Irrsinnige Preise in der Champions League
Wegen Ticketpreisen: Bayern-Fans boykottieren Arsenal-Spiel
- Aktualisiert: 15.10.2015
- 13:01 Uhr
- ran.de
Die Fanvereinigung des FC Bayerns setzt sich gegen die überteuerten Ticketpreise in der Champions League zur Wehr. Die Aktion soll ein warnendes Beispiel für die Zukunft sein.
München - Nach der Länderspielpause wartet auf den FC Bayern am Samstag das Duell mit Werder Bremen in der Bundesliga (15 Uhr im Liveticker auf ran.de).
Anschließend geht es für den deutschen Rekordmeister weiter zum Champions-League-Auswärtsspiel beim FC Arsenal (Dienstag, ab 20.15 Uhr im Liveticker auf ran.de).
Die Bayern hoffen dabei wieder auf reichlich Unterstützung ihrer Fans.
Über 100 Euro für die Karte
Allerdings müssen die Münchner für einen gewissen Zeitraum darauf verzichten. Denn die Anhänger haben verkündet, dass Spiel in London für fünf Minuten zu boykottieren.
Grund: die horrenden Ticketpreise im Emirates Stadium.
Der FC Arsenal verlangt für die billigste Karte 64 Pfund, mit Gebühren und Porto umgerechnet rund 100 Euro.
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Preise zerstören die Fankultur
"Wir werden den Gästeblock in den ersten fünf Minuten des Spiels nicht betreten", schrieben die unter FC Bayern WorldWide organisierten Fanklubs auf Facebook.
"Eine solche Preisgestaltung macht jungen und sozialschwächeren Fans den Stadionbesuch unmöglich, zerstört mittelfristig die Fankultur und damit die Basis des Fußballs. In England ist diese Entwicklung bereits eingetreten", schrieb der Fanklub "Club Nr. 12" auf seiner Homepage.
Verzehnfachung der Preise
Der Zorn der Bayern-Fans richtet sich nicht gegen den Verein, sondern die ausufernden Ticketpreise. Dabei stellen die Anhänger einen Vergleich auf:
Die Eintrittskarte für das Auswärtsspiel bei Dinamo Zagreb kostet zwar nur rund 40 Euro, was für die Champions League eine annehmbare Summe ist, allerdings verzehnfacht sich der Preis im Vergleich zur Qualifikation.
"In Zagreb hat eine Karte für die Europacup-Qualifikation auf der Haupttribüne vier Euro gekostet", führt der Club Nr.12 dabei an.
Warnendes Beispiel
Mit der Aktion wollen die Bayern-Fans ein warnendes Beispiel geben. "Die ersten fünf Minuten des Spiels in London werden so sein, wie der Fußball in Zukunft aussehen wird, wenn dieser Irrsinn weitergeht. Große Lücken auf den Tribünen und keine Stimmung oder Emotionen im Fanblock", schreiben die Anhänger.
"Wir wollen in den anschließenden 85 Minuten zeigen, was die Alternative ist und welche Bedeutung eine lebendige Fankultur für den Fußball hat."