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Leon Draisaitl sagt Teilnahme an Eishockey-WM ab: Die einzig richtige Entscheidung - ein Kommentar
- Aktualisiert: 17.05.2023
- 22:01 Uhr
- ran.de
Leon Draisaitl sagt nach dem Aus in den NHL-Playoffs mit den Oilers eine Teilnahme an der aktuell stattfindenden Weltmeisterschaft ab. Der 29-Jährige trifft damit die einzig richtige Entscheidung. Ein Kommentar.
von Luca Ostermeier
Leon Draisaitl hat seine Teilnahme an der Eishockey-Weltmeisterschaft endgültig abgesagt. Diese Entscheidung trifft er für sich selbst und seinen Körper, nicht gegen das DEB-Team. Und es ist die einzig richtige Entscheidung.
Dass Draisaitl überhaupt in Erwägung zog, zur Weltmeisterschaft nachzureisen, sollte ihm hoch angerechnet werden. Die intensive NHL-Saison in den Knochen ist die eine Sache, das bittere Playoff-Aus im Kopf die andere. Dennoch gingen seine Gedanken noch bis Dienstagabend zu den Kollegen nach Tampere.
Leon Draisaitl: Das Symbol für Hoffnung
An der Absage mögen letztlich auch die Edmonton Oilers ein Mitspracherecht gehabt haben - nichtsdestotrotz hat sie der 27-Jährige selbst getroffen. Er braucht die Erholung. Und er nimmt sie sich.
Es ist ein konsequenter Schritt von Draisaitl - und auch ein mutiger. Obwohl nicht selbst in Tampere, war das deutsche NHL-Aushängeschild Thema rund um das DEB-Team. Kommt er? Wann kommt er? Mitgeschwungen war stets die Hoffnung auf den großen Star. Gerade nach dem schwachen, wenn auch unglücklichen Start in die Weltmeisterschaft, wurde die Verantwortung auf Besserung bereits auf den Rücken Draisaitls geladen.
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Oilers-Star stellt DEB-Team ins Rampenlicht
Einerseits schützt sich der 27-Jährige mit seiner Absage zu Recht selbst. Unschwer auszumalen sind die Stimmen, sollte er nicht die erhoffte Wende bringen. Das muss er sich nicht antun.
Andererseits legt er mit seiner Absage den verdienten Fokus voll und ganz auf das DEB-Team. Ein Team, das bereits die Vorbereitung zusammen gespielt hat, die ersten Partien bei der Weltmeisterschaft absolviert hat. Eine eingeschworene Truppe ist. Und nun das Ruder selbst herumreißen darf - und muss.
Kritik für Absage verdienen andere
Kritik verdient allenfalls der Eishockey-Weltverband IIHF für die Ansetzung der Weltmeisterschaft inmitten der NHL-Playoffs. Nicht aber die Spieler, die zu einer Entscheidung gezwungen werden.
Es ist vor allem schade für Draisaitl selbst, dass ihm die Chance auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft so erschwert wird. Daran trägt er selbst jedoch keine Schuld.
Mit seiner Absage tut er allen Beteiligten einen Gefallen, vor allem aber sich selbst.