FC Bayern - Lennart Karl: Wird das die Durchbruch-Saison des Offensiv-Juwels?
Aktualisiert: 06.08.2025
15:06 Uhr
Christoph Gailer
Beim FC Bayern sollen die eigenen Talente künftig wieder besser in den Profibetrieb integriert werden. Ein Nutznießer dieser Ausrichtung könnte Lennart Karl sein. ran stellt den 17-Jährigen näher vor, sprach mit Karls früherem U15-Trainer bei Viktoria Aschaffenburg.
Früher waren es Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Thomas Müller. Aktuell sind es Aleksandar Pavlovic und Jamal Musiala. Und künftig Lennart Karl?
Der FC Bayern München hat in seiner Geschichte oft auf hauseigene Talente gesetzt, und laut Medienberichten soll diese Philosophie nun zur Saison 2025/26 beim amtierenden Meister wieder mehr in den Fokus rücken.
Nachdem Coach Vincent Kompany in seiner ersten Saison an der Säbener Straße auf dem Weg zum Meistertitel zuletzt nur sporadisch Talente einsetzte, wird auch der Belgier von den Verantwortlichen künftig wohl vermehrt daran gemessen, wie sehr er Nachwuchskräften eine Bewährungschance gibt.
Zumal es ob der wenigen Einsatzminuten für die Eigengewächse auch schon Kritik der Ex-Bayern-Stars Dietmar Hamann und Lothar Matthäus in ihren jeweiligen Rollen als TV-Experten gab.
Von diesem nun angestrebten Strategiewechsel hin zu intensiverer Talentförderung könnte möglicherweise der 17-jährige Karl besonders profitieren. Laut der "Sport Bild" soll der offensive Mittelfeldspieler nämlich zuletzt sogar einen so guten Eindruck bei Kompany hinterlassen haben, dass er nun erster Backup für Offensivstar Michael Olise sein soll - wohl noch vor dem routinierten Nationalspieler Serge Gnabry.
ran stellt Teenager Karl näher vor, der einst bei Viktoria Aschaffenburg ausgebildet wurde und über Eintracht Frankfurt im Sommer 2022 zu den Bayern wechselte.
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Lebt Karl bald seinen Bayern-Traum?
Einen kleinen Vorgeschmack, was von Karl zu erwarten sein könnte, gab es für die Bayern-Fans schon zuletzt bei der FIFA Klub-WM, als der 1,68 Meter große Offensivkünstler sein Pflichtspiel-Debüt für die Profis gab. Beim 10:0-Sieg zum Auftakt des Turniers in den USA durfte er eine Halbzeit lang gegen Auckland spielen.
Zuvor saß er unter Kompany in der Bundesliga schon einige Male auf der Bank, auch in beiden Champions-League-Partien im Viertelfinale gegen Inter Mailand. Nun soll für den offensiven Mittelfeldspieler der nächste Schritt folgen, nämlich regelmäßige Profi-Einsätze.
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"Es war schon immer Lennarts großer Wunsch, für den FC Bayern in der Allianz Arena zu spielen", sagte Karls früherer U15-Trainer Frank Brunn, der den heutigen U-Nationalspieler einst in der Jugend von Viktoria Aschaffenburg betreute, zu ran. Für Brunn ist klar, dass Karl für die Profis des FC Bayern gewappnet ist: "Er kann mit dem großen Druck bei den Profis umgehen, der dort herrscht."
Ex-U15-Trainer Brunn über Karl: "Ein unheimlich wertvoller Spieler"
Brunn hatte Karl im Frühjahr 2022 unter seinen Fittichen, als dieser nach fünf Jahren im Nachwuchs von Eintracht Frankfurt für sechs Monate zur Viktoria zurückkehrte.
"Er war in der U15 als jüngerer Jahrgang zwar den anderen Spielern körperlich noch unterlegen, aber er konnte das durch seine außergewöhnlichen, spielerischen und technischen Fähigkeiten kompensieren", schwärmt Brunn von den Fähigkeiten des heutigen Bayern-Shootingstars.
Ritsu Doan (SC Freiburg) Seit dem Ende der Saison 2024/25 kursieren Gerüchte über einen Wechsel von Ritsu Doan zu Eintracht Frankfurt. Nun sorgt Transferexperte Fabrizio Romano mit seinem "Here we go!" für Klarheit: Der japanische Nationalspieler steht kurz vor einem Wechsel zur SGE. Die Ablösesumme liegt bei 21 Millionen Euro, dazu kommen bis zu 1 Million Euro an Bonuszahlungen. Offiziell ist der Transfer aber noch nicht verkündet.
Clement Akpa (AJ Auxerre) Bei Eintracht Frankfurt läuft nach dem Abgang von Tuta zu Al-Duhail die Suche nach einem Nachfolger für den Brasiilaner. Laut "L’Equipe" sollen die Hessen deshalb Interesse an Clement Akpa von AJ Auxerre haben. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger hat beim Ligue-1-Klub noch einen Vertrag bis zum Sommer 2027, lief in der zurückliegenden Saison 31 Mal für den früheren Meister auf.
Benjamin Sesko (RB Leipzig) Newcastle United ist an Leipzig-Star Benjamin Sesko interessiert. Laut "Sky" verleihen die Magpies ihrem Interesse nun mit einem verbesserten Angebot Nachdruck. Demnach bietet der Premier-League-Klub 80 Millionen Euro plus zehn Millionen an Boni für den Stürmer und erfüllt damit die Bedingungen von RB. Entschieden ist aber noch nichts, wirbt doch auch Manchester United um den Angreifer.
Aurele Amenda (Eintracht Frankfurt) Nachdem Tuta die Eintracht bereits in Richtung Katar verlassen hat, droht nun wohl auch der Abgang von Aurele Amenda. Laut einem "Bild"-Bericht zeigt der FC Turin vermehrt Interesse an dem Verteidiger aus Frankfurt. Demnach sollen die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten sein. Die Ablöse beläuft sich wohl auf elf Millionen Euro. Der Transfer würde durchaus überraschend kommen: Erst zum Vorbereitungsstart prophezeite Dino Toppmöller dem Schweizer eine "größere Rolle" in der neuen Saison.
Enzo Millot (VfB Stuttgart) Beim VfB Stuttgart deutet sich der Abgang von Enzo Millot an. Laut Fabrizio Romano soll der Franzose nach Saudi-Arabien zu Al-Ahli wechseln. Zuletzt wurde Millot noch mit einem Abgang zu Atletico Madrid in Verbindung gebracht, nun geht es für ihn aber wohl zum amtierenden Champions-League-Sieger Asiens, der von Matthias Jaissle trainiert wird. Zwischen Millot und den Saudis soll bereits eine mündliche Einigung erzielt worden sein.
Min-jae Kim (FC Bayern München) Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt wohl weiterhin ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehört der Innenverteidiger zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf könnte sich aber als schwierig herausstellen, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecken soll. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Sollte der 28-Jährige dennoch gehen, wird der deutsche Rekordmeister wohl selbst noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv.
Sacha Boey (FC Bayern München) In der Personalie Sacha Boey scheint es beim FC Bayern wohl zu einem Umdenken gekommen zu sein. Laut dem "Kicker" denkt man nun doch über einen Verbleib des Rechtsverteidigers nach. Intern scheint es aber Uneinigkeiten zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichnete die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Zuletzt waren sowohl Galatasaray Istanbul als auch Olympique Marseille interessiert - mittlerweile ist die Lage aber ruhig.
Paul Wanner (FC Bayern München) Die Zukunft von Paul Wanner bleibt weiterhin fraglich - sowohl eine Leihe als auch ein Verbleib in München sind möglich. Eine Chance, die andere Vereine wittern - so offenbar auch Borussia Mönchengladbach. Laut "Bild" sollen sich die Fohlen um den Youngster bemühen. Demnach soll es bereits zu einem Treffen am Tegernsee zwischen Bayern-Sportvorstand Max Eberl und Gladbach-Sportchef Roland Virkus gekommen sein ...
Paul Wanner (FC Bayern München) Nach der Verletzung von Jamal Musiala bleibt es jedoch fraglich, ob der deutsche Rekordmeister sein Talent verleiht. Falls ja, erwartet die Borussia eine ordentliche Konkurrenz - vor allem aus der Bundesliga. Neben Werder Bremen und dem VfB Stuttgart soll aber wohl auch die PSV Eindhoven ein Auge auf Wanner geworfen haben.
Lukas Hradecky (Bayer 04 Leverkusen) Bayer Leverkusen droht der nächste Abgang. Laut übereinstimmenden Berichten von Fabrizio Romano und "Sky" wurde eine vollständige Einigung zwischen Lukas Hradecky und der AS Monaco erzielt. Der finnische Torhüter möchte den Werksklub wohl verlassen, um weiter als Nummer eins zu agieren. Bei Leverkusen soll Mark Flekken in diese Rolle schlüpfen. Auch die beiden Vereine stehen demnach bereits im Austausch.
Rafael Leao (AC Mailand) Lange wurde Rafael Leao mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht, zuletzt gab es aber keine Diskussionen um den Stürmer-Star der AC Mailand beim Rekordmeister. Das bestätigte auch Uli Hoeneß Anfang Juli. Doch für Leao scheint das Thema noch nicht erledigt zu sein. Der Stürmer will einem "Sportbild"-Bericht zufolge weiterhin nach München. Ein Angebot aus Saudi-Arabien lehnte er ab, da er weiterhin auf höchstem Niveau spielen will.
Karl musste damals ein halbes Jahr überbrücken, bevor er im Sommer 2022 an die Säbener Straße wechselte. "Lennart war schon damals ein unheimlich wertvoller Spieler für uns, mit einem frechen Spielstil", erinnert sich Brunn, "man konnte schon damals sehen, dass aus ihm etwas werden kann, wenn er im Kopf klar bleibt".
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Wegen Bayern-Wechsel: Karl bei Eintracht Frankfurt freigestellt
Dass Karl einen klaren Plan für sich und seine Karriere verfolgt, mussten auch die Verantwortlichen bei seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt feststellen. Die Entscheidung, die Hessen nach fünf Jahren Richtung München zu verlassen, fiel Anfang 2022 und verlief nicht geräuschlos.
"Von den Bayern war das damals nicht die feine englische Art, einen so jungen Spieler abzuwerben. Das haben wir den damaligen Verantwortlichen auch mitgeteilt", sagte der damalige Eintracht-Nachwuchschef Andreas Möller dem "Münchner Merkur". Letztlich trennten sich die Wege zwischen Karl und den Frankfurtern sogar schon ein halbes Jahr vor seinem Wechsel an die Isar.
"Als Lennart in Frankfurt den Verantwortlichen der Eintracht vom Angebot aus München bzw. dem bevorstehenden Wechsel erzählte, wurde er dort freigestellt", sagte Brunn zu ran, "wie ich das mitbekommen habe, wollte die Eintracht ihn anschließend aufgrund des feststehenden Wechsels nach München nicht mehr noch ein halbes Jahr für einen anderen Klub ausbilden". Deshalb kehrte das Talent von Anfang bis Mitte 2022 zur Überbrückung bis zum Umzug nach München zur Viktoria Aschaffenburg zurück.
Lennart Karl: Unglaubliche Statistiken in der Bayern-Jugend
Doch zurück in die Gegenwart. Die lautet für Karl nun nicht mehr Aschaffenburg, sondern möglicherweise demnächst Allianz Arena bzw. regelmäßige Einsätze dort im Trikot der Bayern-Profis. Es wäre auch für Brunn der nächste, logische Schritt in der Karriere seines früheren Spielers.
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FC Bayern München - Champions-League-Trikot Der FC Bayern hat sein neues Königsklassen-Trikot mit historischem Klub-Logo vorgestellt. Das schwarze Jersey steht unter dem Motto "Grüße vom Rathausbalkon", was als Label am Saum zu finden ist. Die Botschaft dahinter: Der FCB will auch 2025/26 wieder Trophäen präsentieren. Zudem ist der Slogan "From the South. From the Heart." im Nacken des Trikots zu finden, um die enge Verbindung zwischen Verein, Spielern und Fans zu feiern.
"Ich beobachte Lennart jetzt nur noch aus der Ferne: Auf mich wirkt er mental deutlich gereift, hat in der zurückliegenden Saison zunächst in der U17 der Bayern für viele Tore und Aufsehen gesorgt, wurde dann in die U19 hochgezogen", sagte Karls ehemaliger Coach aus Aschaffenburg.
Vor seiner Beförderung zur U19 der Bayern dominierte er in der U17 mit unglaublichen Zahlen: 27 Tore und elf Vorlagen in nur 18 Spielen. Auch den Sprung zur U19 schaffte das Mega-Talent problemlos, traf in neun Partien ebenfalls sieben Mal und kam zudem in der UEFA Youth League zu Einsätzen für den Rekordmeister.
Vertrag endet 2026: Ballack-Schützling vor entscheidendem Jahr
Mit nun 17 Jahren steht Karl mit möglicherweise regelmäßigen Einsätzen vor der nächsten sportlichen Herausforderung seiner noch jungen Karriere - und dennoch gleichzeitig vor einer Weggabelung. "Für ihn ist die Saison 2025/26 sicherlich ein entscheidendes Jahr in seiner Entwicklung", sagt Brunn.
Zum einen will und muss Karl den Sprung vom Nachwuchsspieler zum vollwertigen Profi im besten Team Deutschlands schaffen. Zudem steht auch für die Bayern bald eine Einordnung der Situation rund um den Teenager an. Karl, der von Ex-Bayern-Star Michael Ballack beraten wird, hat nur noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 an der Säbener Straße (Ballack wollte sich auf ran-Anfrage nicht zur Zukunft von Karl äußern).
Laut "Kicker" plane der FC Bayern Gespräche über eine Verlängerung, um nicht Gefahr zu laufen, Karl im kommenden Sommer ablösefrei zu verlieren. Am 22. Februar wird der Youngster volljährig. Dann darf er Verträge unterschreiben, die ihn länger als drei Jahre an einen Klub binden. Gut möglich, dass die Bayern bis dahin abwarten werden.
Somit kämpft der gebürtige Frammersbacher nun nicht nur darum, sich im Profi-Kader der Münchner festzuspielen, sondern auch um eine langfristige Zukunft - um sich im Optimalfall in die Riege der Münchner Eigengewächse einzureihen, die den Sprung zu den Profis schafften und dort zu Ikonen reiften.
Wie es einst Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Thomas Müller vorgemacht haben und aktuell Aleksandar Pavlovic und Jamal Musiala drauf und dran sind, es ihnen gleichzutun.