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Ulms Kapitän Herkenhoff: "Das hat uns das Spiel gekostet"
Noa Essengue saß im Flieger nach New York, aber immerhin Ben Saraf stand seinem Klub ratiopharm Ulm gegen Bayern München zur Verfügung - und das soll auch im entscheidenden Spiel um die deutsche Basketball-Meisterschaft so bleiben. "Ben hat sich festgelegt, dass er hier bleibt, also gehe ich davon aus, dass er am Donnerstag dabei ist", sagte Ulms Trainer Ty Harrelson über den 19 Jahre alten Israeli.
Sein Team hatte ohne das französische Talent Essengue (18), das sich im NBA-Draft Hoffnungen auf einen Top-Vertrag macht und deshalb bereits in die USA aufgebrochen war, gegen die Bayern den 2:2-Ausgleich in der Finalserie kassiert. Das 53:67 war erst die zweite Saisonniederlage vor heimischem Publikum und ein herber Rückschlag für die Titelhoffnungen der Ulmer.
"Wir haben offensiv nichts hingekriegt", sagte Kapitän Philipp Herkenhoff: "Wir haben einfach nicht mit dem Selbstvertrauen gespielt, wie wir es sonst tun. Das hat uns das Spiel gekostet." Jetzt muss ein Auswärtssieg für den zweiten Meistertitel nach 2023 her: Am Donnerstag (20.00 Uhr/Dyn) steigt der Showdown im Münchner SAP Garden.
Der Ärger der Ulmer auf die Basketball Bundesliga (BBL) hatte vor dem vierten Spiel seinen Höhepunkt erreicht, denn: Die Ansetzung der Spiele vier und fünf in der Serie überschnitt sich mit der Talente-Auswahl der NBA (Mittwoch/Donnerstag), bei der Essengue und Saraf mit in der Verlosung sind. "Unser Vorwurf geht eindeutig an die Liga, die mit der Terminierung unsere Spieler zwischen ihren Träumen aufreibt", hatte Ulms Sportdirektor Thorsten Leibenath vor dem Spiel gesagt.