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Bayern-Star kämpft gegen Rassismus

Nationalspieler Leon Goretzka: "Sorge" wegen AfD-Erfolgen

  • Aktualisiert: 24.02.2020
  • 16:20 Uhr
  • SID
Article Image Media
© 2020 Getty Images
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Leon Goretzka beobachtet die Erfolge der rechtspopulistischen Partei AfD mit "Sorge".

München - Leon Goretzka beobachtet die Erfolge der rechtspopulistischen Partei AfD mit "Sorge". "Man fasst sich an den Kopf und fragt sich, wie das passieren kann", sagte der Fußball-Nationalspieler von Bayern München im Interview mit "Spox" und "DAZN": "Ich denke aber, dass viele Leute nicht aus Überzeugung, sondern aus Mangel an Alternativen die AfD wählen."

Viele Menschen in Deutschland hätten Angst vor der Zukunft oder fühlten sich abgehängt, meinte der 25-Jährige: "Für diese Leute ist oft die Lösung, das Problem in anderen Bereichen wie beispielsweise der Migration zu sehen." Es sei deshalb die Aufgabe, "diese Leute mit Wissen aufzuklären. Wenn man mit viel Verständnis auf sie zugeht und ihre wahren Probleme erkennt und behandelt, wird sich das Problem des Rechtspopulismus auch wieder lösen".

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Leon Goretzka
News

Goretzka fordert mehr Engagement gegen Rassismus

Nationalspieler Leon Goretzka wünscht sich ein stärkeres Engagement seiner Fußball-Kollegen im Kampf gegen Rassismus.

  • 21.02.2020
  • 20:07 Uhr

Goretzka sieht Spieler und den Fußball in der Verantwortung

Goretzka sieht sich, seine Profikollegen und den Fußball im Allgemeinen in der Verantwortung. "Fritz Walter hat mal gesagt, dass alle Nationalspieler Außenminister in kurzen Hosen sind. Den Spruch finde ich sehr gut. Wir Spieler sollten die große Aufmerksamkeit, die wir bekommen, nutzen, um für solche Themen zu sensibilisieren", sagte er.

Um auf das Thema Rassimus und Antisemitismus aufmerksam zumachen, nutzt Goretzka auch seine Social-Media-Kanäle. "Ich kann meine Reichweite dazu nutzen, um eine gewisse Haltung zu vermitteln, sie im Optimalfall an junge Fußballfans weitergeben und so als Vorbild agieren. So kann ich meinen Teil dazu beitragen."

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KZ-Besuch "sollte für jeden eine Pflichtveranstaltung sein"

Auch mit seinen Teamkollegen tauscht sich Goretzka über das Thema Rassimus aus, allerdings nicht am Arbeitsplatz, sondern nur in seiner Freizeit. "Die Kabine ist für so etwas der völlig falsche Ort, da geht es nur um unseren fußballerischen Alltag. Das soll so sein und wird auch immer so bleiben. Wenn ich mit Mitspielern wie Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Niklas Süle, Manuel Neuer oder Thomas Müller aber essen oder einen Kaffee trinken gehe, stehen diese Themen auch auf der Agenda", so der Mittelfeldspieler. 

Der Mittelfeldspieler hat sich zuletzt häufiger in diese Richtung geäußert. Das sei wichtig, damit sich die deutsche Geschichte nicht wiederholt, betonte er: "Der Besuch eines Konzentrationslagers sollte für jeden eine Pflichtveranstaltung sein."

Goretzka selbst war kürzlich an einem freien Tag erneut in Dachau vor den Toren Münchens. Als er die Gedenkstätte "mit zwölf oder 13 Jahren" mit seinem Vater und der Familie eines Freundes erstmals besuchte, habe er "angefangen zu weinen, weil mich alles überkommen hat", sagte er.

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