Klopp behält Einwurftrainer: Diese Spezial-Coaches gibt es im Fußball
Spezialtrainer im Fußball
Jürgen Klopp verlängert beim FC Liverpool mit Einwurftrainer Thomas Gronnemark. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Klub einen Experten engagiert, um sich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. Immer wieder gibt es im Fußball Spezialtrainer. ran.de zeigt euch eine Übersicht.
Einwurftrainer
Unter den Standardsituationen ist der Einwurf das kleine hässliche Entlein. Seit der WM wird wieder vermehrt über die Wichtigkeit von Standards referiert, gemeint sind meist aber nur Ecken und Freistöße. Die Einwürfe fristen ein Schattendasein. Spezial-Trainer Thomas Gronnemark will das beim FC Liverpool ändern. Der Weltrekordhalter (51,33 Meter) hat den Liverpool-Profis schon ein paar Flankenarme antrainiert. Verteidiger Joe Gomez (im Bild) demonstrierte das zuletzt in Englands Duell mit Kroatien. Mit einem langen Einwurf bereitete er das 1:1 vor.
Stürmer-Trainer
Stürmer sind eine besondere Spezies im Fußball. Auf der vordersten Position kommt es wie auf keiner anderen auf den sogenannten Instinkt an. Wenn alles klappt, haben die Angreifer wahlweise "einen guten Riecher" oder "wissen, wo das Tor steht". Damit die Nase nicht verstopft und das GPS richtig kalibriert ist, gibt es spezielle Trainer. Diese sind meistens Torschützenkönige a. D. wie Miroslav Klose. Der WM-Rekordtorschütze half zwischenzeitlich Bundestrainer Joachim Löw beim Training der Angreifer. Auch der ehemalige Bayern-Stürmer Roy Makaay vermittelt seinen Nachfolgern, wie man den Ball im Netz unterbringt.
Kopfball-Trainer
In Leverkusen kommen die Jugendspieler in den Genuss einer ganz außergewöhnlichen Ausbildung. Der Verein beschäftigt Ingo Wollenberg, der inoffiziell als einziger Kopfball-Trainer Deutschlands bezeichnet wird. Er bringt den Nachwuchskickern bei, ohne Furcht die kleinen Köpfe in die harten Flanken zu halten. Timing und Technik wollen ebenso geübt sein.
Abwehr-Trainer
In der NFL ist es völlig normal, dass es im Trainerteam einen Spezialisten für die Abwehr und einen für den Angriff gibt. Im Fußball liegt die Verantwortung dafür meist noch in den Händen des einsamen Cheftrainers. Carlo Ancelotti ließ sich in seiner Zeit bei Paris Saint-Germain vom amerikanischen Weg inspirieren und holte sich Defensiv-Legende Paolo Maldini ins Team. Eine kluge Wahl, zeigte Maldini doch bis ins hohe Fußballalter von 40 Jahren noch erstklassige Verteidigungskunst.
Freistoß-Trainer
Einen guten Freistoß-Schützen in den eigenen Reihen zu haben, ist unbezahlbar. Gibt es in der eigenen Mannschaft so einen Scharfschützen, verweigern die gegnerischen Abwehrspieler auch mal einen Zweikampf am eigenen Strafraum - aus Furcht vor einem Freistoßtor. Im Jahr 2006 fehlte dem 1. FC Köln so ein Spieler. Der ehemalige Profi und Freistoß-Connaisseur Thomas Häßler eilte zur Hilfe und wurde zu einem der ersten Freistoßtrainer im deutschen Profifußball. Bei Real Madrid lehrte Cheftrainer Zinedine Zidane noch selbst: In einem Wettschießen zeigte er Cowboy Cristiano Ronaldo, dass seine Schusstechnik der des Superstars überlegen ist.