Die größten Blamagen in der Qualifikation
2016 Niederlande
Die Niederlande, als Dritter der WM 2014 in die Quali gestartet, verpasst als Gruppenvierter die Teilnahme an der EM 2016 in Frankreich. Doch allein stehen die Niederländer nicht da: In den Qualifikationen zu WM und EM sind schon andere große Fußball-Nationen gestrauchelt, auch Deutschland. Ein Überblick ...
1958 Italien
Italien - WM 1958: Italien gilt als großer Favorit, zumal die 1950er-Uruguay-Weltmeister Ghiggia und Schiaffino eingebürgert wurden. Niederlagen in Portugal und Nordirland besiegeln aber das Schicksal der Azzurri. Nordirland darf zur WM, die auch noch ohne Spanien um den legendären Alfredo Di Stefano stattfindet.
1968 Deutschland
Deutschland - EM 1968: Deutschland hätte in Albanien ein Sieg für das EM-Ticket genügt, doch es reicht für die DFB-Elf nur zu einem blamablen 0:0. Die EM-Endrunde findet nach der "Schmach von Tirana" ohne den Vizeweltmeister von 1966 statt. Schwacher Trost: Auch Spanien, 1964 noch Europameister, qualifiziert sich nicht.
1970 Argentinien
Argentinien - WM 1970: Argentinien scheidet in der Qualifikation zur WM in Mexiko mit nur einem Sieg und einem Unentschieden gegen Peru (hier im Bild) und Bolivien aus.
1974 England
England - WM 1974: England muss gegen Polen gewinnen, kommt aber nicht über ein mageres 1:1 hinaus und belegt nur den zweiten Platz in Gruppe fünf. "Das Ende der Welt", titelt die Boulevardzeitung "Sun". Englands Fußball-Mythos war acht Jahre nach dem WM-Triumph von 1966 endgültig begraben.
1984 Italien
Italien - EM 1984: Italien geht als Weltmeister und großer Favorit in die Quali zur EM 1984 - und versagt. Die Azzurri werden in Gruppe fünf hinter Rumänien, Schweden und der Tschechoslowakei nur Vierter und verpassen zum zweiten Mal ein großes Turnier. Nur Zypern war noch schlechter. Auch Oranje scheitert erstmals - an Spanien.
1988 Frankreich
Frankreich - EM 1988: Titelverteidiger Frankreich fehlt bei der EURO in Deutschland. Das Team um Michel Platini, der 1987 zurücktrat, wird hinter der Sowjetunion und der DDR nur Gruppendritter. Zwei Jahre später findet die WM in Italien ebenfalls ohne Les Bleus mit Stars wie Eric Cantona und Jean-Pierre Papin statt.
1992 Italien
Italien - EM 1992: Italien wird in seiner Gruppe überraschend nur Zweiter hinter der Sowjetunion und scheitert mit Carlo Ancelotti (re.) wieder in einer Qualifikation. Wie Spanien als enttäuschender Dritter hinter Frankreich und der Tschechoslowakei. Das Fehlen vieler Favoriten nutzen die Dänen zu ihrem Sensations-Erfolg bei der EM in Schweden!
1994 England
England - WM 1994: Nach 1974 erwischt es wieder England, obwohl sich aus jeder Gruppe zwei Teams qualifizieren. Doch die Niederlande und Norwegen sind für die Three Lions zu stark. Nach dem 0:2 gegen Oranje steht vor allem Schiedsrichter Karl-Josef Assenmacher in der Kritik. Er hatte den Engländern angeblich einen Elfmeter verweigert.
2002 Niederlande
Niederlande - WM 2002: "Ohne Holland fahr'n wir zur WM!" Ein 0:1 in Dublin gegen Irland erschüttert die Elftal, die hinter Portugal und Irland nur Gruppendritter wird. Da helfen auch 30 Tore in zehn Spielen nichts.
2008 England
England - EM 2008: "Steve McClaren wird in Erinnerung bleiben als der Trottel mit dem Regenschirm", schrieb die "Daily Mail" über den damaligen Nationaltrainer. McClaren sah im Regen von Wembley hilflos zu, wie sein Team das letzte Quali-Spiel gegen Kroatien 2:3 verlor und scheiterte. Weitere Beispiele werden sicher folgen ...