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Bundesliga

FC Bayern München: Tuchel gibt die Richtung vor - Kahn und Salihamidzic erklären sich

  • Aktualisiert: 26.03.2023
  • 13:38 Uhr
Article Image Media
© IMAGO/Ulrich Wagner
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Thomas Tuchel ist mit einer Pressekonferenz in der Allianz Arena als neuer Trainer des FC Bayern München vorgestellt worden. Der neue starke Mann gab gleich selbstbewusst die Richtung vor. Auch die Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic erklärten ihren drastischen Schritt.

"Es ist eine Ehre und Auszeichnung von Bayern München angefragt zu werden!"

Mit diesen Worten eröffnete Thomas Tuchel seine Zeit als neuer Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters. Er hätte bei der Vertragsunterschrift auf der Geschäftsstelle am Freitagabend erneut gemerkt, welche Wirkung von diesem Klub ausgeht, erklärte der 49-Jährige.

Tuchel bedankte sich bei der Vereinsführung um Vorstandsboss Oliver Kahn, Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic und Präsident Herbert Hainer. Auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß erwähnte er explizit.

Dann richtete er seinen Blick auf die kommenden Aufgaben. Nach der Länderspielpause steht sofort das Spitzenspiel gegen seinen Ex-Verein und Tabellenführer Borussia Dortmund an. Viele Trainingseinheiten dürfte der neue Coach - besonders mit den Nationalspielern - vor dem Gipfeltreffen nicht haben.

Trotzdem will er die Mannschaft auf dem Trainingsplatz und nicht in Einzelgesprächen packen.

"Ich bin großer Fan davon, alles auf dem Trainingsplatz zu regeln und sich nicht tot zu reden. Es werden auch nicht alle Spieler happy sein, wenn mitten in der Saison ein neuer Trainer kommt. Andere sehen vielleicht eine neue Chance", sagte Tuchel. "Am Ende werden wir versuchen alle drei Titel zu holen. Das ist unsere Aufgabe."

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Clips 25.03.

Tuchels erste Worte als Bayern-Coach: "Große Vorfreude mit dem Kader zu arbeiten"

Thomas Tuchel bedankt sich bei Kahn, Salihamidzic, Präsident Herbert Hainer und Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der eigentlich immer als Tuchel-Kritiker galt.

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Tuchel spricht über "naive" Gespräche mit Bayern

Das Interesse der Bayern sei für ihn "total überraschend" gekommen, meinte Tuchel. In das erste Gespräch mit dem Salihamidzic am Dienstag sei er "sehr naiv" gegangen, berichtete der Nagelsmann-Nachfolger.

"Ich wusste nicht, was wir besprechen und worum es geht", gestand Tuchel. Bald sei ihm bewusst geworden, dass er im Klassiker am kommenden Samstag gegen den BVB debütieren könnte. "Es ist DAS Spiel im deutschen Fußball", sagte Tuchel, und habe "eine ganz neue Brisanz bekommen".

Eigentlich sei er "davon ausgegangen, dass ich meine Karriere im Ausland fortsetze", ergänzte Tuchel, an dem Tottenham Hotspur und Real Madrid dran gewesen sein sollen. "Ich musste erst mal drüber schlafen und nachdenken." Die "Größe der Aufgabe" habe aber die Zweifel überwogen.

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  • 31.03.2023
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Kahn und Salihamidzic begründen Nagelsmann-Aus

Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic hatten die Bühne vor der Vorstellung Tuchels ohne den neuen Trainer betreten, um ihren Schritt zu erklären. Beide wirkten mitgenommen und begründeten ihre Entscheidung mit den zu sehr schwankenden Leistungen in der Ära Nagelsmann.

Mit Panik hätte der Schritt aber "überhaupt nichts zu tun", betonte Kahn. "Wir haben die Pflicht und die Aufgabe, für den sportlichen Erfolg zu sorgen. Deshalb haben wir uns alles genau angeschaut und gefragt: 'Wo kommen die Leistungsschwankungen her?'", fuhr er der Vorstandsvorsitzende fort.

Man habe "einen der besten Kader in Europa und trotzdem ist die Leistungskontinuität der Mannschaft nicht besser geworden. Besonders zu Beginn der Rückrunde konnten wir mit der Punkteausbeute nicht zufrieden sein. Das ist einfach der Anspruch und die DNA des Vereins. Deswegen mussten wir eine handeln", begründete Kahn.

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Kahn spricht von schlaflosen Nächten

Am Freitagabend - fünf Tage nach der 1:2-Niederlage in Leverkusen - wurde Trainer Julian Nagelsmann schließlich entlassen.

"Die letzten Tage waren für uns alle schwierig. Gehen Sie davon aus, dass es die ein oder andere Nacht gab, in der ich nicht gut geschlafen habe. Hinter einem Trainer, den man freistellt, steht immer auch ein Mensch. Julian ist ein exzellenter und sehr guter Trainer. Menschlich haben wir in seiner Zeit hier immer gut zusammengearbeitet", sagte Kahn.

"Es war für mich sehr emotional, das Arbeitsverhältnis mit Julian zu treffen. Man kann das verstehen, oder auch nicht - wir haben nach bestem Wissen und Gewissen die beste Entscheidung für den Verein getroffen", fügte Salihamidzic hinzu.

Und weiter: "Wenn wir - bei allem Respekt gegenüber den Gegnern - selbst gegen Mannschaften, die unten drin stehen, immer kämpfen müssen, um irgendwie zu gewinnen, müssen wir handeln, wenn man sich unseren Invest anschaut."

Leak bringt Kommunikation durcheinander

Nagelsmann habe die Entscheidung "verstanden, in vielen Bereichen haben wir ähnliche Gedanken", sagte Kahn über die am Freitag öffentlich gemachte Freistellung. Man habe "von der ersten bis zur letzten Sekunde hinter Julian gestanden", meinte Salihamidzic.

Dessen Nachfolger Tuchel sei am Dienstag von Salihamidzic erstmals kontaktiert worden. "Es war schwer für Julian, als er davon mitbekommen hat", sagte der Sportchef: "Wir konnten nichts dafür, dass es von einer dritten Person geleakt wurde, ehe wir die Zusage von Thomas Tuchel hatten."

Tuchel hat bis 2025 beim FC Bayern unterschrieben.


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