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St. Pauli verbannt Leipzigs Logo aus Spielplan

  • Aktualisiert: 20.08.2015
  • 16:30 Uhr
  • ran.de
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© imago/Zink

St. Pauli entfernen vor dem Spitzenspiel der 2. Bundesliga das Wappen von RB Leipzig von ihrer Homepage. Die Leipziger reagieren locker auf diese Form der Kritik.

Hamburg - Im Spielplan auf der Homepage des FC St. Pauli fehlt das Logo des kommenden Gegners RB Leipzig.

Bei allen anderen Klubs wird das Wappen angezeigt, bei den Sachsen steht lediglich der Schriftzug "Rasenballsport Leipzig".

Hierbei handelt es sich aber nicht um einen Fehler oder um ein technisches Problem, sondern um einen Protest St. Paulis gegen das Leipziger Geschäftsmodell.

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RB-Wappen ist Red Bull-Logo nachempfunden

"Wir behalten uns das Recht vor, in unseren eigenen Publikationen unsere Sicht der Dinge kundzutun - egal ob Kritik oder Lob. Wobei wir natürlich Wert darauf legen, dass niemand verunglimpft wird", sagte ein St. Pauli-Sprecher der "Bild".

Das RB-Wappen ist dem Firmenlogo von Red Bull nachempfunden. Dietrich Mateschitz, Chef des Energydrink-Konzerns, hievte den Klub mit seinen Millionen innerhalb kürzester Zeit in die 2. Bundesliga. Das Ziel der Leipziger ist es, sich unter Deutschlands Topklubs zu etablieren.

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Großer Widerstand gegen Leipzig

Von Anfang an sich in Deutschland Widerstand gegen diese Art des kommerzialisierten Fußballs, vor allem bei den Fans der Traditionsklubs.

Der FC St. Pauli und seine Fans verstehen sich als Underdogs, die im Kampf gegen die reichen Klubs zu bestehen versuchen. Das Spiel in Leipzig am Sonntag ist also nicht nur das Spitzenspiel des Zweiten RB gegen den Dritten St. Pauli, sondern auch ein Duell der Ideologien.

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RB schickt trotzdem Freikarten nach Hamburg

Die Leipziger haben sich mittlerweile offenbar schon daran gewöhnt, nicht überall willkommen zu sein. Die Entfernung ihres Logos auf der St.-Pauli-Homepage nehmen sie jedenfalls relativ locker hin.

"Wir haben St. Pauli bereits am Dienstag gefragt, ob wir ihnen unser Logo als Datei noch einmal senden sollen, da wir es einfach für einen technischen Fehler hielten", sagte RB-Sprecher Benjamin Ippoliti der "Bild".

"Wir haben darauf bis gestern 18 Uhr keine Antwort erhalten. Dann hieß es, der Geschäftsführer sei in diesen Fall nicht involviert", erklärte Ippoliti weiter: "Allerdings fragte uns der Verein schon vorher, ob wir ihnen doch bitte einige weitere Freikarten zur Verfügung stellen könnten. Dieser Bitte kommen wir selbstverständlich nach."