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Bundesliga

BVB macht das Rennen: PSG-Talent Coulibaly kommt trotz Kreuzbandriss

  • Aktualisiert: 18.03.2021
  • 18:15 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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Borussia Dortmund hat sich die Dienste von Soumaila Coulibaly gesichert. Der 17-Jährige gilt als eines der größten Abwehrtalente Frankreichs - was zwei Dinge ganz besonders unterstreichen.

München/Dortmund - Bei Talenten ist das immer so eine Sache: Es gibt keine Garantien dafür, dass sie sich so entwickeln, wie man sich das erhofft. Allerdings gibt es durchaus Wahrscheinlichkeiten. 

Wie bei Soumaila Coulibaly auch.

Der Wechsel des Innenverteidigers von Paris St. Germain ist seit Donnerstag in trockenen Tüchern. "Ich freue mich total, künftig für einen so traditionsreichen Klub auflaufen zu dürfen. Ich bin dankbar für die Ausbildung, die ich bei Paris Saint Germain genossen habe, glaube aber, dass dieser Wechsel nun der beste Schritt für mich ist", sagte er.

Zwei Dinge verdeutlichen, dass der 17-Jährige ganz offensichtlich ein echtes Juwel ist. 

Zum einen zog er sich im Februar im Training einen Kreuzbandriss zu. Ein Rückschlag, keine Frage.

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Illustre Liste von Interessenten

Doch trotz OP und der wohl sechsmonatigen Pause inklusive Reha war die Liste der Interessenten neben dem BVB ebenso lang wie illuster. So sollen auch BVB-Konkurrent FC Bayern sowie Juventus Turin, Olympique Lyon und Olympique Marseille an Coulibaly dran gewesen sein.

Der BVB machte jedoch das Rennen. "Ich hatte Angebote von anderen Klubs, aber als ich zum ersten Mal mit den BVB-Verantwortlichen gesprochen habe, wusste ich direkt, dass das der richtige Verein für mich ist. Ich kann es nicht erwarten, bei meinem neuen Klub loszulegen", sagte Coulibaly. Fällig wird für den BVB nur eine Ausbildungsentschädigung.

Ein echtes Schnäppchen. Eine Win-Win-Situation.

Denn Dortmund hat in den vergangenen Jahren oft genug bewiesen, dass Talente gefordert, gefördert und befördert werden: Die Durchlässigkeit in die Profi-Mannschaft ist enorm, die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung ebenfalls. Argumente, die gleichzeitig gegen PSG sprachen, wo es für Coulibaly schwierig geworden wäre, es in die erste Elf zu schaffen.

Auch hier geht es um Wahrscheinlichkeiten, diesmal für das Talent selbst. Denn bei der Planung der Karriere ist nicht immer das Geld entscheidend, sondern eine zufriedenstellende Antwort auf die Frage nach der Perspektive.

Coulibaly bekommt seine Chancen, der BVB bekommt einen vielseitig einsetzbaren Linksfüßer, der sowohl in der Innenverteidigung als auch als Linksverteidiger spielen kann. Mit 1,90 Metern bringt er bereits jetzt eine starke Physis mit, die er mit einem guten Überblick, Schnelligkeit und einer starken Technik vereint.

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Dass der BVB einen Innenverteidiger gut gebrauchen kann, steht außer Frage. Coulibaly soll dann behutsam, aber auch zielstrebig an die Profis herangeführt werden.

Gelernt hat er seit 2018 in der berühmten Nachwuchsakademie von PSG, er spielte bislang in der U17 und U19 des Klubs. Bei den Profis trainierte er zuletzt bis zu seiner Verletzung öfter mit, international blickt er auf Einsätze in der französischen U16 und U17, aktuell ist er U18-Nationalspieler.

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Leonardo tobt

Gute Referenzen, wichtig ist aber der zweite Anhaltspunkt: Leonardo tobt. Und das nicht zum ersten Mal.

Zuletzt erst ließ der PSG-Sportdirektor mal wieder jede Menge Dampf ab. "Es heißt immer: 'PSG hat ein Talent verloren.' Aber manchmal denke ich, dass nicht PSG etwas verliert, sondern die Talente, die Paris verlassen", sagte er dem Radiosender France Bleu Paris und stichelte damit konkret gegen Tanguy Nianzou, der beim FC Bayern - vor allem verletzungsbedingt - kaum Spielpraxis sammeln konnte. Zu dem Zeitpunkt der Aussagen dürften sich die Gespräche mit Coulibaly aber auch schon irgendwo auf der Zielgeraden befunden haben.

Leonardo weitete seine Kritik aus, meinte, das Problem vieler junger Spieler sei, zu glauben, dass sie woanders schnell "das Paradies finden". Bereits früher hatte er sich über die Vehemenz der deutschen Klubs, mit der sie die französischen Talente in die Bundesliga locken, beschwert.  

Die Aussagen verdeutlichen, wen sich die Dortmunder da offenbar geholt haben. Denn Leonardo hat sich nicht umsonst besonders intensiv um Coulibaly bemüht, er weiß, wen er mal wieder an die Bundesliga verliert.

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Keine Garantie 

Keine Frage: Eine Garantie sind die Worte freilich nicht, bei Talenten ist das ja immer so eine Sache. 

Doch die Wahrscheinlichkeit, dass Coulibaly ein Treffer werden könnte, spiegeln sie trotzdem ganz gut wider.

Andreas Reiners

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