Diese Stars spielten einst für den FC Porto: Falcao, James, Casemiro
Diese Stars spielten einst für Porto
Schalkes Champions-League-Gegner Porto besticht seit Jahren durch überragendes Scouting, vor allem in Südamerika. Die Portugiesen holten ein Talent nach dem anderen und machten diese größtenteils zu Weltklasse-Spielern. ran.de zeigt, welche einstigen Juwelen in Porto ihre späteren Weltkarrieren starteten.
James Rodriguez (FC Bayern München)
Mit James Rodriguez spielte der große Star der WM 2014 früher beim FC Porto. 2013 wechselte der Kolumbianer für wohl rund 45 Millionen Euro zum AS Monaco, ein Jahr später ging es für die angeblich doppelte Summe weiter zu Real Madrid. Mit den Spaniern gewann der heute 27-Jährige unter anderem zwei Mal die Champions League, war unter Coach Zinedine Zidane jedoch nie Stammspieler. Derzeit kickt Portos bis heute teuerster Abgang auf Leihbasis beim FC Bayern - ist aber ebenfalls nicht unumstritten und schon gar kein Stammspieler. So bleibt abzuwarten, ob "El Diez" ("Die Nummer 10") überhaupt über das Leihende hinaus in München bleibt bzw. bleiben will. Es gibt zwar eine Kaufoption, die bei etwas über 40 Millionen Euro liegen soll, aber derzeit ist es fraglich, ob diese gezogen wird.
Radamel Falcao (AS Monaco)
Bis 2011 kickte Rodriguez' Landsmann Radamel Falcao ebenfalls für Porto und wurde beim portugiesischen Topklub zu einem gefragten Stürmer. Danach wechselte der Kolumbianer zu Atletico Madrid, wo er in 91 Spielen unglaubliche 70 Tore erzielte und unter anderem die Europa League gewann - wie schon zuvor mit Porto. Nach zwei Jahren in Madrid, heuerte Falcao für kolportierte 43 Millionen Euro Ablöse beim AS Monaco an, wo er aktuell immer noch spielt. Den Klub aus dem Fürstentum führte der Nationalspieler 2017 mit seinen Toren zum überraschenden Meistertitel in der Ligue 1 und aktuell wird es auch an Falcao liegen, den kriselnden Klub aus dem Tabellenkeller zu ballern. Übrigens: Als Leihspieler versuchte sich Falcao auch zwei Mal in England, war jedoch weder bei Manchester United noch Chelsea ein Faktor.
Casemiro (Real Madrid)
Als der brasilianische Abräumer Casemiro 2013 zu Real Madrid wechselte, war er offenbar noch zu wenig routiniert, um sich sofort im Star-Ensemble der Spanier zu behaupten. Deshalb verlieh ihn Real ein Jahr später nach Porto - im Nachhinein eine hervorragende Entscheidung! In Portugal entwickelte sich Casemiro zu einem Topmann und gehört im Prinzip seit seiner Rückkehr nach Madrid auch zu den wichtigen Leistungsträgern. Mit seinen 26 Jahren hat der Nationalspieler mit den Madrilenen nun schon vier Mal die Champions League gewonnen, zuletzt drei Mal in Serie. Auch nach dem Abgang seines Förderers Zinedine Zidane blieb Casemiro unter dessen Nachfolgern ein wichtiger Mann im Real-Mittelfeld.
Pepe (Besiktas Istanbul)
Eisenhart, schmutzig, bockstark - all diese Attribute treffen auf Pepe zu. Um diese Fähigkeiten des gebürtigen Brasilianers, der mittlerweile für Portugal spielt, zu bekommen, ließ Real Madrid 2007 angeblich 30 Millionen springen. Pepe wechselte 2004 von Maritimo Funchal zum FC Porto und begann dort seine beeindruckende internationale Karriere. Nach zehn Jahren und 334 Einsätzen für Real verließ der heute 35-Jährige die Madrilenen mit zahlreichen Titeln im Gepäck, unter anderem drei Champions-League-Erfolgen sowie drei Meisterschaften. Seit anderthalb Jahren hält der Europameister von 2016 für den türkischen Topklub Besiktas Istanbul die Knochen hin.
Danilo (Manchester City)
Real Madrid überwies im Sommer 2015 kolportierte 31,5 Millionen Euro für den Brasilianer Danilo an den FC Porto. Der Rechtsverteidiger machte bei den Königlichen Daniel Carvajal seinen Stammplatz eine Weile streitig. In den folgenden zwei Jahren machte Danilo immerhin 56 Spiele für die "Königlichen", ehe der Südamerikaner 2017 auf die Insel zu Manchester City weiter zog. In der Vorsaison machte der 27-Jährige immerhin 23 Premier-League-Spiele für den amtierenden Meister. In der laufenden Spielzeit hat der noch bis 2022 gebundene Danilo jedoch Verletzungsprobleme, weshalb er noch auf sein Saisondebüt in Englands Oberhaus warten muss.
Alex Sandro (Juventus Turin)
Nach vier Lehrjahren in Porto (2011-2015) entwickelte sich der Brasilianer Alex Sandro anschließend bei Juventus Turin zu einem der besten Linksverteidiger der Welt. Nach zwei Meistertiteln in Portugal ging das Titel sammeln für den heute 27-Jährigen in der Serie A einfach munter weiter, wo er mit der "Alten Dame" seit seinem Wechsel nach Italien jedes Jahr den nationalen Meistertitel einfuhr. Die angeblich 26 Millionen Euro Ablöse, die die Turiner 2015 für Alex Sandro auf den Tisch gelegt haben sollen, haben sich also längst bezahlt gemacht. Nur in der Nationalmannschaft Brasiliens, der sogenannten Selecao, konnte er noch nicht so richtig Fuß fassen. Dort hat Alex Sandro nämlich mit Marcelo von Real Madrid einen bärenstarken Konkurrenten auf seiner Position.
Nicolas Otamendi (Manchester City)
Im Sommer 2014 verließ Nicolas Otamendi den FC Porto. Für zwölf Millionen Euro bekam er angeblich die Freigabe, um zum FC Valencia zu wechseln. In Spanien spielte er so herausragend, dass er im Sommer 2015 den nächsten Karriereschritt machen konnte und nun bei Manchester City unter Vertrag steht. Unter Pep Guardiola hat der 30-Jährige derzeit allerdings nicht die allerbesten Karten, sitzt zumeist nur auf der Bank. Otamendis Vertrag in Manchester läuft noch bis 2022.
Eliaquim Mangala (Manchester City)
Was für Otamendis bescheidene Perspektive zutrifft, trifft umso mehr auf jene von Eliaquim Mangala zu. Der Innenverteidiger spielte zwischen 2011 und 2014 für den FC Porto, ehe der französische Innenverteidiger den Schritt zu ManCity wagte (Ablöse angeblich 30,5 Millionen Euro). Seit Pep Guardiola bei den Citizens das Sagen hat, ist Mangala jedoch höchstens noch Ergänzungsspieler. Zuletzt war er auch zweimal in Folge verliehen, zunächst nach Valencia und im Frühjahr 2018 an Citys Ligarivalen Everton. Im Sommer 2019 dürften sich dann wohl die Wege des 27-Jährigen und des amtierenden englischen Meisters trennen, dann läuft nämlich Mangalas Vertrag aus. In der laufenden Spielzeit kam der aktuell am Knie verletzte Verteidiger nur in der zweiten City-Mannschaft zum Einsatz.
Joao Moutinho (Wolverhampton Wanderers)
Joao Moutinho ist der Dritte im Bunde, der neben Rodriguez und Falcao zunächst für Porto und später den AS Monaco spielte. Der Mittelfeldspieler kam 2013 im Doppelpack mit Rodriguez ins Fürstentum. Kostenpunkt: angeblich 25 Millionen Euro. Ausgebildet wurde der heutige Star allerdings bei Sporting Lissabon, wechselte erst als Profi innerhalb der Liga zu Porto. Heute kickt der 32 Jahre alte Europameister von 2016 nach fünf Jahren in Frankreich für den Premier-League-Aufsteiger Wolverhampton. Bei den Wanderers ist der Mittelfeld-Routinier ein wichtiger Faktor für den bislang ordentlichen Saisonverlauf beim Aufsteigers, bei dem nicht nur Trainer Nuno Espirito Santo ein Landsmann Moutinhos ist, sondern auch zahlreiche weitere Portugiesen im Kader stehen.
Ricardo Carvalho (Karriere beendet)
Ricardo Carvalho holte 2004 unter Coach Jose Mourinho die Champions League mit Porto und folgte ihm dann unmittelbar auf die Insel zum FC Chelsea - für kolportierte 30 Millionen Euro Ablöse. Der Innenverteidiger war in weiterer Folge auch die Gefolgschaft von "The Special One", als dieser bei Real Madrid anheuerte. Sowohl in England als auch Spanien wurden Carvalho und Mourinho gemeinsam unter anderem nationaler Meister. 2013 ging es für Carvalho dann weiter zu Monaco. Im Januar 2018 beendete der heute 40-Jährige seine höchst erfolgreiche Laufbahn in China bei Shanghai SIPG, nachdem er 2016 mit Portugal sogar noch Europameister wurde und damit seine Länderspiel-Karriere krönte.
Hulk (Shanghai SIPG)
Einen der finanziell lukrativsten Deals hat der FC Porto mit Hulk gemacht. Der Brasilianer kam 2008 von Tokio Verdy aus Japan für eine geschätzte Ablösesumme von fünf Millionen Euro - und wechselte 2012 für angeblich 40 Millionen Euro weiter zu Zenit St. Petersburg. Kurios: Obwohl die Russen so viel Geld für den Offensivmann ausgaben, machten auch sie später noch einen Transfergewinn mit Hulk. Denn der chinesische Klub Shanghai SIPG gab angeblich 2016 sagenhafte 55,8 Millionen Euro für die Dienste des bulligen Angreifers aus. Nach Meistertiteln in Portugal und Russland durfte Hulk mit seinem Klub zuletzt auch in China den ersten Titel feiern - unter einem ehemaligen Porto-Coach: Vitor Pereira, den man in Deutschland noch von seinem glücklosen Engagement bei 1860 München kennt.
Andre Silva (FC Sevilla)
Der portugiesische Stürmer Andre Silva benötigte nur 58 Spiele bei Porto, um zu einem der teuersten Abgänge der Vereinsgeschichte zu werden. Nach 24 Pflichtspiel-Treffern wechselte er im Sommer 2017 für kolportierte 38 Millionen Euro zum AC Milan. In seiner Premierensaison erzielte er für die Mailänder immerhin zehn Treffer - wohl zu wenig für die Bosse! Denn statt des Talents wurde Gonzalo Higuain aus Turin geholt und Silva gleichzeitig zum FC Sevilla verliehen. Bei den Andalusiern startet der mittlerweile 23-Jährige durch, erzielte acht Ligatreffer in nur zwölf Liga-Spielen. Kein Wunder, dass Sevilla die Kaufoption zieht. "Wir sind uns im Klaren, dass wir am Saisonende oder früher von diesem Recht Gebrauch machen werden. Der Spieler wird einen Vertrag für mehrere Spielzeiten erhalten", erklärte Sportdirektor Joaquin Caparros im Klub-TV "Sevilla FC Television".
Diego (Flamengo Rio de Janeiro)
Das ist Bremens früherer Mittelfeld-Zauberer Diego. Er hat einst auch beim FC Porto in Europas Fußball hineingeschnuppert, ehe es weiter an die Weser ging. Nach den Stationen Juventus Turin, VfL Wolfsburg, Atletico Madrid und Fenerbahce Istanbul spielt der mittlerweile 33-Jährige wieder in der Heimat für Flamengo Rio de Janeiro. Zum FC Porto kam der einst so begnadete Spielmacher im Sommer 2004, nachdem er sich in Brasilien beim FC Santos einen guten Namen machte (dort begannen auch Pele oder Neymar ihre Karrieren). Porto, 2004 amtierender Champions-League-Sieger, legte wohl sieben Millionen Euro für den damals 19-jährigen Diego auf den Tisch, der nach zwei Jahren und 61 Einsätzen (sechs Tore) zu Werder weiter zog.