NBA
Warriors-Star Draymond Green nach Würge-Eklat gesperrt: ranNBA-Experte Alex King sieht ihn "noch gut davongekommen"
- Aktualisiert: 17.11.2023
- 12:19 Uhr
- Daniel Kugler
Warriors-Star Draymond Green wurde nach einem Aussetzer gegen die Timberwolves für fünf Spiele gesperrt. Eine Strafe, die für ranNBA-Experte Alex King auch noch höher hätte ausfallen können.
von Alex King und Daniel Kugler
Draymond Green sorgte gegen die Minnesota Timberwolves für einen Eklat, als er Gegenspieler Rudy Gobert in einer turbulenten Szene in den Schwitzkasten nahm.
Der Warriors-Star war einer von insgesamt drei Spielern, die infolge einer Rangelei während des In-Season Tournaments des Feldes verwiesen wurden. NBA-Vizepräsident Joe Dumars bezeichnete die Attacke von Green in einer Erklärung anschließend als "unsportlich und gefährlich".
Wenig später gab die Liga dann bekannt, dass der 33-Jährige für den Ausraster für fünf Spiele gesperrt wird.
Vollkommen zu recht, findet ranNBA-Experte Alex King. "Die Strafe ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Man muss als Liga einfach auch mal ein Zeichen setzen, sonst erlaubt sich das jeder Spieler."
Die Schwere des Fehlverhaltens lasse keine mildere Bestrafung zu: "In vielen Sachen sollte man auch mal ein Auge zudrücken. Aber einen Gegenspieler in den Schwitzkasten nehmen, da sind fünf Spiele Sperre schon absolut begründet", betonte der Rekordspieler der Basketball-Bundesliga (BBL).
Das Wichtigste in Kürze
Sperre nach Würge-Eklat: Draymond Green für Alex King noch gut davongekommen
Green ist kein unbeschriebenes Blatt und hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach über die Stränge geschlagen. Von der Liga wurde er dafür mit diversen Geldstrafen sanktioniert und mit dem neuesten Vergehen insgesamt bereits zum fünften Mal suspendiert.
Aufgrund seiner Vorgeschichte könne sich der Skandal-Spieler vielmehr glücklich schätzen, dass er nicht sogar noch länger zuschauen müsse.
"Die Sperre hätte eigentlich auch noch länger ausfallen können. Das wäre auf jeden Fall möglich gewesen. Er kommt eigentlich noch gut davon“, führte King weiter aus: "Er hat Gobert wirklich lange im Schwitzkasten gehalten und sogar über ein, zwei Meter gezogen. Das war schon heftig."
Externer Inhalt
Draymond Green: Die größten Skandale des Warriors-Stars
Timberwolves-Star Gobert bezeichnete Greens Aussetzer im Anschluss an das hitzige Aufeinandertreffen als "Clown-Verhalten". Darüber hinaus warf er seinem Gegenspieler vor, dieser benehme sich immer dann gezielt daneben, wenn Golden States' Star-Spieler Steph Curry Spiele verpasse. Der Routinier würde in diesen Fällen gezielt Ejections provozieren.
Der Franzose stellte zudem klar, dass er bereits im Vorfeld der Partie damit gerechnet habe, dass Green über die Stränge schlagen würde, als der Curry-Ausfall aufgrund von Knieproblemen offiziell gemacht wurde.
Diese Einschätzung teilt auch ranNBA-Experte King: "Green wollte ein Ausrufezeichen nach außen setzen und der Liga zeigen: Schaut her, wir Warriors können auch ohne Steph gewinnen. Dazu müssen sie dann eben die besten Spieler des Gegners provozieren, um das Spiel gezielt aus dem Ruder laufen zu lassen und damit die eigenen Erfolgschancen zu steigern."
Image-Verlust droht: Alex King nimmt Warriors in die Pflicht
Was sich Green diesmal geleistet hat, schoss für King aber deutlich über das Ziel hinaus und lasse auch das Team in einem schlechten Licht stehen. "Das ist totaler Wahnsinn. Green ist zwar bekannt als Trash Talker, aber als Coach muss man sich langsam mal Gedanken machen. Solche Eklats nehmen direkten Einfluss auf das Image und das Erscheinungsbild des Teams nach außen", betonte der langjährige BBL-Star.
Greens fragwürdiges Vorgehen stelle eine gefährliche Tendenz dar: "Die Warriors wurden immer sehr geliebt für ihre Spielweise, aber nicht für dreckige Plays wie diese. Man kann körperlich hart spielen, keine Frage, aber nicht so. Das hat dann nichts mehr mit dem Basketball zu tun, für den die Franchise eigentlich steht. Darüber muss sich auch Coach Steve Kerr mal Gedanken machen", kritisierte King die Warriors.
Der Ex-Profi erkennt in Greens Aktion ein gewisses Kalkül – gerade mit Blick auf den Spielplan und die aktuelle Phase der Saison. "Er ist schlau genug, um mit dieser Aktion jetzt ein Ausrufezeichen zu setzen. Jetzt auch genau in dieser Phase der Saison und nicht hin zu den Playoffs, wo er seinem Team dann als wichtiges Puzzlestück fehlen würde. Dennoch rechtfertigt dies sein Vorgehen natürlich in keinster Weise", stellte King abschließend fest.