DFL: Ab 16. Mai rollt der Ball
Bundesliga-Comeback: Die wichtigsten Fragen und Antworten
- Aktualisiert: 07.05.2020
- 16:15 Uhr
- ran.de
Die DFL erhält von der Politik grünes Licht - einem Bundesliga-Comeback steht nichts mehr im Wege. ran.de zeigt die wichtigsten Fragen und Antworten zu der Thematik.
München - Das Aufatmen innerhalb der Liga ist groß. Mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs können sich wohl einige Vereine vor der Insolvenz retten. ran.de zeigt wann es weiter geht und was man sonst noch beachten muss:
Wann geht es wieder los?
Als erster Spieltag wurde der 16. Mai festgesetzt. Die DFL informierte die 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga per Rundschreiben, dass das DFL-Präsidium als zuständiges Gremium beschlossen hat, die Saison an diesem Samstag fortzusetzen. Die Liga strebt eine Beendigung der Saison bis zum 27./28. Juni an.
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Wie sieht der Spielplan aus?
Der erste Bundesliga-Spieltag (ein etwas abgeänderter 26. Spieltag) nach Wiederaufnahme sieht demnach folgendermaßen aus:
16.05.: Borussia Dortmund - Schalke 04 (15:30 Uhr)
RB Leipzig - SC Freiburg (15:30 Uhr)
TSG Hoffenheim - Hertha BSC (15:30 Uhr)
Fortuna Düsseldorf - SC Paderborn (15:30 Uhr)
FC Augsburg - VfL Wolfsburg (15:30 Uhr)
Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach (18:30 Uhr)
17.05.: 1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05 (15:30 Uhr)
1. FC Union Berlin - Bayern München (17:30 Uhr)
18.05.: Werder Bremen - Bayer 04 Leverkusen (20:30 Uhr)
Den weiteren vorläufigen Spielplan veröffentlichte die DFL am Donnerstagnachmittag. Demnach kommt es in einer englischen Woche (am 26. oder 27. Mai) zum Topspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Insgesamt sind zwei Englische Wochen geplant, um den DFB-Pokal zu Ende führen zu können.
Den Spielplan der zweiten Bundesliga nach Wiederaufnahme gibt es hier.
Wie bereiten sich die Teams auf den Neustart vor?
Schon seit vergangener Woche führen die Teams regelmäßig Corona-Tests an den Spielern und Mitarbeitern durch. In der ersten Testreihe erwiesen sich von 1724 Tests lediglich in zehn Fällen als positiv. Zudem müssen sich die Teams dem Hygiene-Konzept entsprechend sieben Tage lang in ein "Quarantäne-Trainingslager" begeben.
Da bei einigen Teams die zweite Testreihe ausschließlich negative Ergebnisse lieferte, kehrten diese bereits in das Mannschaftstraining zurück. Insgesamt wurden in der zweiten Testreihe ligaweit zwei positive Fälle festgestellt. Alle betroffenen Personen seien laut DFL-Boss Christian Seifert symptomfrei.
Interessant: Die Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga sind nach Informationen des "kicker" noch nicht auf COVID-19 getestet worden. Im Falle positiver Befunde auf das Coronavirus drohten Referees für den Liga-Restart am 16. Mai auszufallen, da eine 14-tägige häusliche Quarantäne anstünde, berichtet das Fachmagazin.
Die DFL steht hier im Austausch mit dem DFB, der für die Bereitstellung der Schiedsrichter verantwortlich ist. Der "Video-Keller" in Köln wird dementsprechend baulich angepasst, um die größtmögliche Sicherheit der Beteiligten zu gewährleisten.
In welchem Rahmen wird gespielt?
Geisterspiele ohne Zuschauer seien derzeit "die einzige Möglichkeit, die Bundesliga, wie wir sie kennen, am Leben zu erhalten. Ich bitte alle, die sich für die Bundesliga interessieren, dafür um Nachsicht und um Unterstützung", fügte Seifert hinzu.
Im Stadion dürfen bei den Spielen der 1. Bundesliga maximal 213 Personen anwesend sein: 98 im Innenraum, 115 im Tribünenbereich, bei Zweitliga-Partien insgesamt 188 Personen.
Falls die FIFA die angedachte Regel beschließt, dass pro Spiel fünf Spieler in drei Fenstern eingewechselt werden können, würde die DFL spontan über die Implementierung in die laufende Saison entscheiden.
Was passiert bei positiven Corona-Tests?
Die DFL beschäftigt sich laut Seifert mit dem Gedanken und hält sich Pläne in der Hinterhand, allerdings verweist er hier auf die lokalen Gesundheitsämter, welche in diesem Fall das weitere Vorgehen bestimmen sollen.
Über die momentanen DFL-Statuten hinaus gibt es keine Regel, die in einem solchen Fall greifen würde. Bedeutet Stand jetzt: Falls ein Team an einem Spieltag die erforderliche Mindestanzahl an Spielern aufbringen kann, muss das Team antreten, unabhängig der aktuellen Lage.
Was passiert, wenn sich ein Spieler weigert zu spielen?
"Wenn es kein behördliches Verbot für seine Berufsausübung gibt und die Vereine ausreichende Maßnahmen für den Gesundheitsschutz treffen, hat ein Profi grundsätzlich kein Recht, sich zu weigern", wird Arbeitsrechtsexperte Dr. Jan Friedrich Beckmann vom "kicker" zitiert.
"Ein Beispiel: Wenn Robert Lewandowski Sorgen äußern würde, würde der FC Bayern ihm ja kaum fristlos kündigen, wenn er nicht spielen will. Zumindest wäre keiner der Parteien geholfen. Da muss eine enge Abstimmung untereinander her. Funktionieren kann das nur bei gegenseitigem Vertrauen", fuhr er fort.
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