Asienreise vom FC Bayern
FC Bayern München verliert Test gegen Manchester City: Eine Pleite und viele offene Fragen
Für den FC Bayern stand der erste Härtetest an. Doch nach wie vor sind viele Fragen offen.
Wie kompliziert der Transfersommer für den FC Bayern noch werden könnte, machte beim ersten Härtetest der Saison gleich einmal Pep Guardiola deutlich. Der Teammanager von Manchester City machte Kyle Walker beim 2:1 (1:0) gegen den deutschen Rekordmeister kurzerhand zum Kapitän - dabei will der Verteidiger unbedingt nach München wechseln.
Guardiola wollte wohl ein Zeichen an den Ex-Klub setzen. Der Poker um Walker (33) ist längst in vollem Gange, am Rande der Partie in Tokio soll es Verhandlungen zwischen den Klubs gegeben haben. Auch im Werben um Superstar Harry Kane bleiben die Bayern hartnäckig.
FC Bayern München: "Zerbrechen uns nicht den Kopf"
Doch für Trainer Thomas Tuchel war dies erst einmal zweitrangig. "Wir fokussieren uns auf die Spieler, die dabei sind. Wir zerbrechen uns nicht den Kopf, wir haben genug zu tun, die Mannschaft nach vorne zu bringen", sagte er zu den vielen offenen Fragen um seinen Kader.
Der Test gegen den Champions-League-Sieger brachte aber noch wenig Aufschlüsse. James McAtee gelang in der 22. Minute die Führung für City, Mathys Tel (81.) glich aus, ehe Aymeric Laporte (86.) traf.
Tuchel wechselte angesichts der Strapazen zur Halbzeit die komplette Mannschaft aus. Auch Guardiola rotierte und brachte unter anderem Top-Torjäger Erling Haaland und Final-Torschütze Rodri.
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FC Bayern München: Die große Hoffnung Harry Kane
Bei den Bayern fehlten Kapitän Manuel Neuer, Thomas Müller, Raphael Guerreiro und Eric Maxim Choupo-Moting, die gar nicht erst nach Asien mitgereist waren. Zudem verzichtete Tuchel auf sein Innenverteidiger-Duo Min-Jae Kim und Matthijs de Ligt (beide Trainingsrückstand).
Überlagert wurde die Partie aber von den zahlreichen Spekulationen um den künftigen Bayern-Kader. Bayern-Präsident Herbert Hainer hob etwa die Bedeutung eines Transfers von Wunschstürmer Harry Kane für die gesamte Liga hervor. Der Engländer sei "definitiv ein hoch attraktiver Spieler, der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, Torschützenkönig. Insofern würde er uns und der Bundesliga guttun. Keine Frage", sagte Hainer.
Der Transfer des 29 Jahre alten Torjägers genießt bei den Münchnern höchste Priorität. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und der Technische Direktor Marco Neppe sind nicht mit nach Japan geflogen, um mit Tottenhams Präsident Daniel Levy in den nächsten Tagen weitere Verhandlungen über den 100-Millionen-Deal zu führen.
Bei Walker steht eine Entscheidung offenbar bevor. Laut Medienberichten sollen sich die Bayern mit dem englischen Nationalspieler bereits geeinigt haben. "Ich weiß, dass beide Vereine in Kontakt sind, wir werden um ihn kämpfen", sagte Guardiola vor dem Spiel. Es geht um die Ablöse.
FC Bayern München: Mane-Abschied rückt näher
Immer konkreter wird auch der Abschied von Angreifer Sadio Mane, der gegen City zur Pause eingewechselt wurde, nach Saudi-Arabien. Nach Informationen von "Sky" trifft sich Manes Berater Björn Bezemer in dieser Woche mit Vertretern des interessierten Klubs Al-Nassr.
Hainer bestätigte die Verhandlungen. "Der FC Bayern ist darüber informiert. Das gehört zum guten Stil", sagte er: "Aber das sind nur erste Gespräche." Es bleibt kompliziert im Münchner Transfersommer.