Nix ist fix: Hannover und Stuttgart im Wartestand
- Aktualisiert: 26.04.2014
- 12:46 Uhr
- SID
Hannover 96 und der VfB Stuttgart trennen sich mit einem Remis und verpassen die Chance, den Klassenerhalt (nahezu) perfekt zu machen. Jetzt richtet sich der Blick auf die Konkurrenz.
Hannover - Der VfB Stuttgart hat im nervenaufreibenden Abstiegskampf der Bundesliga eine Vorentscheidung verpasst und muss wieder deutlich stärker zittern. Das Team von Trainer Huub Stevens kam zum Auftakt des 32. Spieltages trotz Überlegenheit nur zu einem 0:0 bei Hannover 96. Damit könnte das Polster auf den Relegationsplatz am Wochenende bis auf zwei Punkte schrumpfen.
Während die abschlussschwachen Schwaben am Wochenende bangen Blickes auf die Partien des Hamburger SV, von Nürnberg und Braunschweig schauen, entspannt sich die Lage bei den Niedersachsen. Bei neun Punkten Vorsprung auf Platz 16 könnte nur noch der HSV das Team von Tayfun Korkut gefährden.
Bobic: "Müssen zu Hause gegen Wolfsburg nachlegen"
"So wie der Spielverlauf war, können wir nur schwer mit dem Punkt leben. Eigentlich hatten wir die klareren Möglichkeiten, das Tor zu machen. Wir hatten das Spiel im Griff. Jetzt müssen wir zu Hause gegen Wolfsburg nachlegen. Wir haben noch immer Druck", meinte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic bei Sky.
"Das war eine zähe Veranstaltung und für die Zuschauer kein attraktives Spiel. Aber den Punkt mussten wir mitnehmen, auch der hilft uns", meinte Hannovers Christian Schulz.
VfB beginnt druckvoll
Trainer-Fuchs Stevens hatte seine Profis angesichts der guten Resultate aus den Vorwochen eindrücklich vor verfrühtem Jubel gewarnt. Stuttgart, mit vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ins Duell gegangen, wollte nachlegen. Und der VfB preschte vor 49.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena mutig nach vorn. Nach sechs Minuten tauchte Daniel Didavi gefährlich vor Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler auf, zielte aber noch zu ungenau.
Hannovers Coach Korkut, gebürtiger Stuttgarter und früher als Jugendtrainer beim VfB aktiv, stand dementsprechend unruhig im feinen Zwirn vor seiner Bank. Und der Defensiv-Verbund um Jubilar Christian Schulz (300. Bundesliga-Spiel) hatte weiterhin Mühe mit den quirligen Gästen. Ein Schuss von Ibrahima Traore landete sogar im Tor der Hausherren - doch Ex-Nationalspieler Cacau hatte in Abseitsposition abgefälscht (16.).
Von derart gefährlichen Szenen war Hannover in Hälfte eins weit entfernt. Der zuletzt überragende Kapitän Lars Stindl wurde in der Schaltzentrale gut zugestellt. Zudem fehlte dem bemühten Didier Ya Konan, der noch vor dem Wechsel verletzt Artjoms Rudnevs weichen musste, als einzige Spitze die Unterstützung.
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Cacau lässt Top-Chance liegen
Nach dem Wiederanpfiff präsentierten sich die Niedersachsen aggressiver und kamen zur ersten richtigen Chance. Stindl bediente den lauffreudigen Szabolcs Huszti im Strafraum, doch der Ungar verzog mit seinem schwächeren rechten Fuß (48.).
Das aktivere Team blieb weiterhin der VfB, der in der 53. Minute die bis dahin größte Gelegenheit ungenutzt ließ. Nach präziser Hereingabe von Didavi schoss Cacau im Fallen aus kurzer Distanz vorbei (53.).
Stevens, der im Gegensatz zu Korkut im Trainingsanzug dirigierte, musste vorwiegend die Chancenverwertung seiner Mannschaft monieren. Hannover, das bei Stindls Direktschuss noch zu einer Möglichkeit kam (78.), blieb auch im zweiten Abschnitt vieles schuldig.