Nach 1197 Spielen: DEL-Rekordspieler Lüdemann macht Schluss
- Aktualisiert: 11.04.2016
- 13:55 Uhr
- SID
Nach 1197 Spielen ist für Mirko Lüdemann Schluss. Der Rekordspieler DEL hängt nach 23 Jahren bei den Kölner Haien seine Schlittschuhe an den Nagel.
Köln (SID) - Nach 1197 Spielen ist für Mirko Lüdemann Schluss. Der Rekordspieler der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hängt nach 23 Jahren bei den Kölner Haien seine Schlittschuhe an den Nagel. "Ich habe immer gesagt, dass der Verein entscheidet, ob es für mich als Spieler beim KEC weiter geht oder nicht", sagte der 42-Jährige: "Ich wusste ja, dass der Tag irgendwann kommt."
Den Haien bleibt Lüdemann auch nach dem Ende der Spielerkarriere treu. Er wechselt vom Eis in die Geschäftsstelle des achtmaligen Meisters. Schon am 1. Mai tritt der Rekordspieler, der mit Köln 1995 und 2002 den Titel gewann, seine neue Stelle an.
"Ich freue mich, dass ich bei den Haien bleiben kann", sagte Lüdemann, der künftig im Bereich Marketing und Nachwuchsarbeit tätig sein wird: "Der Verein hat mir bis heute sehr viel gegeben. Ich denke, ich konnte das Vertrauen als Spieler zurückgeben."
Seine Rückennummer 12 wird beim KEC nicht mehr vergeben, ein Abschiedsspiel ist geplant. "Es ist alles andere als eine normale Personalentscheidung", gab Haie-Sportdirektor Mark Mahon zu, künftig soll jungen Spielern eine bessere Perspektive gegeben werden.
Lüdemann, in Weißwasser in der ehemaligen DDR geboren, war 1993 nach zwei Jahren im kanadischen Junioren-Eishockey nach Köln gewechselt und seitdem nicht mehr gegangen. Selbst die Aussicht auf die NHL lockte ihn nicht weg. "Mirko Lüdemann ist die Legende der Kölner Haie", sagte Geschäftsführer Peter Schönberger: "Seine Karriere und Vereinstreue sind einmalig."
In der Nationalmannschaft machte sich der Verteidiger unsterblich, als er mit seinem Tor in letzter Minute den Weg zu den Olympischen Spielen 2002 ebnete. Es war sein drittes Olympiaturnier, er nahm zudem an sieben A-Weltmeisterschaften teil, ehe er 2005 seinen Rücktritt aus der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) erklärte.