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PSG scheitert tragisch im CL-Achtelfinale

Paris St. Germain und der Champions-League-Titel: ein Fall für die Akten

  • Aktualisiert: 10.03.2022
  • 16:46 Uhr
  • ran.de / Max Bruns
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© imago

Nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen Real Madrid herrschte wieder einmal große Enttäuschung bei Paris St. Germain. Teilweise auch Wut: PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi bedrohte laut Medienberichten sogar die Schiedsrichter. Auch Spieler und Trainer werden in naher Zukunft von seinem Unmut betroffen sein - denn der große Traum vom Champions-League-Sieg scheint vorerst ausgeträumt.

München - Seit Jahren pumpt PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi Millionen und Abermillonen Euro aus Katar in den franzöischen Hauptstadt-Klub. Für ein einziges Ziel: den Champions-League-Titel.

Dieses Jahr sollte es dann endlich soweit sein. Zu Saisonbeginn wurde - neben zahlreichen weiteren namhaften Transfers - die Verpflichtung von Superstar Lionel Messi bekanntgegeben. Zudem wurde das französische Ausnahmetalent Kylian Mbappe in seinem letzten Vertragsjahr gehalten und nicht an Interessent und Konkurrent Real Madrid abgegeben.

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Millionen-Projekt gescheitert?

Die Franzosen bereiteten demnach alles dafür vor, um sich endlich den großen Traum vom Champions-League-Sieg zu erfüllen. Nun ist dieser wieder ausgeträumt und die große Frage bleibt, ob Paris St. Germain in naher Zukunft überhaupt wieder eine Chance dazu bekommt.

Denn Fakt ist: Sowohl Messi als auch Mega-Star Neymar werden nicht jünger. Das soll nicht heißen, dass sie schlechter werden. Aber zumindest Messi konnte bis heute nicht ansatzweise an seine Leistungen anknüpfen, die er in Barcelona in der Vergangenheit Jahr für Jahr ablieferte.

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Torgarant Mbappe wird nicht ewig bleiben

Zudem muss PSG jetzt mit dem Abgang von Mbappe rechnen. Wenn der 23-Jährige den nächsten Schritt in seiner - schon überaus erfolgreichen - Karriere machen will, ist ein Wechsel die logische Konsequenz.

Und zwar zu einem Verein, der da zu sein weiß, wenn es darauf ankommt. Denn so viele Stars auch bei den Parisern unter Vertrag stehen, an Abenden wie dem Achtelfinal-Rückspiel zwischen Real und PSG zeigt sich, wo sich die Spreu vom Weizen trennt.

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Nasser rastet aus
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Schiri bedroht! PSG-Präsident komplett ausgerastet

Paris St. Germain ist nach einem 1:3 bei Real Madrid aus der Champions League ausgeschieden. Daraufhin soll offenbar PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi ausgerastet sein und das Schiedsrichterteam angegriffen haben.

  • 10.03.2022
  • 15:41 Uhr

Dabei sah es nach dem Hinspiel (1:0 für PSG) und der 1:0-Pausenführung durch den Supersprint von Mbappe im zweiten Teil des Achtelfinals lange gut für Paris aus. Dann führten jedoch individuelle Fehler von Welttorhüter Gianluigi Donnarumma und PSG-Kapitän Marqunihos zum kollektiven Versagen und Zusammenbruch des Star-Ensembles.

Die Madrilenen hingegen zeigten sich cool, abgeklärt und kamen nach einem Rückstand noch zurück.

Das sind Grundattitüden, die Champions ausmachen. Grundlagen, die Spielern, wie Leandro Paredes, Presnel Kimpembe und auch Neymar schlichtweg abgehen. Stattdessen verlieren diese in solchen Momenten oftmals die Beherrschung, packen Frustfouls aus oder schaden durch individuelle Fehler ihrem eigenen Team.

Tuchel-Entlassung war eine Fehlentscheidung

Alles Dinge, die PSG-Coach Mauricio Pochettino nicht schafft, bei seinen Spielern in den Griff zu bekommen. Seinem Vorgänger Thomas Tuchel hingegen gelang dies, er kam mit dem Team sogar bis ins Champions-League-Finale. So weit, wie es kein Pariser Trainer vor ihm geschafft hatte.

Dennoch war das der PSG-Führung um Al-Khelaifi nicht genug, denn danach folgte die Trennung vom deutschen Erfolgs-Trainer, der in der Folgesaison mit dem FC Chelsea die Königsklasse gewann. Dass Tuchels Entlassung und die Einstellung von Pochettino falsch war, wird man spätestens nach dem erneuten Achtelfinal-Aus in der Champions-League einsehen müssen. Der Stuhl des Argentiniers dürfte nach der Pleite gewaltig wackeln.

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Benzema macht es Rashford nach

Nach dem Aus gegen Madrid kamen bei den Parisern zudem Erinnerungen an 2019 hoch, als sie ebenfalls tragisch aus dem Champions-League-Achtelfinale ausschieden. Damals holte PSG im Hinspiel ein 2:0 im Old Trafford bei Manchester United und kassierte im Rückspiel in der 94. Minute das 1:3 durch Marcus Rashford. Aufgrund der Auswärtstor-Regel, die es seit dieser Saison nicht mehr gibt, war United durch und PSG raus.

Ein Jahr später folgte die 0:1-Final-Niederlage gegen den FC Bayern und in der vergangenen Saison war gegen Manchester City im Halbfinale Schluss. Auch gegen die "Citizens" zeigten sich die Paris-Stars als schlechte Verlierer - unter anderem flog Angel Di Maria im Rückspiel aufgrund einer Tätlichkeit vom Platz.

Das Team, das kein Team ist

Dass es die Franzosen trotz Bestbesetzung und besserer Ausgangslage nicht schafften, gegen Real Madrid das Viertelfinale der Königsklasse zu erreichen, unterstreicht einmal mehr, dass diese Mannschaft, nicht in der Lage ist, die Champions League zu gewinnen.

Wenn nun auch noch Torgarant Mbappe von Bord geht, wird es für die Franzosen in naher Zukunft ganz schwer, ihren lang ersehnten Traum zu erfüllen. Mbappe war der einzige, der das Team durch sein Tor so lange im Spiel gehalten hatte.

Das kollektive Versagen in wichtigen Spielen, die ganzen darauffolgenden Unsportlichkeiten und das Chaos mit den Schiedsrichtern nach der Partie gegen Madrid lassen einen daran zweifeln, ob man dieses Star-Ensemble überhaupt als Mannschaft bezeichnen kann.

Max Bruns

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