Bundesliga: Zeugnis der Winter-Transferperiode aller 18 Klubs
Transferzeugnis der Bundesligisten zum Winter 2023/24
Die Januar-Transferperiode 2024 ist nun rum und die Bundesligisten haben ihre Kaderplanung abgeschlossen. ran blickt auf die Aktivitäten der 18 Klubs und verteilt die Transfer-Zeugnisse.
Bayer Leverkusen
Der Tabellenführer ließ es auf dem Transfermarkt erwartungsgemäß ruhig angehen. Letztlich musste Bayer aber auf die Verletzung von Starstürmer Victor Boniface reagieren, holte daher den Spanier Borja Iglesias auf Leihbasis von Real Betis. Der 31-Jährige ist ähnlich wuchtig wie Boniface. Abgegeben wurde der perspektivlose Nadiem Amiri an Mainz. ran-Note: 3
FC Bayern München
Drei Neue gibt es beim FC Bayern: Sacha Boey (l.), Eric Dier und zuletzt noch Bryan Zaragoza als sofortige Reaktion auf die Verletzung von Kingsley Coman. Die Münchner haben damit die aus dem Sommer noch offenen Kaderstellen zwar jetzt besetzt, aber für Euphorie sorgen die Neuzugänge nicht. Dier war zuletzt bei den Spurs außen vor, Boey kam wohl nur als C-Lösung. ran-Note: 3
Borussia Dortmund
Der BVB sorgte nach dem schwierigen Herbst mit Rückkehrer Jadon Sancho für die dringend benötigte Euphorie. Der Leihspieler von Manchester United, schlug auf Anhieb ein, obwohl er davor in England monatelang nicht spielte. Auch Ian Maatsen, geliehen vom FC Chelsea, hinterließ einen sehr guten ersten Eindruck. Blöd nur, dass der BVB bei beiden keine Kaufoption hat. ran-Note: 1
VfB Stuttgart
Das bisherige Überraschungsteam konnte im Winter den bislang überragenden Stürmer Serhou Guirassy halten, sich zudem im Mittelfeld prominent verstärken. Ex-BVB-Star Mahmoud Dahoud kam am Deadline Day auf Leihbasis von Brighton & Hove Albion zurück in die Bundesliga und sollte eine sofortige Verstärkung des VfB-Kaders darstellen. ran-Note: 2
RB Leipzig
Für Eljif Elmas soll RB 24 Millionen Euro bezahlt haben. In den ersten Spielen konnte der Mittelfeldmann in der kriselnden RB-Elf nicht überzeugen. Getrennt haben sich die Sachsen zumindest für das Frühjahr von Timo Werner, der zuletzt oft nur Ersatz war. Bei den Spurs blüht der Stürmer auf. Mit Emil Forsberg wurde zudem ein langjähriger RB-Fanliebling nach New York verkauft. ran-Note: 4
Eintracht Frankfurt
Die Kolo-Muani-Millionen gab Frankfurt vor allem für die Offensive aus. Mit Sasa Kalajdzic (r.) kam ein Ex-VfB-Stürmer auf Leihbasis, zudem noch PSG-Angreifer Hugo Ekitike. Im Mittelfeld soll Donny van de Beek an große Ajax-Tage anknüpfen. Das Trio ist zumindest für das Frühjahr ein deutliches Kader-Upgrade, denn nur bei Ekitike hat die Eintracht eine Kaufoption. ran-Note: 1
SC Freiburg
Nach erneut solider Hinrunde gab es in Freiburg nur kleine Kaderveränderungen. Mit Verteidiger Attila Szalai (l.) kam der benötigte Ersatz für den verletzten Philipp Lienhart auf Leihbasis von 1899 Hoffenheim. Zudem sicherte sich der Sport-Club mit Florent Muslija (r.) aus Paderborn einen der stärksten Offensivspieler der 2. Bundesliga. Abgänge gab es keine. ran-Note: 3
1899 Hoffenheim
Aufgrund der soliden Hinrunde waren auch die TSG-Bosse wohl zufrieden mit dem Team. Entsprechend kam mit Linksverteidiger David Jurasek (r.) im Januar nur ein Neuer. Der Tscheche wechselte auf Leihbasis von Benfica Lissabon nach Sinsheim Auf der Gegenseite gab es mit Kevin Vogt auch nur den Abgang eines vorherigen Stammspielers. Der Verteidiger wechselte zu Union Berlin. ran-Note: 3
SV Werder Bremen
Nachdem sich Bremen durch zuletzt sechs ungeschlagene Spiele vom Tabellenkeller entfernt hat, setzt man bei den Neuen auf recht junges Personal. Mit Verteidiger Julian Malatini (r.) sorgte einer davon direkt beim Debüt mit einem Tor gegen Freiburg für Furore. Auch der kürzlich geholte Leihspieler Skelly Alvero und Isak Hansen-Aaroen sollen viel Potenzial haben. ran-Note: 2
1. FC Heidenheim
Als einziger Verein der Liga verzichtete Heidenheim in der Winterpause sowohl auf Neuverpflichtungen als auch auf Abgänge. Somit alles beim Alten auf der Ostalb. ran-Note: keine Bewertung
VfL Wolfsburg
Für die fünftschwächste Offensive der Liga suchte Niko Kovac im Winter einen neuen Stürmer - und fand ihn auch: Kevin Behrens (r.). Kurios: Der 32-Jährige hat zwar für Ex-Klub Union Berlin vier Saisontreffer auf dem Konto, traf allerdings nach seinem Traumstart mit vier Toren in den ersten beiden Partien seit Ende August 2023 nicht mehr. Flop Nicolas Cozza wurde verliehen. ran-Note: 4
Borussia Mönchengladbach
Bei den Gladbachern wurde der Kader im Winter minimal verkleinert. Flop Hannes Wolf (r.) wurde ein halbes Jahr vor Vertragsende an den New York City FC abgegeben, zudem verlieh die Borussia Talent Yvandro Borges Sanches an NEC Nijmegen. Externe Neuzugänge gab es für Trainer Gerardo Seoane nicht. ran-Note: 3
FC Augsburg
Auch bei den Fuggerstädtern setzte man im Januar auf eine Verkleinerung des Kaders. Neuzugängen wie Kristijan Jakic (Foto, Frankfurt) und Pep Biel, den Trainer Thorup schon aus Kopenhagener Tagen kennt, stehen Abgänge auf Leihbasis von Flops bzw. Ergänzungsspielern wie Masaya Okugawa, Irvin Cardona oder David Colina gegenüber. Die Leihe von Japhet Tanganga wurde aufgelöst. ran-Note: 3
VfL Bochum
In Bochum setzt man nach zuletzt vor allem zuhause sehr guten Ergebnissen auf Kontinuität im Kader. Mit Andreas Luthe (l.) kam ein früherer Publikumsliebling als Nummer 2 hinter Manuel Riemann zurück zum VfL. Zudem sicherte sich Bochum das nordmazedonische Talent Agon Elezi für die Zukunft. Abgegeben wurden nur Spieler, die schon im Herbst sportlich kaum eine Rolle spielten. ran-Note: 3
1. FC Union Berlin
Bei den Berlinern sind frühere Leistungsträger wie Sheraldo Becker und Kevin Behrens nach dem schwachen Herbst weg. Neu ist in der Abwehr Routinier Kevin Vogt (Foto), der als Stammspieler aus Hoffenheim in die Hauptstadt kam. In der Offensive setzt Trainer Nenad Bjelica für die Mission Klassenerhalt mit Chris Bedia und Yorbe Vertessen auf ein Duo ohne Bundesliga-Erfahrung. Wirklich verbessert haben sich die Köpenicker nicht. ran-Note: 4
1. FC Köln
Die abstiegsbedrohten Kölner hätten sich wohl liebend gerne verstärkt, aufgrund der verhängten Transfersperre durch die FIFA war das aber nicht möglich. So muss Trainer Timo Schultz auf das vorhandene Personal setzen. Spieler, die bisher schon keine Perspektive hatten, wie etwa Noah Katterbach (gelbes Leibchen) wurden hingegen abgegeben. Er wechselte zum HSV. ran-Note: 3
1. FSV Mainz 05
Die Mainzer setzen im Kampf um den Klassenerhalt auf zwei neue Spieler, die zuletzt bei Liga-Konkurrenten nicht überzeugen konnten. Nadiem Amiri (l.) kam in Leverkusen im Herbst im Prinzip überhaupt nicht mehr zum Zug und Jessic Ngankam war in Frankfurt wenig überzeugend. Beide könnten zumindest für einen Stimmungsumschwung sorgen. ran-Note: 2
SV Darmstadt 98
Nach schwacher Hinrunde konnte das Schlusslicht mit den Januar-Transfers keine Aufbruchstimmung entfachen. Mit Gerrit Holtmann (r.), Julian Justvan und Sebastian Polter setzt Darmstadt ausschließlich auf Leihen. Polter spielte im Herbst selbst beim Zweitligisten Schalke kaum eine Rolle. Eher fraglich, ob solche Transfers den "Lilien" zum Klassenerhalt verhelfen. ran-Note: 5