helden für immer gegangen ist. Völlig unerwartet.
Mit nur 41 Jahren wurde Bryant aus dem Leben gerissen. Gemeinsam mit acht weiteren Personen im Helikopter. Darunter seiner 13-jährigen Tochter Gianni. Dank seines Sonderstatus gibt er dem Drama von Calabas ein Gesicht.
Marcus Giebel
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