Nach der bitteren Niederlage in der Champions League geht der Blick von Borussia Dortmund nach vorne. Klar ist, dass die Mannschaft umgebaut werden soll und muss. Eine ran-Analyse.
Hans-Joachim Watzke hielt es nur mit größter Disziplin aus, Real Madrid beim Jubel über den 15. Gewinn der Champions League aus nächster Nähe zuzuschauen.
Mit versteinerter Miene ließ der BVB-Boss und deutsche Vertreter im UEFA-Exekutivkomitee die Krönungszeremonie auf dem Podium neben Präsident Alexander Ceferin über sich ergehen, danach suchte er schnell das Weite.
Sogar auf das Bankett in einer Partylocation im Londoner Stadtteil Soho verzichtete der Gastgeber Watzke, ließ sich stattdessen vom Wembley-Stadion zurück ins noble Teamhotel "The Landmark" bringen.
"Nach dieser schmerzhaften Niederlage war ich einfach nur noch leer und wollte ganz alleine sein. Ich hätte so kaum noch jemanden aufrichten können", erklärte Borussias scheidender Geschäftsführer sein Fernbleiben der "Bild".
Nach der um 90 Minuten verspäteten Landung des Sonderfliegers EW1909 am Sonntagnachmittag in Dortmund wird Watzke ebenso wie Spieler, Trainer und Fans noch einige Zeit brauchen, um die zweite Niederlage in einem Finale der Königsklasse nach 2013 zu verkraften.
Die Zukunft müssen ohnehin seine Nachfolger angehen. ran beantwortet die wichtigsten Fragen.
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Verlängert der BVB jetzt mit Edin Terzic?
Bei einem Champions-League-Endspiel wäre die rasche Ausweitung des 2025 auslaufenden Vertrages mit dem Trainer nur eine Formsache gewesen.
Watzke hofft nach wie vor, in dem gebürtigen Sauerländer und BVB-Fan Terzic den seit Jürgen Klopps Abschied gesuchten dauerhaften Nachfolger gefunden zu haben.
Trotzdem wackelte der Coach nach der im Vorjahr verpassten Meisterschaft und der schwachen Vorrunde, auch wenn Watzke davon nichts mehr wissen will.
Sollten die Dortmunder im Alltag nicht konstanter werden und wieder eine ähnlich enttäuschende Saison in der Bundesliga hinlegen, dürfte Terzic erneut nicht nur bei Medien und Fans in Frage gestellt werden.
Sein Potenzial hat der 41-Jährige gegen Real mit einem klugen Matchplan unter Beweis gestellt, sein In-Game-Coaching gab aber nicht zum ersten Mal Anlass zur Kritik.
Dennoch spricht aktuell wesentlich mehr für eine Verlängerung in den nächsten Wochen, sofern der Saisonstart nicht komplett schiefgeht.
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Netz hadert mit CL-Finale: “Die Cheater aus Madrid”
Wie geht es weiter bei Mats Hummels?
Der Routinier ließ seine Zukunft nach dem Abpfiff weiter offen und will sich mit den Vereinsbossen in den nächsten Tagen und Wochen besprechen.
Die Tendenz geht aber sehr deutlich in Richtung Trennung und einer Fortsetzung der Karriere im nahen europäischen Ausland, angeblich sind der AC Mailand und Juventus Turin am ablösefreien Hummels interessiert.
So interpretieren viele jedenfalls Hummels‘ Gesten vor der Südtribüne nach dem letzten Bundesligaspiel und am Samstag in Richtung der BVB-Kurve sowie die abschließend wirkenden Umarmungen mit den Teamkollegen.
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Hummels: Meinungsverschiedenheiten mit Terzic
Hauptgrund für das wahrscheinliche Ende in Dortmund sind die kaum mehr zu verheimlichenden Meinungsverschiedenheiten mit Terzic, die Hummels selbst in einem Interview vor dem Finale offenbart hatte.
In der "Sportbild" kritisierte er den Trainer unter anderem für die aus seiner Sicht häufig zu defensive Herangehensweise in der vergangenen Saison.
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BVB vs. Real Madrid, Pressestimmen zum Champions-League-Finale: "Der gleiche alte Film"
Pressestimmen zum Champions-League-Finale Real Madrid hat es wieder getan, der BVB hingegen verpasste seine große Chance. Die internationale Presse huldigt dem 15. Titelgewinn der Königlichen, hat aber auch Bewunderung für die Dortmunder übrig. ran liefert die Pressestimmen zum Champions-League-Finale.
"Marca" (Spanien) "Gott schütze den König! Real bleibt sich treu. Borussia Dortmund ließ die spanischen Giganten leiden, aber diese setzten sich mit 2:0 im Wembley-Stadion durch."
"AS" (Spanien) "Der Fünfzehnte der Unbesiegbaren: Madrid gewinnt erneut die Champions League durch Tore von Carvajal und Vinícius. Über drei Viertel des Spiels war die Borussia besser, doch am Ende schloss die Legende auf."
"El Mundo Deportivo" (Spanien) "Der gleiche alte Film: Madrid hat es nicht verdient, sie haben gelitten und am Ende wiederholte sich die gleiche Geschichte mit einer weiteren Champions League."
"Sport" (Spanien) "Borussia Dortmund gibt Real Madrid den 15. Titel: Die Deutschen verziehen in der ersten Halbzeit und kindische Fehler ermöglichen es Carvajal und Vinícius, Tore zu schießen."
"Daily Mail" (England) "Phänomenale 15 für Real: Der emotionale Jude Bellingham gewinnt auf heimischem Boden den größten Titel im Vereinsfußball, während Dani Carvajal und Vinicius Jr. Reals 15. Titel besiegeln."
"Daily Mirror" (England) "Wieder Könige Europas: Real Madrid holt sich den Champions-League-Titel zurück, nachdem sie den Borussia-Dortmund-Schock überleben"
"Blick" (Schweiz) "Nati-Goali hext vergebens: Real entreisst Kobel den CL-Triumph"
"Ich war stocksauer, weil ich der Meinung war: So darf Borussia Dortmund nicht auftreten - gegen keinen Gegner dieser Welt", sagte Hummels.
Zudem wollen die Vereinsbosse laut "Bild" auch nicht mehr mit dem Topverdiener weitermachen, weil sie Zweifel haben, ob er angesichts seines Alters die gute Form der letzten Wochen konservieren kann.
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Wer wird den BVB ansonsten verlassen?
Der Abschied von BVB-Ikone Marco Reus nach zwölf Jahren ist eine Zäsur. Darüber hinaus werden auch die beiden Rechtsverteidiger Marius Wolf und Mateo Morey sowie die Nachwuchsspieler Antonios Papadopoulos, Samuel Bamba und fast sicher auch Ole Pohlmann den Verein verlassen.
Unklar ist derweil, wie es mit den beiden Leihspielern Jadon Sancho (Manchester United) und Ian Maatsen (FC Chelsea) weitergeht. Der Niederländer überzeugte in der Rückrunde als Linksverteidiger, brach aber im Champions-League-Finale leistungsmäßig nach der Pause ein.
Seine festgeschriebene Ablöse soll bei rund 40 Millionen Euro liegen. Bei Sancho, der wie Maatsen Stammspieler war, wäre sie vermutlich deutlich höher.
Immerhin kassierten die Borussen von United bei dessen Wechsel 85 Millionen Euro, weshalb die Engländer vermutlich mindestens 50 Millionen für den Offensivspieler erwarten. Der BVB wiederum hofft wohl auf eine Verlängerung der Leihe.
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Wechselkandidaten Süle, Haller, Moukoko, Malen
Ansonsten müssen sich fast alle Profis Gedanken machen, die zuletzt nur noch zweite Wahl waren. Allen voran Niklas Süle, der allerdings bei einem Hummels-Abgang neben Nico Schlotterbeck wieder gesetzt sein könnte.
Auch bei den Stürmern Sebastien Haller (Interesse von Besiktas Istanbul), Youssoufa Moukoko (Leihe in der Bundesliga möglich) und Donyell Malen (Premier League) ist ein Abschied denkbar.
Giovanni Reyna kehrt zwar von der Leihe aus Nottingham zurück, gilt aber als klarer Verkaufskandidat.
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Wie sieht der BVB der Zukunft aus?
Abgesehen von Hummels sowie eventuell Maatsen und Sancho soll der Rest der Startelf gegen Real um Keeper Gregor Kobel sowie den Achsenspielern Nico Schlotterbeck, Emre Can, Marcel Sabitzer und Julian Brandt sowie Niclas Füllkrug den Kern des künftigen BVB bilden.
"Heute war wieder das perfekte Beispiel, was möglich ist mit dieser Mannschaft und wozu wir in der Lage sind", sagte Terzic nach dem Endspiel gegen Real.
Gleichzeitig braucht er aber eben mehr Alternativen, wenn es wie in der Bundesliga nicht läuft, denn: "Wir haben eine Saison erlebt mit zu vielen Schwankungen."
Borussia Dortmund vs. Real Madrid: Die Noten zum Finale der Champions League 2024
Die Noten der BVB- und Real-Stars Borussia Dortmund hat die Überraschung im Champions-League-Finale verpasst. Trotz starker erster Halbzeit und klarer Überlegenheit gegen Real Madrid gab der BVB die Partie nach der Pause noch aus der Hand und unterlag dem nun 15-maligen Titelträger am Ende im ausverkauften Londoner Wembley-Stadion mit 0:2 (0:0). ran hat die Spieler beider Mannschaften benotet.
Gregor Kobel (Borussia Dortmund) Der Schweizer ist der gewohnt sichere Rückhalt, muss aber dank seiner starken Defensive im ersten Abschnitt keinen gefährlichen Ball entschärfen. Wird stattdessen von Vinicius Junior (34.) abgeräumt, der dafür Gelb sieht. Nach der Pause dann sofort gefordert, klärt bei zwei gefährlichen Freistößen von Toni Kroos (49., 73.) sowie gegen Carvjal (58.), Camavinga (81.) und Nacho (82.). Bei beiden Gegentreffern von Carvajal (74.) und Vinicius (83.) chancenlos. ran-Note: 2
Julian Ryerson (Borussia Dortmund) Der Norweger schränkt nicht nur defensiv Vinicius stark ein, sondern leitet auch immer wieder Vorstöße über die rechte Seite ein. Läuferisch und kämpferisch ganz stark, muss seinem enormen Pensum aber nach rund einer Stunde Tribut zollen und baut sichtbar ab. ran-Note: 3
Mats Hummels (Borussia Dortmund) Der Routinier knüpft in seinem vielleicht letzten Spiel für die Borussia an seine herausragenden letzten Partien in der Königsklasse an. Glänzendes Auge wie bei seinem Weltklasse-Pass auf Adeyemi, der ihn nicht ins Tor bringt (21.), und bärenstarkes Stellungsspiel, bereinigt mehrfach brenzlige Situationen. Ab Mitte der zweiten Hälfte kann auch er aber nichts daran ändern, dass die Dortmunder nicht mehr so kompakt stehen. ran-Note: 2
Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund) Einige wenige Abspielfehler ändern nichts an der lange Zeit überzeugenden Vorstellung in der Innenverteidigung. Auch er kann die sich schleichend anbahnende Niederlage aber nicht verhindern. ran-Note: 3
Ian Maatsen (Borussia Dortmund) Der Niederländer zeigt sich zunächst überhaupt nicht geschockt von der Ausbootung aus dem niederländischen EM-Kader und gehört defensiv wie offensiv lange Zeit zu den Aktivposten. Baut aber ebenfalls in der zweiten Hälfte ab und leitet zudem mit einem Fehlpass das 0:2 ein. ran-Note: 4
Emre Can (Borussia Dortmund) Der Kapitän zeigt eine konzentrierte Vorstellung im defensiven Mittelfeld, leistet sich nahezu keine Stockfehler oder Fehlpässe. Lässt sich teilweise tief fallen, um die Dortmunder Angriffe von hinten einzuleiten. Muss beim Stand von 0:1 sichtlich verärgert für den offensiveren Malen weichen (81.). ran-Note: 3
Marcel Sabitzer (Borussia Dortmund) Starkes erste Halbzeit des Österreichers, der sowohl kämpferisch als auch spielerisch überzeugt. Scheitert mit gefährlichem Aufsetzer aus 18 Metern an Courtois (41.). Nach dem Wechsel schwächer. ran-Note: 3
Jadon Sancho (Borussia Dortmund) Der Engländer fällt in seiner Heimat im Vergleich zu seinen Teamkollegen etwas ab. Kaum nennenswerte Aktionen nach vorne, trotz seiner Arbeit nach hinten insgesamt enttäuschend. ran-Note: 5
Julian Brandt (Borussia Dortmund) Wie immer mit großem Laufpensum und sehr ballsicher. Schießt zwar bei der ersten BVB-Chance aus guter Position neben das Tor (14.), leitet danach aber zahlreiche Offensivaktionen hervorragend ein. In der zweiten Halbzeit mit mehr Fehlpässen, zudem bleiben seine Ecken ungefährlich. Muss nach 81 Minuten sichtlich ermattet für Haller Platz machen. ran-Note: 3
Karim Adeyemi (Borussia Dortmund) Der Flügelflitzer erhält wie vermutet den Vorzug vor Donyell Malen. Spielt seine Schnelligkeit gegen Carvajal mehrmals gut aus, scheitert aber zweimal freistehend an Courtois (21., 28.). Ist viel unterwegs und hilft auch immer wieder hinten mit. Nach dem Wechsel etwas schwächer, bereitet aber per Flanke Füllkrugs Großchance vor. Geht nach 72 Minuten für Reus vom Platz. ran-Note: 3
Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund) Der Nationalstürmer hat gegen DFB-Teamkollege Antonio Rüdiger wie erwartet einen schweren Stand. Kann sich aber immer wieder in Szene setzen. Riesenpech, als er den Ball freistehend aus etwas abseitsverdächtiger Position nur an den Pfosten spitzelt, von wo er wieder rausspringt (23.). Sein Flug-Kopfball nach Adeyemis Flanke ist dagegen etwas zu unplatziert, um Courtois zu überwinden (63.). Dann nach Vinicius‘ Eckstoß zu spät gegen Torschütze Carvajal (74.). Zudem Pech, dass sein Kopfball zum 1:2 wegen Abseits nicht zählt (87.). ran-Note: 4
1. Einwechselspieler Borussia Dortmund: Marco Reus Unglücklicher Abschied für den BVB-Publikumsliebling, der nach 72 Minuten für Adeyemi kommt und begeistert von den Fans empfangen wird. Wenig später fällt aber das 0:1 und Reus ist bei der Ecke zuvor mitbeteiligt. Hat auch offensiv keine gefährlichen Aktionen mehr. ran-Note: 4
2. Einwechselspieler Borussia Dortmund: Donyell Malen Erst nach 81 Minuten darf der Niederländer mitmachen, als er Can ersetzt. Sorgt für etwas Wirbel, unter anderm mit der Flanke vor Füllkrugs Abseitstor. ran-Note: Ohne Bewertung
3. Einwechselspieler Borussia Dortmund: Sebastien Haller Der Ivorer kommt nach 81 Minuten als zweite Spitze, kann der Partie aber keine Wende mehr geben. ran-Note: Ohne Bewertung
4. Einwechselspieler Borussia Dortmund: Jamie Bynoe-Gittens Der Engländer ersetzt seinen Landsmann Sancho nach 87 Minuten, kann in der kurzen Zeit aber nichts mehr anrichten. ran-Note: Ohne Bewertung
Thibaut Courtois (Real Madrid) In seinem ersten Champions-League-Spiel seit mehr als einem Jahr ist der Belgier anfangs nicht gefordert, als plötzlich Adeyemi vor ihm auftaucht (21.). Bleibt lange stehen und macht den Winkel klein, weshalb sich der Dortmunder verzettelt. Taucht stark ab bei Sabitzers Distanzschuss (41.) und ist auch gegen Füllkrugs Kopfball (63.) zur Stelle. ran-Note: 2
Dani Carvajal (Real Madrid) Ein Matchwinner, der sich lange nicht angedeutet hatte. Sein absurder Stellungsfehler hebt das Abseits vor Adeyemis Großchance in Hälfte eins auf, auch danach defensiv schwach. Steigert sich aber nach der Pause, vor allem offensiv. Sein erster Kopfball nach Ecke geht noch drüber, Nummer zwei schlägt hinter Kobel ein. ran-Note: 2
Antonio Rüdiger (Real Madrid) Überragendes Spiel des deutschen Nationalspielers, der hinten alles wegräumt und sich kriegerisch in jeden Ball wirft. In der Luft etwas anfällig, am Boden aber unbezwingbar. Auch im Passspiel eine sichere Bank. ran-Note: 2
Nacho Fernandez (Real Madrid) Weniger auffällig als Nebenmann Rüdiger und im Zweikampf auch nicht so stark. In Dortmunds Drangphase mit ein paar Wacklern, aber ohne großen Fehler. ran-Note: 3
Ferland Mendy (Real Madrid) Rückt anfangs aggressiv nach vorne und macht dadurch hinter sich oft Lücken lauf, die der BVB über Sancho und Ryerson bespielen kann. Im direkten Zweikampf aber eine Bank, verliert kein einziges Duell. ran-Note: 2
Federico Valverde (Real Madrid) Im 4-4-2 von Real beackert er die rechte Seite im Mittelfeld, kommt aber nur selten zur Geltung. Wenig Offensivaktionen, defensiv besser, wenn auch nicht fehlerfrei. Im besten Fall eine solide Vorstellung des Uruguayers, der aber schon bessere Auftritte hatte. ran-Note: 4
Eduardo Camavinga (Real Madrid) Der Vertreter des verletzten Tchouameni macht ein gutes Spiel, auf beiden Seiten des Balls. Zweikampfstark gegen den Ball, gute Aktionen mit der Kugel. Spielt kluge Pässe, hat aber auch die Freiheit, weil Kroos ihm den Rücken freihält. Zeigt, dass er in die Fußstapfen des Deutschen treten kann. ran-Note: 2
Toni Kroos (Real Madrid) Verabschiedet sich nach einer erneut starken Leistung mit seinem sechsten Champions-League-Titel. Bereitet Carvajals Führungstreffer per Ecke vor, tritt mehrere starke Standards und ist auch sonst wie gewohnt das Metronom im Real-Mittelfeld. Wird bei seiner Auswechslung lautstark von den Real-Fans gefeiert. Die perfekte Art, abzutreten. ran-Note: 1
Jude Bellingham (Real Madrid) Gegen seinen Ex-Klub ist der Engländer vor allem defensiv gefordert, offensiv tritt er kaum in Erscheinung und zeigt mit zunehmender Spieldauer seinen Frust. Fliegt knapp an Vinicius' Flanke vorbei (69.) und wird in der Schlussphase ausgewechselt. ran-Note: 4
Rodrygo (Real Madrid) Schwaches Spiel des Brasilianers, der seine Champions-League-Aura nicht auf den Platz bringen kann. Kein einziger Torschuss, nur ein erfolgreiches Dribbling bei fünf Versuchen. Mit Abstand schwächster Offensivspieler bei Real. ran-Note: 5
Vinicius Jr. (Real Madrid) In der ersten Halbzeit fällt der Zauberer vor allem mit einer übermotivierten Grätsche gegen Kobel auf und holt sich Gelb ab, danach bei Hummels bestens aufgehoben. Wird mit zunehmender Spieldauer aber immer besser und krönt seine starke zweite Halbzeit mit dem Tor zum 2:0 (83.). ran-Note: 2
3. Einwechselspieler Real Madrid: Eder Militao Auch der brasilianische Innenverteidiger darf noch ein paar Sekunden auf dem Platz mitwirken. ran-Note: ohne Bewertung
4. Einwechselspieler Real Madrid: Lucas Vazquez Gleiches gilt für Vazquez, auch er darf noch etwas Finalluft schnuppern. ran-Note: ohne Bewertung
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BVB kündigt Transferoffensive an
Daher planen die Schwarzgelben mit den mehr als 100 Millionen Euro Einnahmen aus der Champions League im Sommer eine Transferoffensive.
"Wir können keine 100 Millionen Euro netto investieren, aber wir werden deutlich mehr in Transfers investieren, als wir durch Transfers einnehmen werden. Und das ist neu für Borussia Dortmund", hat Watzke in der "Bild" angekündigt.
Nun sind Sportdirektor Sebastian Kehl, Watzke-Nachfolger Lars Ricken und Rückkehrer Sven Mislintat gefordert, die Ära nach Reus und Hummels einzuleiten.
Wer könnte kommen?
Als Baustellen wurden vor allem Innen- und Außenverteidigung, defensives Mittelfeld und der Sturm ausgemacht – wobei es häufig um hochwertige Ergänzungen geht, um dem Kernteam mit einem deutlich verschärften Konkurrenzkampf mehr Feuer zu machen als zuletzt.
Je nachdem, wie viel Geld man für einen Verbleib von Sancho und Maatsen zu investieren bereit ist, würde sich das Budget für neue Kräfte vergrößern oder verkleinern.
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DFB-Aufstellung vs. Ukraine: Neuer dabei, Wackelkandidat beginnt
Kaderplaner Mislintat soll dabei sein "Diamantenauge", sein Netzwerk und auch sein Insiderwissen einbringen.
Nicht ohne Grund stehen in Waldemar Anton, Serhou Guirassy und Chris Führich gleich drei Shootingstars von Mislintats Ex-Klub VfB Stuttgart auf der Dortmunder Liste.
BVB: Kandidaten Beyer, Gruda, Reese, Groß
Darüber hinaus werden für die Offensive unter anderem Nationalspieler Maxi Beyer (Hoffenheim), das Mainzer Toptalent Brajan Gruda, Jude Bellinghams jüngerer Bruder Jobe (Birmingham) und Hertha-Ass Fabian Reese gehandelt.
Für die Defensive werden Nationalspieler Pascal Groß (Brighton), Jerdy Schouten (Eindhoven) und der erst 19 Jahre alte Innenverteidiger Dean Huijsen (AS Rom) genannt.
Die Spekulationen werden angesichts der Dortmunder Investitionsankündigung aber sicher noch deutlich zunehmen.
Darüber hinaus könnte Eigengewächs Tom Rothe nach dem Aufstieg mit Holstein Kiel von seiner Leihe zurückkehren.
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Welche Nachwirkungen wird die Niederlage gegen Real haben?
Mit dem geplanten Umbau des Teams soll auch ein ähnlicher Blues wie nach der in letzter Minute verpassten Meisterschaft 2023 verhindert werden.
"Wir müssen uns vornehmen, die Saison so gut wie möglich abzuhaken und nächste Saison in vielerlei Hinsicht Sachen besser zu machen", sagte Brandt rückblickend.
Kimmich: Kompany "wichtig für meine Zukunft"
"Ich glaube, dass uns letztes Jahr das Meisterdrama am Anfang der Saison auch etwas gekillt hat", fügte Schlotterbeck hinzu:
"Ich hoffe, dass wir dieses Jahr besser in die Vorbereitung starten und dass wir dann eine bessere Bundesligasaison spielen."
Auch Terzic sieht diese Herausforderung nach der zweiten bitteren Finalpleite in Folge, gab sich aber kämpferisch:
"Auch wenn es immer wieder Rückschläge zu Beginn der nächsten Saison geben wird: Lasst nie den Zweifel siegen. Wenn wir alle den Glauben an uns hochhalten, dann werden wir zurückkommen, dann werden wir zurückschlagen."
Im Idealfall mit vielen neuen und unverbrauchten Kräften.