Fußball
MSV marschiert vorneweg: Der "Wahnsinn von der Wedau"
Ungeschlagen, Tabellenführer - und jetzt auch noch ein ausverkauftes Haus: Wenn Dietmar Hirsch über den Höhenflug von Aufsteiger MSV Duisburg in der 3. Fußball-Liga spricht, kann er es selbst kaum glauben. "Ich weiß nicht, ob es dafür Worte gibt. Ich bin einfach stolz", sagt der Trainer des Überraschungsteams über den "Wahnsinn von der Wedau", der einfach kein Ende nehmen will.
Mit 23 Punkten aus neun Spielen liegt der MSV in der Tabelle bereits klar vor dem 1. FC Saarbrücken (18), am Freitag (19.00 Uhr/MagentaSport) kommt Hansa Rostock ins Revier. "Wir freuen uns auf das nächste Highlightspiel", sagt Hirsch. Die Euphorie in der Stadt ist riesig: Alle 26.500 Tickets sind vergriffen, die Gäste bringen am Feiertag 4000 Fans mit.
Noch vor wenigen Monaten spielte das Bundesliga-Gründungsmitglied aus Meiderich gegen den SV Rödinghausen oder den SV Eintracht Hohkeppel, jetzt gibt es leise Träume vom Durchmarsch. "Es kann ruhig so weitergehen. Wo es hingeht, weiß ich nicht. Schaun wir mal", sagt Hirsch. Zweitklassig hatte der MSV letztmals in der Saison 2018/19 gespielt, danach ging es bergab.
Was Mut macht: Durchmärsche von der Viert- in die Zweitklassigkeit hat es durchaus schon gegeben. In der Drittliga-Saison 2023/24 belegten die Aufsteiger SSV Ulm und Preußen Münster sogar die Ränge eins und zwei.
Gelungen ist der Aufschwung in Duisburg mit harter Arbeit, wie Hirsch betont. "Wir haben das nicht geschenkt bekommen, wir haben uns das erarbeitet. Wir verkörpern Ruhrpottfußball, wir verkörpern den MSV", sagt der Coach und verspricht: "Wir sind weiter hungrig und geben weiter Vollgas."