Borussia Dortmund: Diese acht Spieler sollen auf der BVB-Streichliste stehen
Die angebliche Streichliste von Borussia Dortmund
Bei Borussia Dortmund läuft die Saison nicht nach Maß. Zwar sind die Meisterschaftschancen noch intakt, doch in Champions League und DFB-Pokal sind die Schwarz-Gelben nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs nur noch Zuschauer. Entsprechend muss sich etwas tun beim BVB, um den Erfolgshunger stillen zu können. Sehr wahrscheinlich wird sich das Personalkarussell nach dieser Saison drehen. Laut "Sport Bild" stehen acht Profis auf der Streichliste, vier davon spielen aktuell gar nicht für die Dortmunder.
Nico Schulz
beim BVB seit: 2019Vertrag bis: 2024Nico Schulz soll zu den drei Profis zählen, denen trotz Kontrakts über den Sommer hinaus bei einem entsprechenden Angebot keine Steine in den Weg gelegt würden. Der Nationalspieler war erst vor der Spielzeit für 25,5 Millionen Euro von 1899 Hoffenheim verpflichtet worden, habe sich aber als "klare Fehlinvestition" entpuppt. Größtes Manko sei die Rückwärtsbewegung. In diesem Jahr kam Schulz nur beim Pokal-Aus in Bremen zum Einsatz. Das Duell um den Posten als Linksverteidiger hat er gegen Raphael Guerreiro verloren, der im Herbst für drei weitere Jahre unterschrieb.
Manuel Akanji
beim BVB seit: Januar 2018Vertrag bis: 2022Monatelang hielt Lucien Favre an seinem Schweizer Landsmann Manuel Akanji fest - auch wenn der nicht immer glücklich agierte. Doch in den Wochen vor der Corona-Zwangspause musste der ehemalige Baseler in der Hierarchie der Innenverteidiger dann auch Dan-Axel Zagadou an sich vorbeiziehen lassen und fand sich häufig auf der Bank wieder. Da der Franzose vorerst mit einer Außenbandverletzung im linken Knie ausfällt, könnte sich Akanji wieder in den Vordergrund spielen. Oder für andere Klubs herausputzen, denn der "Sport Bild" zufolge wäre der BVB bei einer Ablösesumme von 25 bis 30 Millionen Euro gesprächsbereit. Damit würde der einstige 21,5-Millionen-Euro-Transfer sogar noch mit Gewinn verkauft werden.
Mahmoud Dahoud
beim BVB seit: 2017Vertrag bis: 2022So wirklich angekommen ist Mahmoud Dahoud beim BVB auch nach knapp drei Jahren noch nicht. Startelfeinsätze waren lediglich sporadisch, zumeist nahm er die Rolle des Lückenbüßers ein. In der aktuellen Saison kam Dahoud bis zur Zwangspause auf gerade mal 322 Pflichtspielminuten, in der Startelf stand er zuletzt Anfang November. Er soll im Klub als "ewiges Talent" gesehen werden, das angeblich vier Millionen Euro pro Jahr kassiert. Das Geld würde die Borussia demnach gern einsparen, zugleich könnte der U21-Europameister von 2017 bei einem anderen Klub wieder häufiger auf dem Platz mitmischen.
Mario Götze
beim BVB seit: 2016Vertrag bis: 2020Als einziger Spieler in der Auflistung steht Mario Götze vor dem Vertragsende. Entsprechend ist die Trennung fix. Aber auch längst keine Überraschung mehr. Laut "Sport Bild" verdient der Finaltorschütze der WM 2014 zehn Millionen Euro und ist damit "das Kohle-Schwergewicht" dieser Liste. 19 mal ließ Favre den 27-Jährigen in dieser Saison bislang ran, davon aber nur sechsmal von Beginn an. Für Götzes Ansprüche natürlich viel zu wenig. Längst haben ihm in der Offensive jüngere Stars wie Julian Brandt, Jadon Sancho oder Erling Haaland den Rang abgelaufen. Der Weg des "Golden Boy" von 2011 wird wohl nach Italien oder Spanien führen.
Andre Schürrle
beim BVB seit: 2016Vertrag bis: 2021 (mit Kaufoption verliehen an Spartak Moskau)Die übrigen vier Streichkandidaten sind in dieser Saison bereits verliehen. Der prominenteste dieses Quartetts ist Andre Schürrle, der sich bei Spartak Moskau beweisen soll. Zuletzt setzte den Flügelspieler eine Knöchelverletzung außer Gefecht. Davor konnte er sich mit zwei Toren in 18 Einsätzen auch nicht unbedingt aufdrängen, zumal die vertraglich vereinbarte Ablösesumme bei acht Millionen Euro liegen soll. Sicher scheint nur zu sein, dass eine Rückkehr zum BVB ausgeschlossen ist. Weil Schürrle mit sieben Millionen Euro zu den Topverdienern zähle, denke Dortmund der "Sport Bild" zufolge über eine Vertragsauflösung nach, sollte sich kein Abnehmer finden lassen.
Marius Wolf
beim BVB seit: 2018Vertrag bis: 2023 (mit Kaufoption verliehen an Hertha BSC)Für Marius Wolf ging es nach einem Jahr in Dortmund in die deutsche Hauptstadt. Nach einem vielversprechenden Auftakt mit elf Startelfnominierungen in den ersten elf Partien rotierte der 24-Jährige unter Jürgen Klinsmann ziemlich schnell auf die Bank. Zum Ende der Berliner Zeit des ehemaligen Bundestrainers war Wolf dann plötzlich wieder von Beginn an gefragt, weil Davie Selke an Werder Bremen abgegeben wurde. Auch unter Alexander Nouri kam der Flügelspieler trotz namhafter Konkurrenz um die Winterzugänge Krzysztof Piatek und Matheus Cunha zum Einsatz. Nun werden nach der Verpflichtung von Bruno Labbadia die Karten aber wieder neu gemischt. Trotz der Millionen von Investor Lars Windhorst gilt es als ausgeschlossen, dass Hertha BSC die Option über angeblich 20 Millionen Euro ziehen wird. Aber bei einer niedrigeren Summe könnten sich beide Klubs wohl durchaus einig werden.
Ömer Toprak
beim BVB seit: 2017Vertrag bis: 2021 (mit Kaufplicht unter "sehr realistischen Bedingungen" verliehen an Werder Bremen)Unerwartet kompliziert stellt sich die Situation bei Ömer Toprak dar. Der Innenverteidiger entschied sich im vergangenen Sommer trotz Angeboten aus dem Ausland für eine Leihe innerhalb der Bundesliga, die schon beim Klassenverbleib von Werder Bremen in einem fixen Wechsel münden soll. Eigentlich eine bombensichere Sache, dürften beide Seiten gedacht haben. Doch nun schwanken die Hanseaten an der Schwelle zur Zweitklassigkeit mit deutlicher Schlagseite Richtung Abstieg. Um die im Kopf wohl schon verbuchten vier - oder nach anderen Quellen sechs - Millionen Euro Ablöse muss der BVB jedenfalls bangen. Denn Toprak hat sich in Grün-Weiß auch nicht unbedingt ins Schaufenster stellen können. Vielmehr wurde seine Verletzungsanfälligkeit mal wieder offensichtlich - 14 Spiele verpasste der Türke mit verschiedenen Blessuren. Immerhin gewann er nach seinem Syndesmosebandanriss durch die Corona-Zwangspause Zeit und hofft nun wohl auf ein Happy End nach all dem Schlammassel.
Jeremy Toljan
beim BVB seit: 2017Vertrag bis: 2022 (mit Kaufoption verliehen an US Sassuolo)Mit Jeremy Toljan nutzt zumindest ein Leihspieler des BVB die fremde Bühne, um auf sich aufmerksam zu machen. Bei US Sassuolo steht der U21-Europameister von 2017 regelmäßig in der Startformation. Nur drei Partien verpasste Toljan, eine davon wegen einer Gelbsperre. Für den 25-Jährigen ist es bereits die zweite Leihe, nachdem er in der Rückrunde der vergangenen Saison bei Celtic Glasgow geparkt worden war. Sassuolo soll den Deutsch-Amerikaner für fünf Millionen Euro halten können. Die Borussia darf aber offenbar auf ein größeres Geschäft hoffen: Nach Informationen der "Sport Bild" meldet die AS Rom Interesse an.