Wintersport Eishockey
Ende der Pleitenserie: Sturm gönnt Spielern "ein Glas Wein"
Als die Pleitenserie beendet war, gönnte Marco Sturm seinen Spielern eine Belohnung. "Das ganze Team kann heute Abend ein Glas Wein genießen und ein bisschen relaxen. Morgen geht die Arbeit weiter", sagte der erste deutsche NHL-Cheftrainer nach dem erlösenden 3:2 seiner Boston Bruins gegen die Colorado Avalanche.
Die Erleichterung beim ehemaligen Eishockey-Bundestrainer war groß, nach sechs Niederlagen in Folge gelang endlich wieder ein Sieg. "Ich bin froh, dass wir die Blutung gestoppt haben", sagte Sturm und betonte: "Wir brauchen wirklich jeden, nicht nur die großen Jungs."
Colorado war durch Artturi Lehkonen (5.) früh in Führung gegangen, doch die Bruins antworteten mit einem Doppelschlag: Viktor Arvidsson und Michael Eyssimont (15.) drehten die Partie innerhalb von 39 Sekunden. Kurz vor der zweiten Pause erhöhte Morgan Geekie (40.) auf 3:1. Lehkonens zweiter Treffer (60.) kam für die Gäste zu spät.
Entscheidend sei der Doppelschlag gewesen, meinte Sturm: "Wir haben nervös begonnen, danach war die Bank ruhig. Es ist absolut keine Panik aufgekommen, auch am Ende nicht." Das sei in der Vergangenheit anders gewesen, da seien seine Spieler auch bei eigener Führung "zu aufgedreht" gewesen und hätten sie noch aus der Hand gegeben.
Sturm war mit drei Siegen überraschend stark in seine erste Saison als NHL-Headcoach gestartet. Es folgten sechs Niederlagen mit 28 Gegentoren und erste Zweifel, auch er selbst wirkte angesichts der Defensivprobleme frustriert.