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Kubrat Pulev vor EM-Fight: "Ich bin endlich aufgewacht"

  • Aktualisiert: 16.04.2016
  • 15:44 Uhr
  • ran.de / Sauerland
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© imago/Mausolf

Für den EM-Titel gibt Kubrat Pulev alles: Vor dem Schwergewichtskampf gegen Dereck Chisora am 7. Mai in Hamburg (ab 23:00 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) geht der 34-Jährige ans Limit - und weiß, was nötig ist, um seinem großen Ziel näher zu kommen.

Hamburg - "Vorbereitung ist die halbe Miete" - ein Spruch, der nirgends so gut zutrifft wie im Leistungssport. Spitzentrainer wie Ulli Wegner sagen, dass der Anteil des Trainings für einen späteren Erfolg beim Boxen gar bei 80 bis 90 Prozent liegt.

Geht es danach, hat Kubrat Pulev schon so gut wie gewonnen. Seit zwölf Wochen bereitet sich der schwergewichtige Schützling von Kultcoach Wegner auf die Europameisterschaft am 7. Mai gegen Dereck Chisora vor (ab 23:00 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de). Eine Horrorvorstellung – selbst für gestandene Profis. Nicht so für Pulev!

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Pulev seit Januar im Training

"Ich will der Beste sein", sagt Pulev ohne zu zögern. "Unter meinem Trainerteam Ulli Wegner und Georg Bramowski ist mir von Beginn an klar geworden, dass ich dazu noch viel an mir arbeiten muss."

Daher tut dem 34-Jährigen, nach eigenem Befinden, die lange Vorbereitungszeit sehr gut. "Mitte Januar habe ich mit den ersten Grundlageneinheiten in Berlin begonnen. Nach einem dreiwöchigen Camp in der Höhe habe ich mich gefühlt, als ob ich Bäume ausreißen könnte."

Vor allem diese Zeit im Rila-Gebirge mag Pulev nicht missen. "Es war schön, dem Team meine Heimat zu zeigen."

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"Alles muss in Fleisch und Blut übergehen"

Danach ging es mit einer kurzen Unterbrechung ins Bundesleistungszentrum Kienbaum, wo sich Pulev jetzt wieder befindet. "Dort standen viele Übungen an den Geräten an, zudem viel Videostudium", berichtet der Mann mit dem Spitznamen "Cobra".

"Fehleranalyse war dabei das Hauptaugenmerk - was mache ich falsch. Im Training wurden dann immer wieder solche Situationen simuliert. Dadurch konnte ich schon viele schlechte Angewohnheiten abstellen."

Aktuell befindet sich Pulev in der Sparringsphase. "Jetzt muss ich das, was wir einstudiert haben, in der Wettkampfsituation abrufen", erklärt Pulev die aktuelle Phase seiner Vorbereitung. "Es muss einfach alles in Fleisch und Blut übergehen."

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Angesprochen auf seine Ziele, denkt Pulev nicht weiter als an den EM-Fight am 7. Mai: "Schritt für Schritt muss ich besser werden – eine Hürde nach der anderen nehmen. Zunächst einmal muss ich Chisora schlagen, das ist momentan meine einzige und schwerste Aufgabe. Wenn mir das gelingt, kann ich die Latte höher legen."

Der Weg ist zwar nicht Kubrat Pulevs Ziel, aber das Mittel zum Zweck, um wieder um den wertvollsten Titel zu kämpfen. "Mein Traum ist immer noch Weltmeister zu werden. Doch ich bin endlich aufgewacht, um zu realisieren, was dafür notwendig ist."

Für ihn gehört dazu ein Vorbereitungs-Marathon.
 
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