Knappen bleiben Schlusslicht
Schalke 04 bleibt nach VAR-Drama auch gegen Wolfsburg sieglos - Trainer Reis platzt der Kragen
- Aktualisiert: 11.02.2023
- 11:27 Uhr
- SID/ran.de
Die Null steht - und Schalke 04 läuft im Abstiegskampf der Bundesliga weiter hinterher: Der Tabellenletzte setzte seine Torflaute mit einem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg fort. Trainer Thomas Reis kochte anschließend vor Wut.
Die Null steht - und Schalke 04 läuft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga weiter hinterher: Der Tabellenletzte setzte seine Torflaute mit einem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg fort.
Damit sind die Königsblauen nicht nur seit 304 Minuten ohne Treffer, sie haben in neun Spielen unter Trainer Thomas Reis insgesamt nur drei Tore erzielt.
Mit zwölf Punkten nach 20 Spielen - und der dritten Nullnummer in Folge - droht der Rückstand auf die Konkurrenz am Wochenende weiter anzuwachsen.
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"Uns fehlt vorne einfach das Ding. Das ist bitter, wir brauchen die Tore", sagte Schalke-Ikone Gerald Asamoah bei "DAZN": "Wir hatten zwei aberkannte Tore. Aber irgendwann wird man belohnt."
Ähnlich frustriert äußerte sich Torhüter Ralf Fährmann: "Es ist nachvollziehbar, dass die Enttäuschung riesengroß ist. Wir hätten das Tor verdient gehabt. Wir brauchen drei Punkte, das tut wieder richtig weh."
Zweimal jubelten die 60.000 Fans in der Arena, als erst Alex Kral (50.) und später Michael Frey (77.) den Ball im Netz versenkten. Doch der Kölner Videokeller nahm in beiden Fällen das vermeintliche 1:0 wegen Abseits zurück.
Doch S04-Trainer Reis war nicht wegen dieser Szenen außer sich vor Wut. Kurz vor Schluss war der eingewechselte Terodde auf und davon, wurde jedoch sofort zurückgepfiffen - Abseits. Das brachte Reis auf die Palme.
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Schalke-Trainer Reis platzt der Kragen: "Das ist ein absoluter witz!"
Wenn du jede Abseitsposition durchlaufen lässt, obwohl du von draußen siehst, dass der Spieler fünf Meter im Abseits war, aber dann in den entscheidenden Momenten direkt abpfeifst - tut mir leid, das geht nicht", sagte Reis.
Und weiter: "Das ist ein Witz. Nochmal: Das ist eine Riesenmöglichkeit. Und im Nachhinein kriege ich sogar noch eine Gelbe Karte und werde für den Fehler des Schiedsrichters bestraft."
Der Frust bei Reis saß auch wegen eines vermeintlichen Handelfmeters von Sebastian Bornauw, den die Königsblauen von Benjamin Brand nicht bekamen, tief.
"Also der Arm geht zum Ball hin", analysierte Reis: "Natürlich kann man Spiele nicht miteinander vergleichen, aber im DFB-Pokal bekommt Dortmund einen Elfmeter gegen sich, wo ich sage, das ist ein absoluter Witz, und hier bekommst du gar nichts."
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Reis hatte nach dem 0:0 bei Borussia Mönchengladbach das Mittelfeld offensiver aufgestellt.
Für den zweikampfstarken Winterzugang Eder Balanta kehrte der genesene Spielmacher Rodrigo Zalazar in die Startelf zurück - erstmals seit dem 2. Oktober, als er einen Mittelfußbruch erlitten hatte. Tom Krauß und Kral übernahmen dafür defensivere Aufgaben.
Auch im Sturm wurde getauscht: Für den schwächelnden Zweitliga-Rekordtorjäger Simon Terodde rückte der Schweizer Michael Frey ins Team.
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Wolfsburgs Coach Niko Kovac stellte gegenüber dem 2:4 gegen Bayern München auf eine Viererabwehrkette um und brachte Yannick Gerhardt und Jakub Kaminski neu in die Anfangsformation.
Das Spiel begann mit einem Aufreger. Als der Ball schon längst wieder im Mittelfeld war, pfiff Schiedsrichter Benjamin Brand ab, weil sich Videoassistent Robert Schröder aus dem Kölner Keller gemeldet hatte. Schalke-Verteidiger Moritz Jenz hatte Patrick Wimmer gefoult, Brand holte den Elfmeterpfiff nach kurzem Videostudium nach. Arnold traf allerdings nur den linken Pfosten.
"Ich kann mich nur bei der Mannschaft entschuldigen", sagte Arnold nach Schlusspfiff und ging hart mit der Leistung des VfL ins Gericht: "Schalke hat uns den Schneid abgekauft, wir haben überhaupt nicht in unser Spiel gefunden. Wir haben sorglos verteidigt, wir müssen schleunigst ein anderes Gesicht zeigen."
Schalke versuchte, Wolfsburgs Spielaufbau durch frühes Pressing zu unterbinden, erkämpfte sich im Mittelfeld auch mehrmals den Ball, wusste aber in der Nähe des gegnerischen Tores wenig damit anzufangen - außer wenn Zalazar involviert war. Der Uruguayer gab dem Spiel der Königsblauen Dynamik und Zug zum Tor. Nach einer Zalazar-Ecke hatte Kral per Kopf die erste Schalker Torchance (30.).
Kurz nach der Pause war die Aufregung erneut groß: Kral traf zum vermeintlichen 1:0, doch Schröder kassierte den Treffer wegen Abseitsstellung ein. Jenz scheiterte eine Viertelstunde später am hervorragend reagierenden VfL-Keeper Koen Casteels. Kurz vor Schluss wurde auch Freys Tor schnell wieder zurückgenommen.