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RB Leipzig vor erstem Bundesliga-Heimspiel

Borussia Dortmund bei RB Leipzig: Ein ungleiches Paar

  • Aktualisiert: 10.09.2016
  • 14:43 Uhr
  • ran.de / Martin Jahns
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© Getty / Imago

Vor dem ersten Heimspiel von RB Leipzig in der Bundesliga geht Gegner Borussia Dortmund klar auf Distanz. Leipzig dagegen genießt das Rampenlicht und ist sich sicher: Die Klubs trennt weniger, als man beim BVB wahrhaben will.

München - Diese Spitze wollte sich Borussia Dortmund nicht nehmen lassen. Zwei Tage bevor der BVB am 2. Spieltag der Bundesliga auf RB Leipzig trifft (Sa., 18.30 Uhr im LIVETICKER), twitterte der Vizemeister ein Bild eines der letzten Pflichtspielduelle gegen einen Klub aus der Messestadt. "Dortmund gegen Leipzig, 1993" schrieb die Social-Media-Abteilung der Borussia dazu.

Gegner damals: der VfB Leipzig. Der erste deutsche Fußballmeister, der inzwischen als Lok Leipzig in der Regionalliga Nordost ein unterklassiges Dasein fristet. Ein Musterbeispiel eines in der Versenkung verschwundenen Traditionsvereins.

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Dortmunder Fan-Boykott verpufft

Im Vorfeld der Partie gegen RB Leipzig passt der Tweet ins Bild eines Duells, mit dem man sich in Dortmund nicht so recht anfreunden kann. Die Fanvereinigung "Bündnis Südtribüne" boykottiert die Partie. Die Anhänger besuchen stattdessen ein Spiel der zweiten Mannschaft im traditionsreichen Stadion Rote Erde und hören sich das Gastspiel in Sachsen anschließend im Radio an.

Doch die Aktion verdeutlicht am Ende eher den Riss quer durch die eigene Fanszene: Trotz des Ultra-Boykotts war der Auswärtsblock der Leipziger Red Bull Arena nach nur 23 Minuten ausverkauft.

RB-Sportdirektor Ralf Rangnick feixte: "Das kann doch keiner ernst nehmen. Am liebsten wären 15.000 gekommen."

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Ralf Rangnick nimmt Schal-Verbot locker

Auch dass die Dortmunder es den Leipzigern untersagten, das BVB-Logos auf einem Sonder-Fanschal zum ersten Bundesliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte zu verwenden, nahm Rangnick locker. "Der BVB wollte das eben nicht. Für mich geht da aber nicht die Welt unter", sagte der 58-Jährige.

In Dortmund wollen sie mit dem 100 Jahre jüngeren Klub von Red Bulls Gnaden zumindest nach außen hin nichts zu tun haben.

Die Leipziger Verantwortlichen hingegen kosten den Besuch der zweiten Kraft im deutschen Fußball voll aus und bemühen sogar Vergleiche mit der Borussia. Schon vor Monaten unkte Rangnick, dass das Duell zwischen RB Leipzig und Dynamo Dresden eines Tages so groß werden könnte wie das Revierderby zwischen Dortmund und Schalke.

"Dass es Parallelen zwischen den Vereinen gibt, ist offensichtlich", legte Rangnick nun nach.

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BVB-Sticheleien als Markenpflege

Dortmund wisse und schätze laut dem Schwaben, dass RB Leipzig einen Plan habe. Zu den Parallelen gehört aber auch die gleiche Trainer-Vorliebe: Im Frühjahr 2015 bemühte sich Rangnick intensiv um Thomas Tuchel.

Doch der sagte letztlich ab. Wohl auch, weil Leipzig damals den Aufstieg in die Bundesliga verpasste. Rangnick soll daraufhin seine Wut an einem Mülleimer ausgelassen haben. Die Wertschätzung seines einstigen Spielers beim SSV Ulm hat darunter aber nicht gelitten. Ebensowenig die Beziehung zwischen den Vereinsbossen: Für Samstagmittag haben die Leipziger die BVB-Geschäftsführung zum Essen eingeladen.

So verschleiern die Nebenkriegsschauplätze, die die Dortmunder immer wieder eröffnen, dass beide Klubs vielleicht doch mehr gemeinsam haben, als man es im Ruhrpott zugeben möchte. Im modernen Fußball-Business stärkt der Klub der "echten Liebe" mit den Sticheleien in Richtung Leipzig letztlich vor allem eines: das eigene Markenprofil.

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