Mitgliederversammlung
Berthold fordert VfB-Präsident Dietrich heraus
- Aktualisiert: 12.07.2019
- 18:21 Uhr
- SID
Der ehemalige Nationalspieler Thomas Berthold will der neue starke Mann beim Zweitligisten VfB Stuttgart werden.
Stuttgart - Der ehemalige Nationalspieler Thomas Berthold will der neue starke Mann beim Zweitligisten VfB Stuttgart werden. "Ich werfe meinen Hut in den Ring. Beim VfB muss es eine nachhaltige Richtungsänderung geben", sagte der 54-Jährige der Stuttgarter Zeitung (Samstag-Ausgabe) vor der mit Spannung erwarteten Mitgliederversammlung des Bundesliga-Absteigers am Sonntag.
Der Weltmeister von 1990 und frühere VfB-Profi strebt den Posten eines starken Aufsichtsratschefs bei den Schwaben an. An seiner Seite will er einen repräsentierenden Präsidenten haben. Eine Zusammenarbeit mit dem bisherigen Präsidenten Wolfgang Dietrich schließt Berthold aus.
Sollte der umstrittene Dietrich am Sonntag bei der Mitgliederversammlung die Vertrauensfrage überstehen, will Berthold im nächsten Jahr einen neuen Anlauf nehmen, wenn turnusgemäß die Präsidentenwahl durchgeführt wird. Die Hürde für die Abwahl Dietrichs ist hoch, drei Viertel der anwesenden Mitglieder müssten sich gegen ihn aussprechen. Der Präsident hat angekündigt selbst bei 74,9 Prozent Gegenstimmen weiter im Amt zu bleiben.
VfB Stuttgart erstattet Anzeige gegen eigene Fans
Vor der Mitgliederversammlung am Sonntag wurde zudem bekannt, dass der offenbar juristisch gegen eigene Fans vorgeht, die Beleidigungen oder Drohungen gegen Präsident und Aufsichtsratschef Wolfgang Dietrich veröffentlicht haben. Teils auf Plakaten in der Stadt, teils im Internet wird der umstrittene Dietrich hart angegangen. Der Verein habe nun Anzeige erstattet, in mehreren Fällen ermittelt die Kriminalpolizei.
"Wir bejahen den Anfangsverdacht. Es wurde nach unserer Auffassung und der des Vereins eine rote Linie überschritten", sagte Stuttgarts Polizeipräsident Franz Lutz den Stuttgarter Nachrichten (Samstagausgabe). Es gebe "eine Vielzahl von Todesdrohungen. Zurzeit bewerten wir das gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft", so Lutz.
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