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Bundesliga am Samstag

Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen alles andere als ein Bayern-Jäger

  • Aktualisiert: 07.10.2022
  • 10:04 Uhr
  • ran / Marcus Giebel
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© imago
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Sagenhafte null Punkte sammeln Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen am 3. Spieltag zusammen. Von Möchte-Gern- oder Soll-Bitte-Bayern-Jäger ist das Trio bei den Leistungen meilenweit entfernt.

Update vom 07.10.2022: Wir bieten alle Informationen zum Bundesliga-Topspiel Borussia Dortmund gegen FC Bayern München. Und: Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Bayern pfeift das Topspiel BVB gegen Bayern.

München - An diesem Bundesliga-Samstag hat es dreimal laut gerumst. Denn mit Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig sind drei Schwergewichte des deutschen Fußballs ins Stolpern geraten.

Womit sich bereits nach drei Spieltagen der neuen Saison wieder einmal der Eindruck aufdrängt: Als die viel gepriesenen Bayern-Jäger taugt wohl auch in der Saison 2022/2023 keiner aus dem Trio.

Vielmehr bietet sich dem FC Bayern München beim Underdog VfL Bochum am Sonntag (ab 17:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) die Chance, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen die Scharte der 2:4-Pleite an der Castroper Straße aus dem Februar auszuwetzen, zum anderen sich obendrein direkt ein kleines Punktepolster zu verschaffen, ehe in naher Zukunft eine Englische Woche die andere jagt.

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Dortmund patzt gegen Bremen historisch

Es wäre der nächste Nackenschlag zumindest für den BVB, der bis zur historisch verkorksten Schlussphase beim 2:3 gegen Werder Bremen zumindest den Anschein zu erwecken schien, etwas länger mit dem Liga-Krösus Schritt halten zu können. Auch wenn sich schon in den Partien zuvor Unzulänglichkeiten offenbarten und die Borussia keineswegs so souverän wie der FCB aus den Startlöchern kam.

Bereits das 1:0 gegen Bayer Leverkusen war äußerst schmeichelhaft. Das 3:1 beim SC Freiburg dank der späten Jokertore und dem Patzer von SC-Keeper Mark Flekken muss sogar als glücklich eingeordnet werden - was im allgemeinen Trubel um Jamie Bynoe-Gittens und Youssoufa Moukoko aber beinahe schon selbstredend unterging.

Terzic sieht verdiente BVB-Niederlage

Nun gab es also nach der nächsten dürftigen Vorstellung den ersten spürbaren Schuss vor den Bug. "Man muss ehrlich sagen, es war eine verdiente Niederlage", fand Trainer Edin Terzic bei "Sky" klare Worte. Er sah "eine sehr schwache Leistung von uns". Beinahe hätte zumindest das Ergebnis wieder gestimmt und gerade die Schwächen in der Defensive einmal mehr in den Hintergrund gedrängt.

Aber eben nur beinahe, denn speziell nach dem Bremer Anschlusstreffer verteidigten die Schwarz-Gelben ihr Tor viel zu sorglos, schienen sich alleine auf die höhere individuelle Qualität verlassen zu wollen. Keeper Gregor Kobel stellte fest, die Mannschaft habe "nicht die gleiche Energie auf den Platz gebracht, wie es Werder getan hat", Kapitän Marco Reus konstatierte einen Auftritt, der "ein bisschen zu wild" gewesen sei.

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RB Leipzig noch immer ohne Saisonsieg

Immerhin ist der BVB dank der beiden Siege in den Wochen zuvor auf jeden Fall noch in Schlagdistanz zur Spitze. Was sich von RB Leipzig nach dem 1:2 bei Union Berlin nicht wirklich behaupten lässt. Zwar war dies die erste Punktspiel-Niederlage der Sachsen, doch auf einen Saisonsieg wartet die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco noch immer.

Wie beim 1:1 beim VfB Stuttgart und beim 2:2 gegen den 1. FC Köln - hier jedoch auch rund eine Hälfte in Unterzahl - blieb das beste Team der vergangenen Rückrunde vieles schuldig. Ähnlich wie die Dortmunder haben sich die "Roten Bullen" in der aktuellen Transferperiode namhaft verstärkt - sicher nicht genug, um den Bayern über 34 Spieltage Paroli bieten zu können, aber doch schon, um gegen den Großteil der Bundesliga-Konkurrenz als klarer Favorit zu gelten.

Zu sehen war dies in allen Partien nur phasenweise. So wird es schwer, den Erfolgsweg unter dem Deutsch-Italiener in ähnlich beeindruckender Weise fortzuführen. Zunächst mal heißt es nun Wunden lecken und nach dem Stolperer wieder aufstehen.

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Leverkusen mit schlechtestem Saisonstart seit Bundesliga-Aufstieg

Bei Bayer Leverkusen sind sie in dieser Disziplin mittlerweile bestens geübt. Das 0:3 gegen die TSG Hoffenheim war wettbewerbsübergreifend die vierte Pleite im vierten Saisonspiel - einen solch miesen Start gab es bei der "Werkself" seit dem Bundesliga-Aufstieg 1979 noch nie. Präsentieren sich die Münchner in Bochum nicht besonders in Torlaune, hängt die Rote Laterne auch nach diesem Wochenende unterm Bayerkreuz.

Spätestens seit der jüngsten Schmach ist Gerardo Seoane angezählt. Der Schweizer könnte wie seine Vorgänger daran scheitern, aus den Leverkusenern mehr herauszuholen als regelmäßige Fußballfeste, die sich mit zu häufigen dürftigen Darbietungen abwechseln.

In dieser Saison überbietet sich die Offensive geradezu darin, beste Torchancen zu vergeben. Vor allem Patrik Schick, vor der Saison vielleicht der Favorit auf die Torjägerkanone, tut sich hier besonders hervor.

"Größerer Redebedarf" unterm Bayerkreuz

Klar ist nach den ersten 270 Minuten jedenfalls: Vorerst braucht in Leverkusen niemand auf die Bayern zu schauen. Die Mannschaft muss überhaupt einmal in die Spur finden. Abwehrchef Jonathan Tah sprach bei "Sky" von "Frust, Enttäuschung, Unzufriedenheit" und forderte von jedem Einzelnen mehr Führungsstärke.

Keeper Lukas Hradecky, eigentlich dafür bekannt, den Finger in die Wunde zu legen, hatte keine Erklärung für den Auftritt und schimpfte vielmehr: "Da besteht größerer Redebedarf als erwartet." Und Seoane? Der Coach vermisste "den richtigen Biss im Zweikampf" und verwies auf "eine Mannschaft, die verunsichert ist". Dies zu ändern, liegt nun vor allem an ihm.

Lähmt der Druck die Bayern-Jäger?

Genauso wartet auf seine Kollegen Terzic und Tedesco nun Aufbauarbeit. Denn klar ist auch: Nach drei Spieltagen kann eine Saison noch nicht verloren sein. Vielleicht erweist es sich im weiteren Verlauf sogar als Segen, den Vergleich mit den übermächtigen Münchnern etwas von sich weisen zu können.

Natürlich ist ein Privileg, zum Bayern-Jäger ausgerufen zu werden. Oder dies sogar selbst zu tun, ohne nur müde belächelt zu werden. Doch dieser Samstag erweckt einmal mehr den Eindruck: Egal ob Möchte-Gern- oder Soll-Bitte-Bayern-Jäger, der damit verbundene Druck lähmt die vermeintlichen Herausforderer aus Dortmund, Leipzig und Leverkusen.

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BVB, RB und Bayer eher nicht im Titelrennen dabei

Dabei haben alle drei aktuell doch ganz andere Hürden zu überwinden, ehe sie dem Serienmeister auf lange Sicht ein Bein stellen können. Die niederschmetternde Diagnose der ersten Saisonwochen lautet vielmehr: Bislang erweckt keiner von ihnen den Verdacht, in irgendeiner Form ein Wörtchen um den Meistertitel mitreden zu können.

Ob jemand in die Bresche springen kann? Zu hoffen wäre es den vielen Fans, die ein spannendes Titelrennen herbeisehnen.

Marcus Giebel

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