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FC Bayern, Kruse, Schalke: Die Gewinner und Verlierer des Bundesliga-Jahres 2020


                <strong>Die Gewinner und Verlierer des Bundesliga-Jahres 2020</strong><br>
                Wie so vieles wurde auch in der Bundesliga das Jahr 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie begleitet. Von einer Normalität ist man noch weit entfernt, doch zumindest laufen die Fußball-Wettbewerbe. ran.de hat die Gewinner und Verlierer dieses speziellen Bundesliga-Jahres zusammengestellt.
Die Gewinner und Verlierer des Bundesliga-Jahres 2020
Wie so vieles wurde auch in der Bundesliga das Jahr 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie begleitet. Von einer Normalität ist man noch weit entfernt, doch zumindest laufen die Fußball-Wettbewerbe. ran.de hat die Gewinner und Verlierer dieses speziellen Bundesliga-Jahres zusammengestellt.
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                <strong>Gewinner: FC Bayern München</strong><br>
                Es war ein Jahr wie gemalt. Der FC Bayern München brauchte nicht allzu lange, um nach dem durchwachsenen Saisonstart 2019 wieder in die Spur zu finden und lieferte von dort an nahezu Woche für Woche eine Weltklasse-Leistung ab. Nach 32 Spielen war den Bayern die achte Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Mit 100 Toren erzielten die Bayern die meisten, kassierten mit 32 die wenigsten und gewannen zum Ende der Saison 13 Mal in Serie. Doch die Krönung folgte in Lissabon: Beim Finalturnier der Champions League ließen sich die Bayern auch durch die lange Corona-Pause nicht aus der Form bringen und stemmten am Ende den Henkelpott in die Luft. Besonders eine Person hatte einen entscheidenden Anteil am erfolgreichen Bayern-Jahr: Trainer Hansi Flick.
Gewinner: FC Bayern München
Es war ein Jahr wie gemalt. Der FC Bayern München brauchte nicht allzu lange, um nach dem durchwachsenen Saisonstart 2019 wieder in die Spur zu finden und lieferte von dort an nahezu Woche für Woche eine Weltklasse-Leistung ab. Nach 32 Spielen war den Bayern die achte Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Mit 100 Toren erzielten die Bayern die meisten, kassierten mit 32 die wenigsten und gewannen zum Ende der Saison 13 Mal in Serie. Doch die Krönung folgte in Lissabon: Beim Finalturnier der Champions League ließen sich die Bayern auch durch die lange Corona-Pause nicht aus der Form bringen und stemmten am Ende den Henkelpott in die Luft. Besonders eine Person hatte einen entscheidenden Anteil am erfolgreichen Bayern-Jahr: Trainer Hansi Flick.
© M.i.S.-Sportpressefoto

                <strong>Gewinner: Hansi Flick</strong><br>
                Als Hansi Flick das Amt des Cheftrainers im November 2019 übernahm, war bei vielen Experten die Skepsis groß. Eigentlich sollte er die Mannschaft ohnehin nur interimsweise übernehmen, doch unter Flick fanden die Bayern schnell zu alter Stärke zurück. In seinem ersten Jahr als Cheftrainer einer Bundesliga-Mannschaft holte der 55-Jährige gleich das Triple bestehend aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Damit sicherte sich Flick einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Einzig die Wahl zum Welttrainer blieb überraschend aus, als sich der gebürtige Heidelberger Liverpools Coach Jürgen Klopp geschlagen geben musste.
Gewinner: Hansi Flick
Als Hansi Flick das Amt des Cheftrainers im November 2019 übernahm, war bei vielen Experten die Skepsis groß. Eigentlich sollte er die Mannschaft ohnehin nur interimsweise übernehmen, doch unter Flick fanden die Bayern schnell zu alter Stärke zurück. In seinem ersten Jahr als Cheftrainer einer Bundesliga-Mannschaft holte der 55-Jährige gleich das Triple bestehend aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Damit sicherte sich Flick einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Einzig die Wahl zum Welttrainer blieb überraschend aus, als sich der gebürtige Heidelberger Liverpools Coach Jürgen Klopp geschlagen geben musste.
© imago images/Sven Simon

                <strong>Gewinner: Max Kruse</strong><br>
                Nicht wenige hatten sich verwundert die Augen gerieben, als Max Kruse nach der Saison 2018/19 seinen Wechsel in die türkische SüperLig bekanntgab. Bei Fenerbahce Istanbul wurde der Angreifer aber weder sportlich noch menschlich glücklich. Nach nur einem Jahr war das Abenteuer Türkei vorbei. Was blieb, war ein Rechtsstreit um ausstehende Gehaltsnachzahlungen. Kruse wollte zurück in die Bundesliga und allen beweisen, dass er es im Alter von 32 Jahren noch immer draufhat. Zusammen mit Union Berlin bildet er nun eine der positiven Überraschungen der laufenden Spielzeit und legte selber mit elf Scorerpunkten in zehn Spielen starke Zahlen auf den Rasen. Derzeit laboriert Kruse an einem Muskelbündelriss. Und: Den Rechtsstreit mit Fenerbahce hat er auch gewonnen.
Gewinner: Max Kruse
Nicht wenige hatten sich verwundert die Augen gerieben, als Max Kruse nach der Saison 2018/19 seinen Wechsel in die türkische SüperLig bekanntgab. Bei Fenerbahce Istanbul wurde der Angreifer aber weder sportlich noch menschlich glücklich. Nach nur einem Jahr war das Abenteuer Türkei vorbei. Was blieb, war ein Rechtsstreit um ausstehende Gehaltsnachzahlungen. Kruse wollte zurück in die Bundesliga und allen beweisen, dass er es im Alter von 32 Jahren noch immer draufhat. Zusammen mit Union Berlin bildet er nun eine der positiven Überraschungen der laufenden Spielzeit und legte selber mit elf Scorerpunkten in zehn Spielen starke Zahlen auf den Rasen. Derzeit laboriert Kruse an einem Muskelbündelriss. Und: Den Rechtsstreit mit Fenerbahce hat er auch gewonnen.
© imago images/Jan Huebner

                <strong>Gewinner: Die BVB-Talentschmiede</strong><br>
                Obwohl derzeit sportlich nicht alles rundläuft, ist der BVB für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Und das liegt vor allem an der jungen Garde. In Youssoufa Moukoko erzielte gerade erst ein 16-Jähriger sein erstes Bundesliga-Tor, im Mittelfeld kommen der 17-jährige Jude Bellingham sowie der 18-jährige Giovanni Reyna regelmäßig zu Einsätzen. Und dann wäre da natürlich noch der 20-jährige Erling Haaland, der im Jahr 2020 mit dem "Golden Boy"-Award als bester Nachwuchsspieler der Welt ausgezeichnet wurde. Jaden Sancho reiht sich mit seinen 20 Jahren ebenfalls in die Liste ein. Alleine die fünf aufgelisteten Spieler haben zusammengerechnet einen Marktwert von 267 Millionen Euro.
Gewinner: Die BVB-Talentschmiede
Obwohl derzeit sportlich nicht alles rundläuft, ist der BVB für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Und das liegt vor allem an der jungen Garde. In Youssoufa Moukoko erzielte gerade erst ein 16-Jähriger sein erstes Bundesliga-Tor, im Mittelfeld kommen der 17-jährige Jude Bellingham sowie der 18-jährige Giovanni Reyna regelmäßig zu Einsätzen. Und dann wäre da natürlich noch der 20-jährige Erling Haaland, der im Jahr 2020 mit dem "Golden Boy"-Award als bester Nachwuchsspieler der Welt ausgezeichnet wurde. Jaden Sancho reiht sich mit seinen 20 Jahren ebenfalls in die Liste ein. Alleine die fünf aufgelisteten Spieler haben zusammengerechnet einen Marktwert von 267 Millionen Euro.
© imago images/Kirchner-Media

                <strong>Gewinner: Julian Nagelsmann und RB Leipzig</strong><br>
                RB Leipzig hat sich etabliert. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auch international. Und Trainer Julian Nagelsmann hat einen großen Anteil daran. In der vergangenen Saison feierten die Leipziger zunächst die Herbstmeisterschaft und wurden am Ende hinter Bayern und Dortmund starker Dritter. In der Champions League kam RB gar ins Halbfinale. Trotz des Abgangs von Top-Torjäger Timo Werner ist das Bild in der laufenden Saison ähnlich. Leipzig spielt in der Liga oben mit und warf international unter anderem Manchester United aus dem Wettbewerb.
Gewinner: Julian Nagelsmann und RB Leipzig
RB Leipzig hat sich etabliert. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auch international. Und Trainer Julian Nagelsmann hat einen großen Anteil daran. In der vergangenen Saison feierten die Leipziger zunächst die Herbstmeisterschaft und wurden am Ende hinter Bayern und Dortmund starker Dritter. In der Champions League kam RB gar ins Halbfinale. Trotz des Abgangs von Top-Torjäger Timo Werner ist das Bild in der laufenden Saison ähnlich. Leipzig spielt in der Liga oben mit und warf international unter anderem Manchester United aus dem Wettbewerb.
© imago images/Jan Huebner

                <strong>Verlierer: FC Schalke 04</strong><br>
                Eigentlich ist über die derzeitige Situation alles gesagt. Das Jahr 2020 wird als eines der schlimmsten in die Vereinsgeschichte der Königsblauen eingehen. Seit Januar gelang kein Bundesliga-Sieg mehr, der Sieglos-Rekord von Tasmania Berlin (31) wackelt nach nunmehr 29 Spielen bedenklich. Auch neben dem Platz sind die Sorgen groß. Durch die finanziellen Einbußen der Corona-Pandemie hat Schalke arge Existenzsorgen und erhielt vom Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft in Höhe von 40 Millionen Euro. Hinzu kommt die von vielen Fans kritisierte schlechte Außendarstellung des Vereins. Schalke ist am Boden.
Verlierer: FC Schalke 04
Eigentlich ist über die derzeitige Situation alles gesagt. Das Jahr 2020 wird als eines der schlimmsten in die Vereinsgeschichte der Königsblauen eingehen. Seit Januar gelang kein Bundesliga-Sieg mehr, der Sieglos-Rekord von Tasmania Berlin (31) wackelt nach nunmehr 29 Spielen bedenklich. Auch neben dem Platz sind die Sorgen groß. Durch die finanziellen Einbußen der Corona-Pandemie hat Schalke arge Existenzsorgen und erhielt vom Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft in Höhe von 40 Millionen Euro. Hinzu kommt die von vielen Fans kritisierte schlechte Außendarstellung des Vereins. Schalke ist am Boden.
© Jürgen Fromme/firo Sportphoto/poolfoto/via Matthias Koch

                <strong>Verlierer: Michael Preetz</strong><br>
                Zwar hat die Hertha BSC anders als Schalke keine finanziellen Sorgen, doch sportlich bleibt der Hauptstadt-Klub ebenfalls weit hinter seinen Erwartungen zurück. Seit Investor Lars Windhorst Mitte 2019 einen großen Mehrheitsanteil an der Hertha erwarb, hängen die Trauben höher. Über 200 Millionen hat Windhorst bis dato investiert, wollte die Berliner so zu einem "Big City Club" machen. Doch nach Platz zehn im Vorjahr steht das Team vor der Winterpause nun auf Tabellenrang 14. Für viele Fans ist der Schuldige ausgemacht: Michael Preetz. Der Manager hat seit 2009 die sportliche Kontrolle, doch ein Aufwärtstrend ist auch mit den Windhorst-Millionen nicht erkennbar. Trotz des hohen Potenzials: Die Hertha stagniert.
Verlierer: Michael Preetz
Zwar hat die Hertha BSC anders als Schalke keine finanziellen Sorgen, doch sportlich bleibt der Hauptstadt-Klub ebenfalls weit hinter seinen Erwartungen zurück. Seit Investor Lars Windhorst Mitte 2019 einen großen Mehrheitsanteil an der Hertha erwarb, hängen die Trauben höher. Über 200 Millionen hat Windhorst bis dato investiert, wollte die Berliner so zu einem "Big City Club" machen. Doch nach Platz zehn im Vorjahr steht das Team vor der Winterpause nun auf Tabellenrang 14. Für viele Fans ist der Schuldige ausgemacht: Michael Preetz. Der Manager hat seit 2009 die sportliche Kontrolle, doch ein Aufwärtstrend ist auch mit den Windhorst-Millionen nicht erkennbar. Trotz des hohen Potenzials: Die Hertha stagniert.
© imago images/Camera 4

                <strong>Verlierer: FSV Mainz 05 und seine streikenden Spieler</strong><br>
                Auch in Mainz liegen sportlicher Misserfolg und schlechte Außendarstellung nah beieinander. Der negative Höhepunkt folgte Ende September: Stürmer Adam Szalai wurde von der Vereinsführung suspendiert, erschien aber trotzdem zum Training. Es kam zum Streit zwischen Spieler und Trainer, Sportvorstand Rouven Schröder stand dazwischen. Die Mannschaft entschied sich in der Folge dazu, die nächste Einheit zu bestreiken und weigerte sich, den Platz zu betreten. Zwar rauften sich beide Parteien im Anschluss zusammen, doch erst als Trainer Achim Beierlorzer seine Koffer packen musste, waren die Gemüter beruhigt. Seitdem läuft es sportlich nicht besser – Mainz steht mit sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Konsequenz folgte kurz vor Weihnachten: Der Bundesligist trennte sich von Schröder.
Verlierer: FSV Mainz 05 und seine streikenden Spieler
Auch in Mainz liegen sportlicher Misserfolg und schlechte Außendarstellung nah beieinander. Der negative Höhepunkt folgte Ende September: Stürmer Adam Szalai wurde von der Vereinsführung suspendiert, erschien aber trotzdem zum Training. Es kam zum Streit zwischen Spieler und Trainer, Sportvorstand Rouven Schröder stand dazwischen. Die Mannschaft entschied sich in der Folge dazu, die nächste Einheit zu bestreiken und weigerte sich, den Platz zu betreten. Zwar rauften sich beide Parteien im Anschluss zusammen, doch erst als Trainer Achim Beierlorzer seine Koffer packen musste, waren die Gemüter beruhigt. Seitdem läuft es sportlich nicht besser – Mainz steht mit sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Konsequenz folgte kurz vor Weihnachten: Der Bundesligist trennte sich von Schröder.
© imago images/Martin Hoffmann

                <strong>Verlierer: Salomon Kalou und Vedad Ibisevic</strong><br>
                Kaum eine Szene sorgte für so viel Aufruhr wie der Facebook-Livestream von Salomon Kalou. Als Anfang Mai die Deutsche Fußball Liga (DFL) nach intensiven Bemühungen ein akribisch vorbereitetes Hygienekonzept erstellt hatte, kam der Ivorer und führte eben jenes ad absurdum. Seine Mitspieler begrüßte er per Handschlag, machte sich in der Zwischenzeit über das Virus lustig und platzte dann ungehindert in einen Corona-Test eines Mitspielers hinein. Mit Vedad Ibisevic unterhielt er sich zudem noch über die Sinnhaftigkeit ihrer Gehaltskürzungen. Eine Zukunft hatten beide nicht mehr. Kalou wurde gefeuert und lässt seine Karriere bei Botafogo Rio de Janeiro ausklingen. Ibisevic wollte beim FC Schalke 04 nochmal zeigen, dass ihm Geld nicht wichtig ist und spielte für ein Mini-Gehalt. Drei Monate später wurde er von S04 entlassen.
Verlierer: Salomon Kalou und Vedad Ibisevic
Kaum eine Szene sorgte für so viel Aufruhr wie der Facebook-Livestream von Salomon Kalou. Als Anfang Mai die Deutsche Fußball Liga (DFL) nach intensiven Bemühungen ein akribisch vorbereitetes Hygienekonzept erstellt hatte, kam der Ivorer und führte eben jenes ad absurdum. Seine Mitspieler begrüßte er per Handschlag, machte sich in der Zwischenzeit über das Virus lustig und platzte dann ungehindert in einen Corona-Test eines Mitspielers hinein. Mit Vedad Ibisevic unterhielt er sich zudem noch über die Sinnhaftigkeit ihrer Gehaltskürzungen. Eine Zukunft hatten beide nicht mehr. Kalou wurde gefeuert und lässt seine Karriere bei Botafogo Rio de Janeiro ausklingen. Ibisevic wollte beim FC Schalke 04 nochmal zeigen, dass ihm Geld nicht wichtig ist und spielte für ein Mini-Gehalt. Drei Monate später wurde er von S04 entlassen.
© imago images/Matthias Koch

                <strong>Verlierer: Jürgen Klinsmann</strong><br>
                Facebook und die Hertha scheinen irgendwie zu passen. Denn auch Jürgen Klinsmanns Amtszeit bei den Berlinern verbindet man unweigerlich mit einem Facebook-Livestream. Aber der Reihe nach: Nach dem Einstieg von Investor Lars Windhorst sollte Klinsmann die Hertha zum bereits genannten "Big City Club" machen. Doch die Zusammenarbeit wurde zum Debakel. Sportlich lief es nur durchschnittlich, auf Facebook gab Klinsmann nach nur elf Wochen seinen Rücktritt bekannt. Für Manager Michael Preetz kam dies aus dem Nichts. Es folgten verbale Scharmützel – Klinsmann versuchte vergeblich, während eines Facebook-Livestreams zu retten, was nicht mehr zu retten war. Schon seine Amtszeit als Trainer beim FC Bayern München scheiterte, nun ist sein Ruf als Trainer wohl endgültig ruiniert.
Verlierer: Jürgen Klinsmann
Facebook und die Hertha scheinen irgendwie zu passen. Denn auch Jürgen Klinsmanns Amtszeit bei den Berlinern verbindet man unweigerlich mit einem Facebook-Livestream. Aber der Reihe nach: Nach dem Einstieg von Investor Lars Windhorst sollte Klinsmann die Hertha zum bereits genannten "Big City Club" machen. Doch die Zusammenarbeit wurde zum Debakel. Sportlich lief es nur durchschnittlich, auf Facebook gab Klinsmann nach nur elf Wochen seinen Rücktritt bekannt. Für Manager Michael Preetz kam dies aus dem Nichts. Es folgten verbale Scharmützel – Klinsmann versuchte vergeblich, während eines Facebook-Livestreams zu retten, was nicht mehr zu retten war. Schon seine Amtszeit als Trainer beim FC Bayern München scheiterte, nun ist sein Ruf als Trainer wohl endgültig ruiniert.
© imago images/Bernd König

                <strong>Irgendwo dazwischen: Die Fans</strong><br>
                Das Fußball-Jahr 2020 war für viele Fans das wohl schwierigste überhaupt. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie konnten die vielen treuen Anhänger plötzlich nicht mehr ins Stadion. Natürlich sind die Fans daher als Verlierer des Ganzen zu sehen. Doch nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebes wurde eines auch schnell deutlich: Der Fußball ist ohne seine Fans nichts. Emotionen, Gesänge, die Stimmung – das alles fehlte bei den TV-Übertragungen. Auch die Spieler auf dem Rasen vermissten es, von den Rängen lautstark angefeuert zu werden. Die Krise verdeutlichte also in gewisser Weise gleichzeitig den hohen Stellenwert der Anhängerschaft.
Irgendwo dazwischen: Die Fans
Das Fußball-Jahr 2020 war für viele Fans das wohl schwierigste überhaupt. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie konnten die vielen treuen Anhänger plötzlich nicht mehr ins Stadion. Natürlich sind die Fans daher als Verlierer des Ganzen zu sehen. Doch nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebes wurde eines auch schnell deutlich: Der Fußball ist ohne seine Fans nichts. Emotionen, Gesänge, die Stimmung – das alles fehlte bei den TV-Übertragungen. Auch die Spieler auf dem Rasen vermissten es, von den Rängen lautstark angefeuert zu werden. Die Krise verdeutlichte also in gewisser Weise gleichzeitig den hohen Stellenwert der Anhängerschaft.
© Maik HÅ¡lter/team2sportphoto

                <strong>Die Gewinner und Verlierer des Bundesliga-Jahres 2020</strong><br>
                Wie so vieles wurde auch in der Bundesliga das Jahr 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie begleitet. Von einer Normalität ist man noch weit entfernt, doch zumindest laufen die Fußball-Wettbewerbe. ran.de hat die Gewinner und Verlierer dieses speziellen Bundesliga-Jahres zusammengestellt.

                <strong>Gewinner: FC Bayern München</strong><br>
                Es war ein Jahr wie gemalt. Der FC Bayern München brauchte nicht allzu lange, um nach dem durchwachsenen Saisonstart 2019 wieder in die Spur zu finden und lieferte von dort an nahezu Woche für Woche eine Weltklasse-Leistung ab. Nach 32 Spielen war den Bayern die achte Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Mit 100 Toren erzielten die Bayern die meisten, kassierten mit 32 die wenigsten und gewannen zum Ende der Saison 13 Mal in Serie. Doch die Krönung folgte in Lissabon: Beim Finalturnier der Champions League ließen sich die Bayern auch durch die lange Corona-Pause nicht aus der Form bringen und stemmten am Ende den Henkelpott in die Luft. Besonders eine Person hatte einen entscheidenden Anteil am erfolgreichen Bayern-Jahr: Trainer Hansi Flick.

                <strong>Gewinner: Hansi Flick</strong><br>
                Als Hansi Flick das Amt des Cheftrainers im November 2019 übernahm, war bei vielen Experten die Skepsis groß. Eigentlich sollte er die Mannschaft ohnehin nur interimsweise übernehmen, doch unter Flick fanden die Bayern schnell zu alter Stärke zurück. In seinem ersten Jahr als Cheftrainer einer Bundesliga-Mannschaft holte der 55-Jährige gleich das Triple bestehend aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League. Damit sicherte sich Flick einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Einzig die Wahl zum Welttrainer blieb überraschend aus, als sich der gebürtige Heidelberger Liverpools Coach Jürgen Klopp geschlagen geben musste.

                <strong>Gewinner: Max Kruse</strong><br>
                Nicht wenige hatten sich verwundert die Augen gerieben, als Max Kruse nach der Saison 2018/19 seinen Wechsel in die türkische SüperLig bekanntgab. Bei Fenerbahce Istanbul wurde der Angreifer aber weder sportlich noch menschlich glücklich. Nach nur einem Jahr war das Abenteuer Türkei vorbei. Was blieb, war ein Rechtsstreit um ausstehende Gehaltsnachzahlungen. Kruse wollte zurück in die Bundesliga und allen beweisen, dass er es im Alter von 32 Jahren noch immer draufhat. Zusammen mit Union Berlin bildet er nun eine der positiven Überraschungen der laufenden Spielzeit und legte selber mit elf Scorerpunkten in zehn Spielen starke Zahlen auf den Rasen. Derzeit laboriert Kruse an einem Muskelbündelriss. Und: Den Rechtsstreit mit Fenerbahce hat er auch gewonnen.

                <strong>Gewinner: Die BVB-Talentschmiede</strong><br>
                Obwohl derzeit sportlich nicht alles rundläuft, ist der BVB für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Und das liegt vor allem an der jungen Garde. In Youssoufa Moukoko erzielte gerade erst ein 16-Jähriger sein erstes Bundesliga-Tor, im Mittelfeld kommen der 17-jährige Jude Bellingham sowie der 18-jährige Giovanni Reyna regelmäßig zu Einsätzen. Und dann wäre da natürlich noch der 20-jährige Erling Haaland, der im Jahr 2020 mit dem "Golden Boy"-Award als bester Nachwuchsspieler der Welt ausgezeichnet wurde. Jaden Sancho reiht sich mit seinen 20 Jahren ebenfalls in die Liste ein. Alleine die fünf aufgelisteten Spieler haben zusammengerechnet einen Marktwert von 267 Millionen Euro.

                <strong>Gewinner: Julian Nagelsmann und RB Leipzig</strong><br>
                RB Leipzig hat sich etabliert. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auch international. Und Trainer Julian Nagelsmann hat einen großen Anteil daran. In der vergangenen Saison feierten die Leipziger zunächst die Herbstmeisterschaft und wurden am Ende hinter Bayern und Dortmund starker Dritter. In der Champions League kam RB gar ins Halbfinale. Trotz des Abgangs von Top-Torjäger Timo Werner ist das Bild in der laufenden Saison ähnlich. Leipzig spielt in der Liga oben mit und warf international unter anderem Manchester United aus dem Wettbewerb.

                <strong>Verlierer: FC Schalke 04</strong><br>
                Eigentlich ist über die derzeitige Situation alles gesagt. Das Jahr 2020 wird als eines der schlimmsten in die Vereinsgeschichte der Königsblauen eingehen. Seit Januar gelang kein Bundesliga-Sieg mehr, der Sieglos-Rekord von Tasmania Berlin (31) wackelt nach nunmehr 29 Spielen bedenklich. Auch neben dem Platz sind die Sorgen groß. Durch die finanziellen Einbußen der Corona-Pandemie hat Schalke arge Existenzsorgen und erhielt vom Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft in Höhe von 40 Millionen Euro. Hinzu kommt die von vielen Fans kritisierte schlechte Außendarstellung des Vereins. Schalke ist am Boden.

                <strong>Verlierer: Michael Preetz</strong><br>
                Zwar hat die Hertha BSC anders als Schalke keine finanziellen Sorgen, doch sportlich bleibt der Hauptstadt-Klub ebenfalls weit hinter seinen Erwartungen zurück. Seit Investor Lars Windhorst Mitte 2019 einen großen Mehrheitsanteil an der Hertha erwarb, hängen die Trauben höher. Über 200 Millionen hat Windhorst bis dato investiert, wollte die Berliner so zu einem "Big City Club" machen. Doch nach Platz zehn im Vorjahr steht das Team vor der Winterpause nun auf Tabellenrang 14. Für viele Fans ist der Schuldige ausgemacht: Michael Preetz. Der Manager hat seit 2009 die sportliche Kontrolle, doch ein Aufwärtstrend ist auch mit den Windhorst-Millionen nicht erkennbar. Trotz des hohen Potenzials: Die Hertha stagniert.

                <strong>Verlierer: FSV Mainz 05 und seine streikenden Spieler</strong><br>
                Auch in Mainz liegen sportlicher Misserfolg und schlechte Außendarstellung nah beieinander. Der negative Höhepunkt folgte Ende September: Stürmer Adam Szalai wurde von der Vereinsführung suspendiert, erschien aber trotzdem zum Training. Es kam zum Streit zwischen Spieler und Trainer, Sportvorstand Rouven Schröder stand dazwischen. Die Mannschaft entschied sich in der Folge dazu, die nächste Einheit zu bestreiken und weigerte sich, den Platz zu betreten. Zwar rauften sich beide Parteien im Anschluss zusammen, doch erst als Trainer Achim Beierlorzer seine Koffer packen musste, waren die Gemüter beruhigt. Seitdem läuft es sportlich nicht besser – Mainz steht mit sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Konsequenz folgte kurz vor Weihnachten: Der Bundesligist trennte sich von Schröder.

                <strong>Verlierer: Salomon Kalou und Vedad Ibisevic</strong><br>
                Kaum eine Szene sorgte für so viel Aufruhr wie der Facebook-Livestream von Salomon Kalou. Als Anfang Mai die Deutsche Fußball Liga (DFL) nach intensiven Bemühungen ein akribisch vorbereitetes Hygienekonzept erstellt hatte, kam der Ivorer und führte eben jenes ad absurdum. Seine Mitspieler begrüßte er per Handschlag, machte sich in der Zwischenzeit über das Virus lustig und platzte dann ungehindert in einen Corona-Test eines Mitspielers hinein. Mit Vedad Ibisevic unterhielt er sich zudem noch über die Sinnhaftigkeit ihrer Gehaltskürzungen. Eine Zukunft hatten beide nicht mehr. Kalou wurde gefeuert und lässt seine Karriere bei Botafogo Rio de Janeiro ausklingen. Ibisevic wollte beim FC Schalke 04 nochmal zeigen, dass ihm Geld nicht wichtig ist und spielte für ein Mini-Gehalt. Drei Monate später wurde er von S04 entlassen.

                <strong>Verlierer: Jürgen Klinsmann</strong><br>
                Facebook und die Hertha scheinen irgendwie zu passen. Denn auch Jürgen Klinsmanns Amtszeit bei den Berlinern verbindet man unweigerlich mit einem Facebook-Livestream. Aber der Reihe nach: Nach dem Einstieg von Investor Lars Windhorst sollte Klinsmann die Hertha zum bereits genannten "Big City Club" machen. Doch die Zusammenarbeit wurde zum Debakel. Sportlich lief es nur durchschnittlich, auf Facebook gab Klinsmann nach nur elf Wochen seinen Rücktritt bekannt. Für Manager Michael Preetz kam dies aus dem Nichts. Es folgten verbale Scharmützel – Klinsmann versuchte vergeblich, während eines Facebook-Livestreams zu retten, was nicht mehr zu retten war. Schon seine Amtszeit als Trainer beim FC Bayern München scheiterte, nun ist sein Ruf als Trainer wohl endgültig ruiniert.

                <strong>Irgendwo dazwischen: Die Fans</strong><br>
                Das Fußball-Jahr 2020 war für viele Fans das wohl schwierigste überhaupt. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie konnten die vielen treuen Anhänger plötzlich nicht mehr ins Stadion. Natürlich sind die Fans daher als Verlierer des Ganzen zu sehen. Doch nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebes wurde eines auch schnell deutlich: Der Fußball ist ohne seine Fans nichts. Emotionen, Gesänge, die Stimmung – das alles fehlte bei den TV-Übertragungen. Auch die Spieler auf dem Rasen vermissten es, von den Rängen lautstark angefeuert zu werden. Die Krise verdeutlichte also in gewisser Weise gleichzeitig den hohen Stellenwert der Anhängerschaft.

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