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FC Bayern München: Wechselt Thomas Müller in die USA, in die Türkei oder sogar zum BVB? "Die gelbe Wand würde Augen machen..."
- Veröffentlicht: 13.04.2025
- 12:05 Uhr
- Martin Volkmar
BVB-Boss Sebastian Kehl macht Thomas Müller ein kurioses Angebot. Der Bayern-Star lässt seine Zukunft aber weiter offen und will sich voll auf Inter Mailand fokussieren.
Vom FC Bayern berichtet Martin Volkmar
Als Dortmunds Sportchef Sebastian Kehl am ran-Mikro das 2:2 bei Bayern München analysierte, wartete Thomas Müller in den Katakomben der Allianz Arena bereits als nächster auf sein Interview.
Die beiden Ex-Nationalspieler, die noch als Profis zwischen 2009 und 2016 viele enge Duelle gegeneinander bestritten, begrüßten sich danach mit einer herzlichen Umarmung.
"Können wir den Müller nicht nach Dortmund holen?", sagte Kehl lächelnd zum FCB-Routinier, der im Sommer keinen neuen Vertrag beim FC Bayern erhalten wird.
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Müllers antwortete breit grinsend: "Da würde die gelbe Wand aber Augen machen. Die würden nicht wissen, ob sie Bier oder Rosen schmeißen sollen."
Anschließend vor der Kamera wurde der 35-Jährige dann gefragt, ob ihm Kehl gerade ein Angebot für einen Wechsel zum BVB gemacht habe.
"Nee, hat er nicht", sagte Müller. "Denn er hat ja gesagt, dass die Bayern-Neuzugänge meistens nicht so gut funktioniert haben. Deswegen haben wir das wieder verworfen. Vielleicht meint er damit den Christian Nerlinger, ich weiß es nicht."
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Bei Bayern und BVB: Hummels, Götze - und Müller?
Der gebürtige Dortmunder Nerlinger, dessen Vater bereits für die Borussia gespielt hatte, war aber nur einer von mehreren Akteuren, die für beide Vereine aufliefen.
In diesem Jahrtausend stehen Torsten Frings, Markus Feulner, Sebastian Rode, Robert Lewandowski, Mario Götze, der aktuelle BVB-Co-Trainer Robert Kovac sowie zuletzt Mats Hummels auf dieser illustren Liste.
Dass Müller dazu kommt, ist auszuschließen, denn die Bayern-Ikone Müller wird nicht innerhalb der Bundesliga wechseln - obwohl ihn sicher viele Klubs mit Kusshand nehmen würden.
Sollte er seine Karriere fortsetzen, wird er ins Ausland gehen. Angebote gibt es offenbar aus der MLS vom FC Cincinnati, San Diego FC und Bayerns Partnerklub Los Angeles FC, auch Fenerbahce Istanbul soll konkretes Interesse haben.
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Thomas Müller: Dann will Bayern-Star über seine Zukunft entscheiden
Für den offensiven Mittelfeldspieler ist das aber aktuell kein Thema. Er habe noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen, erklärte er nach der Partie:
"Nein, habe ich nicht. Ich bin aktuell voll im Tagesgeschäft und dann haben wir noch genügend Zeit."
Seine Mitstreiter glauben allerdings, dass der Ex-Nationalspieler noch nicht aufhören wird.
"Er hat bisher noch nichts gesagt. So wie ich ihn im Training sehe oder auch auf dem Platz, habe ich schon das Gefühl, dass er sehr viel Spaß noch am Fußball hat", meinte Joshua Kimmich bei "Sky".
Und Sportdirektor Christoph Freund ergänzte: "Ich bin überzeugt, dass es nicht zu Ende ist und er die Energie hat, was Neues anzugreifen. Egal, wo er hingeht, er wird diesen Verein bereichern."
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Müller will sich voll auf FC Bayern fokussieren
Doch Müller will sich in den nächsten Tagen und Wochen auf die Saisonziele mit den Bayern fokussieren in der Meisterschaft, der Champions League und ab Juni zum Abschluss bei der Klub-WM.
"Ich merke natürlich auch, dass ich keine 20 mehr bin, ich bin ja nicht blind. Aber ich merke natürlich schon, dass ich im und um den Strafraum herum weiter meinen Fuß in den gefährlichen Aktionen drin haben kann", sagte der FCB-Rekordspieler am Samstag.
Seinen Wert für das Team von Vincent Kompany stellte er zuletzt eindrucksvoll mit seinem Treffer nach seiner Einwechslung im Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen Inter Mailand (1:2) unter Beweis.
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Mindestens genauso überzeugend geriet seine Bewerbung für einen Startelf-Einsatz im Rückspiel bei seinem Auftritt gegen Dortmund (ran-Note 2).
Müller war von Beginn an gut im Spiel, zielte nur einige Male zu ungenau – bereitete aber mit einer schönen Vorlage das 1:1 von Raphael Guerreiro vor.
"Wir waren am Ende des Tages nicht effizient genug. Aber ich sehe es eigentlich positiv, gerade für Mittwoch, dass wir so viele Torchancen kreieren konnten", meinte er danach.
"Wir brauchen kein Wunder, wir müssen gewinnen"
Zumal der Punkteverlust in der Liga keine negativen Konsequenzen hatte, denn nach dem 0:0 von Verfolger Leverkusen gegen Union Berlin bleibt der Münchner Vorsprung fünf Spieltage vor Schluss weiter bei sechs Punkten.
Daher richteten Müller und seine Teamkollegen den Blick nach dem Schlusspfiff voll auf die benötigte Aufholjagd in San Siro.
Vergleiche zum "Wunder von Mailand" von 1988, als die Bayern nach einem 0:2 im Hinspiel durch ein 3:1 im Rückspiel doch noch gegen Inter weiterkamen, hält Müller aufgrund des knappen Rückstands aber für "absolut blöd":
"Wir brauchen kein Wunder, wir müssen ein Fußballspiel gewinnen. Dann schauen wir, was herauskommt."
Geht es nach ihm und den Fans, dann mit Müller in der Anfangsformation.