Auf eigenem Instagram-Profil
Romelu Lukaku: Übelster Rassismus gegen Inter-Star nach Champions-League-Finale
- Aktualisiert: 06.07.2023
- 05:52 Uhr
Romelu Lukaku wurde nach dem Champions-League-Finale auf seinem eigenen Instagram-Profil übelst rassistisch beleidigt. Der Inter-Stürmer hatte erst vor wenigen Tagen Vorschläge gemacht, wie die UEFA und Serie A gegen Rassismus kämpfen könnten.
Rassisten haben Romelu Lukaku einmal mehr beleidigt und ihn dabei auf seiner eigenen Instagram-Seite übelst angegriffen. Die Nachrichten, die sich nach Inters verlorenem Champions-League-Finale über Nacht in der Kommentaren-Spalte auf Lukakus Instagram-Profil ansammelten, haben keinen Screenshot, keine Weiterverteilung oder Zitierung verdient.
Im Netz hatten viele Nutzer Lukaku als Sündenbock der Inter-Niederlage ausgemacht, weil er in der 71. Minute beim Stand von 0:1 unglücklich den Inter-Ausgleich verhinderte, als sein Teamkollege Federico Dimarco einen Kopfball aufs City-Tor setzte, dieser allerdings Lukakus Körper traf, anstelle im Tor einzuschlagen. In der letzten Minute vergab der Stürmer zudem eine weitere Großchance auf den Ausgleich.
Lukaku als Sündenbock für Inter-Niederlage ausgemacht
Szenen, wie sie im Fußball oft zu sehen ist, gerade wenn Hochbetrieb im Strafraum herrscht. Trotzdem richtete sich der Hass nur auf einen. Zusammenfassend reicht es zu erwähnen, dass in den Kommentaren auf Lukakus Profil von Morddrohungen, Gorilla-Fotos, Affen-Emojis und übelst rassistischen Beleidigungen und Wortspielen alles dabei war. Sachliche Kritik an Lukakus Leistung war auf den ersten Blick keine finden.
Allerdings mühten sich auch viele Instagram-Nutzer, den Stürmer gegen die Beleidigungen zu verteidigen. Etwa die Hälfte der Kommentare stellten sich schützend vor den Belgier. Es sind auch diese, die oben unter Lukakus letztem Beitrag als erstes zu sehen sind, was mit einem Blick auf die "Like"-Anzahl wohl eher an den Algorithmen der Plattform als der Beliebtheit der Anti-Rassisten liegt.
Erst im April hatte Lukaku selbst auf Instagram Stellung bezogen, nachdem er im Serie-A-Spiel gegen Juventus in der letzten Minute einen Elfmeter zum 1:1-Endstand verwandelte. Der Belgier, der während der gesamten Partie von den Rängen aus beleidigt wurde, bejubelte das Tor sehr animiert vor den Juve-Fans, zeigte ihnen mit einer Geste, sie sollen leise sein. Dafür flog Lukaku mit Gelb-Rot vom Platz, woraufhin die rassistischen Beleidigungen unüberhörbar wurden.
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Lukaku sah im April nach seiner Geste gegen Rassisten Rot
Lukaku schrieb: "Geschichte wiederholt sich... ich habe das 2019 durchgemacht... und jetzt wieder in 2023...Ich hoffe, die Serie A zieht echte Konsequenzen, denn dieser wunderschöne Sport gehört uns allen."
Die Serie A verurteilte den Rassismus in einem Statement und hob Lukakus Rotsperre auf. Ein Ende ist dem Rassismus in Europas Fußball-Stadien - weit über Italiens Grenzen hinaus - damit natürlich noch nicht gesetzt.
Am vergangenen Montag, knapp eine Woche vorm Champions-League-Endspiel, schilderte der Inter-Stürmer selbst, wie er an der Stelle der europäischen Verbände und Vereinen gegen Rassismus kämpfen würde.
Inter-Stürmer fordert "mehr Vielfalt in den Machtpositionen" des Fußballs
"Ich denke, man braucht mehr Vielfalt in den Machtpositionen an der Spitze", sagte Lukaku dem englischen "Mirror". "Dort muss man anfangen, dort brauchen wir Vielfalt. Farbige Menschen müssen an die Spitze jeder Vorstandsetage. Und dann wird der Wandel beginnen."