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Ansetzung des 33. Spieltags: Unfair, unsinnig, langweilig - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 19.05.2023
  • 12:30 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Laci Perenyi
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Früher fanden alle Spiele gleichzeitig statt, mittlerweile ist der 33. Spieltag ein ganz normaler Spieltag mit Freitags- und Sonntagsspielen. Für die Spannung im Titelrennen ist das schlecht, für den BVB ein klarer Nachteil. Gleichzeitig wird dem Saisonfinale ein Teil seines Zaubers genommen. Ein Kommentar.

Von Christian Stüwe

Viele Jahre war es in der Bundesliga eine Selbstverständlichkeit, dass an den letzten beiden Spieltagen alle Begegnungen gleichzeitig angepfiffen wurden.

Manipulationen und Absprachen sollten so verhindert werden, die Chancengleichheit für alle Mannschaften gewahrt werden.

Seit letzter Saison ist nun der 33. Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga ein ganz regulärer, mit Spielen am Freitag und Sonntag.

Na klar, ein komplettes Bundesliga-Wochenende lässt sich eben besser vermarkten als ein auf 90 Minuten am Samstag komprimierter Spieltag.

Aus wirtschaftlicher Sicht mag das nachvollziehbar sein, aus sportlicher Sicht ist die Entscheidung allerdings sehr schlecht - und ergibt letztlich so für die Klubs auch keinen Sinn, weil die Spannung verloren geht.

Denn am 33. Spieltag sind die Szenarien, wer wie Meister wird, auf- oder absteigt, eindeutig.

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Bayern könnte auf dem Sofa Meister werden

Gewinnt beispielsweise der FC Bayern am Samstagabend das Topspiel gegen RB Leipzig, steht Borussia Dortmund am Sonntagabend in Augsburg massiv unter Druck.

Dass es im Topspiel für die Leipziger um nichts mehr gehen könnte, weil bei einer Freiburger Niederlage am Freitag die Champions-League-Qualifikation für die Mannschaft von Marco Rose schon feststehen würde, macht die Situation noch schwieriger.

Im Falle einer Dortmunder Niederlage am Sonntag könnten dann die Bayern auf dem Sofa Meister werden. Langweiliger geht es kaum - ein weiterer Nachteil der Entzerrung des 33. Spieltags.

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Steile These von Felix Kroos: So wird Dortmund Meister

Felix Kroos stellt eine ganz eigene These zum Saisonfinale in der Bundesliga auf.

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Der HSV kennt die Ergebnisse der Aufstiegskonkurrenten

Auch in der 2. Bundesliga hat die Entscheidung der DFL Auswirkungen auf den Aufstiegskampf.

Tabellenführer Darmstadt 98 spielt bereits am Freitagabend, Heidenheim als Zweiter am Samstagnachmittag. Der Hamburger SV kennt vor seinem Spiel am Samstagabend also die Ergebnisse der beiden Konkurrenten.

Was das mit den Spielern des HSV macht, ist schwer abzuschätzen. Aber beeinflussen wird es sie auf jeden Fall, ob nun positiv oder negativ. Und das wäre eben nicht der Fall, wenn alle Spiele gleichzeitig angepfiffen werden würden.

Und deshalb ist die Entzerrung des 33. Spieltags unfair!

Der Zauber der letzten Spieltage geht verloren

Ganz abgesehen davon hat die Gleichzeitigkeit aller Spiele jahrelang für die besondere Atmosphäre der letzten Spieltage gesorgt.

Einige der legendärsten Momente der Bundesliga-Geschichte sind dadurch erst möglich geworden, man denke nur an die Schalker Meisterschaft der Herzen.

Auch wenn der 34. Spieltag unangetastet bleibt, geht mit der Entzerrung des 33. Spieltags ein Stück des Zaubers des Saisonfinales verloren. Und das ist schade.


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