Bei Fan-Randale: Magdeburg will Spiel abschenken
- Aktualisiert: 10.07.2015
- 14:32 Uhr
- ran.de
Der 1. FC Magdeburg kündigt radikale Maßnahmen im Kampf gegen gewaltbereite Fans an. Sollte es im Zuge von Ausschreitungen zu einer Unterbrechung des Spiel kommen, würde man es abschenken.
München - Mit beispielhaftem Vorsatz gegen gewaltbereite Fans geht der 1. FC Magdeburg in die neue Drittliga-Saison. Sollten die eigenen Anhänger auf Krawall gebürstet sein, schreckt der Aufsteiger auch vor radikalen Maßnahmen nicht zurück.
"Sollten unsere Fans Randale anzetteln und das Spiel wird unterbrochen, dann wird unsere Mannschaft in der Kabine bleiben. Wir verzichten auf die Punkte", kündigt SCM-Sportchef Mario Kallnik in der "Bild" an.
"Wir ziehen das gnadenlos durch"
Heißt im Klartext: Selbst wenn der Schiedsrichter die Partie nach einer Zwangspause wieder anpfeifen will, würde Magdeburg das Spiel abschenken. "Wir ziehen das gnadenlos durch. Bei uns hat Kriminalität keinen Platz", sagt Kallnik.
Nicht ganz auf der Linie der Elbstädter zeigt sich der DFB. "Es ist grundsätzlich sehr positiv, wenn ein Verein sich gemeinsam mit DFB und DFL klar und kompromisslos gegen jede Form von Fan-Randale positioniert. Die Entscheidung über einen Spielabbruch sollte aber allein dem Schiedsrichter vorbehalten bleiben", so DFB-Vizepräsident Rainer Koch in der "Bild".
Hintergrund für die ungewohnt offensiven Ankündigungen des Traditionsklubs sind die kommenden Ost-Derbys in der 3. Liga, bei denen Ausschreitungen befürchtet werden.