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BVB-Boss Watzke erwägt juristische Schritte

Bundesliga macht mobil gegen die Corona-Politik

  • Aktualisiert: 29.01.2022
  • 23:32 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Nach zwei Jahren Pandemie sehnt sich die Bundesliga nach Normalität. RB Leipzig geht gerichtlich gegen die Zuschauer-Obergrenze in der Bundesliga vor. Auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke erwägt juristische Schritte - und bekommt dafür sehr viel Zuspruch aus der Liga.

München - Zu Beginn der Pandemie galten Geisterspiele in der Bundesliga als Privileg. Keine Frage. Das sahen auch die Vereine so. Knapp zwei Jahre und Umsatzeinbußen in Millionenhöhe später ist der Geduldsfaden der Bundesligisten jetzt aber gerissen.

Während in der Premier League eine Vollauslastung der Stadien trotz exorbitanter Infektionszahlen längst wieder erlaubt ist, gelten in Deutschland nach wie vor restriktive Zuschauer-Obergrenzen. Und das, obwohl die Impfquote mittlerweile bei über 75 Prozent liegt.

Leere Ränge, leere Stadien, schwindende Attraktivität, fehlende Perspektive. RB Leipzig ging bereits als erster Bundesligist gerichtlich gegen das Bundesland Sachsen vor, stellte beim Oberverwaltungsgericht einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung im Eilverfahren. Ziel: Es sollen wieder mehr als nur 1000 Fans in der Red Bull Arena erlaubt sein.

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RB Leipzig
News

Erster Bundesligist geht gegen Fan-Obergrenze vor

RB Leipzig geht als erster Fußball-Bundesligist gerichtlich gegen die Zuschauer-Obergrenze vor, die aufgrund der Corona-Pandemie gilt. Geschäftsführer Oliver Mintzlaff war bereits zuvor in die Offensive gegangen.

  • 29.01.2022
  • 15:19 Uhr

BVB-Boss Watzke erwägt juristische Schritte

In Nordthein-Westfalen sind es gar nur maximal 750 Fans pro Bundesligaspiel. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke schließt juristische Schritte ebenfalls nicht mehr aus. Die Bundesliga macht mobil.
Gegenüber der "Deutschen Presse-Agentur" wetterte Watzke über die "Symbolpolitik", deren Opfer der Fußball geworden sei.

"Die Mehrheit der Deutschen ist geimpft. Seit Monaten gibt es ausreichend Impfangebote für jeden einzelnen Bürger in diesem Land. Inzwischen wissen wir auch deutlich mehr über Omikron. Trotzdem lassen wir in Innenräumen teilweise fast 90 Prozent der Kapazität zu und in Freiluftstadien nur 750 Menschen." Dass unter freiem Himmel Leute ausgesperrt werden, sei nicht verhältnismäßig. "Das ist auch keine Wissenschaft, das versteht kein Mensch mehr."

Der BVB erwägt daher Konsequenzen. "Wir werden uns die Beschlüsse des Landes NRW genau anschauen und prüfen, ob wir sie im Eilverfahren kontrollieren lassen."

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Zuspruch für Watzke aus der Bundesliga

Watzke, der ab dem 11. Februar auch den Aufsichtsratsvorsitz der DFL übernehmen wird, bekommt für seine Kritik großen Zuspruch aus der Liga. Frankfurt Trainer Oliver Glasner würde "alles, was Aki Watzke gesagt hat, so unterschreiben" und kritisierte bei "Sky" zuletzt die aus seiner Sicht "völlig absurden Regeln".

"Der Fußball muss aufgrund der öffentlichen Aufmerksamkeit und Strahlkraft als Buhmann herhalten." Der "Bild am Sonntag" sagte der Eintracht-Coach: "Ich schaue immer wieder Premier League, habe mir auch die Wild-Card-Games im Football angesehen. 93.000 Zuschauer in Dallas, wo das Stadion geschlossen ist, keine Masken. Da frage ich mich, warum es dort geht und hier nicht."

Unterstützung für Watzke gab es auch seitens des 1. FC Köln. "Da stehen wir Seite an Seite mit dem BVB", so der scheidende Geschäftsführer Alexander Wehrle laut "Express" im Kölner Talk "Loss mer schwade". "Es ist überhaupt nicht mehr nachvollziehbar, wenn in der Elbphilharmonie in Hamburg von 2100 möglichen Zuschauern 2000 in einem geschlossenen Raum sind und ein paar Kilometer weiter im Hamburger Stadion auch 2000, weil das eben die Grenze ist. Wer hat denn die 2000 in Hamburg festgelegt? Und wer die 750 in Köln? Und wer die 100 in Mainz? Würfeln die eigentlich?"

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In Bayern wieder 10.000 Fans erlaubt

Als einer der ersten hatte kürzlich bereits Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge die Geisterkulisse in Bayern beklagt, die es seit Dezember wieder gegeben hatte. "Wir haben in England eine Auslastung von 100 Prozent, obwohl die Inzidenzen hoch sind. Wir haben in Spanien 75 Prozent, in Italien 50 Prozent und wir spielen in Bayern vor 0 Prozent", hatte Rummenigge beim "Bayerischen Rundfunk" beklagt.

Immerhin: Seit dem 27. Januar ist in Bayern nun wieder eine 25-prozentige Auslastung und maximal 10.000 Fans im Stadion erlaubt. Zahlen, von denen der Rest Deutschlands nur träumen kann. Noch.

Denn schon im Dezember hatte Watzke angekündigt: "Wir waren zurecht mit viel Demut ausgestattet und haben das Primat der Politik verfolgt. Aber jetzt müssen wir als Klubs vielleicht wieder mehr Selbstbewusstsein ausstrahlen und kämpferischer werden." Die ersten Schritte sind getan.

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