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Bundesliga

FC Bayern: Uli Hoeneß bestätigt Interesse an Xabi Alonso und erklärt Verzicht auf Sebastian Hoeneß

  • Aktualisiert: 23.03.2024
  • 09:39 Uhr
  • Martin Volkmar
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Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß äußert sich auf einer Podiumsdiskussion konkret zur Trainerfrage, schreibt die Meisterschaft ab und setzt nun auf die Champions League.

Vom FC Bayern berichtet Martin Volkmar

Heimspiel für Hoeneß: Hunderte von Versicherungsvertretern hingen dem langjährigen Erfolgsmanager des FC Bayern bei seinem Auftritt auf der Münchner Maklermesse förmlich an den Lippen.

90 Minuten lang beantwortete der 72-Jährige am Dienstagabend auf der Bühne Fragen und plauderte auch aus dem Nähkästchen.

Dabei bestätigte in Hoeneß erstmals ein Bayern-Funktionär öffentlich das konkrete Interesse an einer Verpflichtung von Xabi Alonso, der der Wunschkandidat für die Nachfolge von Thomas Tuchel ist.

"In der Zwischenzeit hat er bewiesen, dass er ein Trainer für die ganz große Kaste sein kann und da wird es ungleich schwieriger, weil da arbeiten Vereine wie Liverpool, Real Madrid, Leverkusen und auch der FC Bayern dran", sagte Hoeneß

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Generell seien neben Alonso aber auch die Alternativen schwer zu bekommen, ergänzte der FCB-Aufsichtsrat: "Es gibt ja kaum einen Trainer, der in Frage kommt, der jetzt gerade frei ist. Sondern das sind halt Trainer, die irgendwo unter Vertrag stehen und möglicherweise großen Erfolg haben. Da ist es nicht so einfach, denen zu sagen, dass der FC Bayern das Maß aller Dinge ist."

FC Bayern: Wann Sebastian Hoeneß Kandidat gewesen wäre

Sein Neffe Sebastian Hoeneß steht spätestens seit seiner Vertragsverlängerung beim VfB Stuttgart nicht mehr auf der Liste – was aber vor allem an seinem Namen liege.

"Er hat meiner Meinung nach im Moment den Nachteil, Hoeneß zu heißen. Denn würde er mit derselben Leistung nicht Hoeneß heißen, würden wir uns wahrscheinlich mehr um ihn bemühen als wir das jetzt getan haben", erklärte der Ehrenpräsident:

"Sebastian hat eine Leistung erbracht, die ich kaum für möglich gehalten hätte. Dass der ein großartiger Trainer ist, habe ich immer gewusst und habe ich auch gesehen bei uns in der zweiten Mannschaft. Auch in Hoffenheim hat er ziemlich gut trainiert und gut gearbeitet, aber dass er in seinem jungen Alter mit einer relativ billigen, also kostengünstigen Mannschaft in Stuttgart einen Fußball spielt, der einfach begeistert."

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Hoeneß: "Schönerer Fußball in Leverkusen und Stuttgart"

Neben den Schwaben zollte Hoeneß auch dem souveränen Tabellenführer Bayer Leverkusen großes Lob und glaubt auch nicht mehr an die Titelverteidigung der Bayern.

"Ich respektiere andere Vereine, wo super gearbeitet wird. Und eines müssen wir einfach zugeben: In Leverkusen und Stuttgart vor allen Dingen, da wird in diesem Jahr hervorragend gearbeitet und die spielen teilweise einen schöneren Fußball als wir und das müssen wir akzeptieren", sagte er.

"Aber daraus kann man auch wieder Kraft schöpfen, denn wenn man zehnmal oder elfmal Deutscher Meister wird, dann ist die Meisterschaft schon selbstverständlich. Wenn wir dieses Jahr nicht Deutscher Meister werden, was glauben Sie, wie heiß unsere Jungs am 1. Juli sind, um es nächstes Jahr wieder allen zu zeigen."

Hoeneß: Statt Meisterschaft auf Champions League setzen

Für ihn sei die aktuelle Spielzeit aber trotz aller Probleme noch lange nicht gelaufen, im Gegenteil. "Die Saison fängt gerade erst an", meinte Hoeneß.

"Wenn man schon nicht deutscher Meister wird und die Chance hat, in der Champions League vielleicht ins Endspiel zu kommen, das wäre das Höchste. Wenn wir nochmal in einem Jahr hier sitzen und hätten die Champions League gewonnen, dann würde ich sagen: Das ist ja eine Bombe, dass man in einem schwierigen Jahr, in dem vieles nicht läuft, dann noch diesen Titel gewinnt."

Daher müsse man nun "in der Bundesliga den zweiten Platz auf jeden Fall verteidigen und dann den Fokus auf das Spiel gegen Arsenal legen".

Zuversicht macht ihm die Leistungssteigerung des Teams in den vergangenen drei siegreichen Spielen, was zuvor über Wochen nicht der Fall gewesen sei: "Seit Weihnachten haben wir viele Spiele sehr schwach gespielt, in Leverkusen hatten wir 90 Minuten kaum eine Torchance. Das sind Dinge, die ich vom FC Bayern nicht gewohnt bin."

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Hoeneß: Bayern-Trainerverschleiß liegt am Druck von außen

Gleichzeitig gab Hoeneß zu, dass er mit dem hohen Trainerverschleiß in den vergangenen Jahren unzufrieden ist.

"Ich gebe Ihnen recht, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn ein Verein wie Bayern München relativ häufig den Trainer wechselt, weil das nicht unbedingt für Kontinuität steht."

Dies liege aber auch an der enormen Erwartungshaltung beim Rekordmeister.

"Du bist als Verantwortlicher viel mehr unter Druck, auch manchmal sehr unkluge Entscheidungen zu treffen", meinte Hoeneß.

Bayern: "Traumkonstellation wie in Freiburg" undenkbar

Eine "Traumkonstellation wie in Freiburg, wo ein Christian Streich 13 Jahre einen fantastischen Job gemacht hat", sei aber undenkbar:

"Der ist zwischendurch mal abgestiegen. Stellen Sie sich mal, was in München los wäre, wenn wir mal Fünfter oder Sechster wären."

Jedes Jahr vom Triple zu reden, sei "auch so ein Wahnsinn", so Hoeneß weiter. "Wenn wir beim FC Bayern zu Beginn der Saison nicht davon reden, das Ziel ist das Triple, dann halten uns die Leute für verrückt. Aber die sind verrückt, die das verlangen", erklärte er.

"Und wenn wir alle 10 oder 20 Jahre das Triple gewinnen, dann können wir uns als Könige bezeichnen. Und müssen uns nicht immer blöd anreden lassen, wenn du einmal nicht deutscher Meister wirst."

Schließlich bleibe es eine Riesenherausforderung, mit von Oligarchen oder Staatsfonds finanzierten Topklubs wie Manchester City oder Paris St. Germain mitzuhalten.

Kane-Rekordtransfer die Ausnahme, aber weiter möglich

Daher werde ein Rekordtransfer wie der von Harry Kane die Ausnahme bei Bayern bleiben.

"Wenn mir einer vor fünf Jahren gesagt hätte, dass wir für Harry Kane um die 100 Millionen Euro ausgeben, hätte ich den für verrückt erklärt. In einer ganz bestimmten Situation für Schlüsselpositionen in einer Mannschaft, wenn man eine Lücke hat und glaubt, sie mit einem Transfer schließen zu können, dann kann man mal solche Gedankenspiele machen, aber das darf nicht die Normalität werden", sagte er und verwies auf den eigenen Nachwuchs:

"Pavlovic, Davies und Musiala sind Spieler, die wir auf diese Art und Weise entdeckt und entwickelt haben, und das wird die Zukunft des FC Bayern sein müssen. Natürlich wird es zwischendurch, wenn man gar nicht mehr weiterkommt, auch mal einen teureren Transfer geben, aber das darf nicht die Norm sein."

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