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Nur 1:1 bei RB Salzburg

FC Bayern München: Julian Nagelsmann durchlebt seine schwerste Phase als Bayern-Trainer

  • Aktualisiert: 17.02.2022
  • 07:59 Uhr
  • ran.de / Stefan Kumberger
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Der große Befreiungsschlag ist ausgeblieben. Das 1:1 bei Red Bull Salzburg markiert eher den Beginn von Julian Nagelsmanns bis dato schwerster Zeit beim FC Bayern. Doch der Trainer scheint gut vorbereitet zu sein.

Salzburg – Vor dem Spiel der Bayern in Salzburg hatte man beim Rekordmeister die alte Regel beschworen, dass nach einer herben Niederlage meistens der darauffolgende Gegner besonders unter die Räder komme.

Doch der große wütende Sturmlauf des FC Bayern blieb aus. Gerade in Halbzeit eins ließen sich die Spieler von Julian Nagelsmann allzu leicht von der aggressiven und forschen Art der Gastgeber durcheinanderwirbeln.

Im zweiten Abschnitt fand der FCB zwar zu einer gewissen Dominanz zurück und konnte eine Niederlage verhindern, zufrieden sein können die Münchner allerdings keineswegs.

Thomas Müller sprach bei "DAZN" von "gemischten Gefühlen" und Trainer Julian Nagelsmann wollte auf der Pressekonferenz vor allem die positiven Aspekte hervorheben.

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Nagelsmann nimmt sich Reporter zur Brust

"Ich finde, dass wir nicht so schlecht ins Spiel gekommen sind. Sondern wir haben einzelne Phasen im Spiel nicht gut gemacht. In der zweiten Halbzeit war es gut. Wir haben völlig verdient den Ausgleich gemacht. Wir waren sehr dominant und haben so gespielt, wie es sich für uns gehört.", sagte der 34-Jährige.

Auf den Einwand eines Reporters, ein Remis in Salzburg könne doch nicht der Anspruch des FC Bayern sein, reagierte Nagelsmann mit einer kleinen Verbal-Attacke.

"Um in Europas Elite mithalten zu können, haben wir noch etwas zu tun. Aber wir haben eine herausragende Gruppenphase gespielt. Ich werde jetzt nicht die Welt untergehen lassen – auch wenn es medial gewünscht ist.", konterte Nagelsmann und setzte damit seinen neuen Stil auf Pressekonferenzen fort. Bereits am Dienstag hatte er eindeutige Zeichen in Richtung seiner Bosse und Experten wie Lothar Matthäus geschickt.

Jetzt waren also die Medien dran. Der Bayern-Trainer sprach davon, dass Druck im Fußball immer künstlich produziert sei – die Existenz eben jenes Drucks leugnete er aber keineswegs. Im Gegenteil: Nagelsmann spürt ihn. Er weiß, dass er derzeit die schwerste Phase seiner Zeit beim FC Bayern durchlebt.

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Erstmals spürt Nagelsmann echten Druck

"Wenn du in Bochum verlierst und in Salzburg unentschieden spielst, dann ist das nicht das, was man bei Bayern München medial, fanmäßig und klubintern sehen will. Dann gibt's bisschen Druck.", sagte Nagelsmann. Und weiter: "Ich habe zwar keinen IQ von 130, aber das wusste ich trotzdem vorher schon."

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Drei Sorgenkinder

Ein wenig Luft kann sich der Trainer des FC Bayern vor allem dadurch verschaffen, wenn es ihm endlich gelingt, die Abwehrreihe zu stabilisieren. Niklas Süle, Benjamin Pavard und vor allem Lucas Hernandez zeigten gegen Salzburg keine ansprechenden Leistungen.

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Nagelsmann gab zwar die Losung aus, "als Trainer nicht auch draufhauen" zu wollen, doch stellt sich die Frage, ob ein klare öffentliche Ansage an seine Sorgenkinder nicht genau die Reibung verschaffen würde, die Bayern-Patriarch Uli Hoeneß zuletzt gefordert hatte.

Dass er die öffentliche Kritik an den derzeitigen Leistungen bisher ganz allein abgefangen hat, hat Nagelsmann bisher nicht viel eingebracht. Seine Mannschaft dankt es ihm jedenfalls derzeit nicht auf dem Platz.

Vielleicht bekommen also die Spieler jetzt den Druck des Trainers zu spüren.

Aus Salzburg berichtet Stefan Kumberger

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