Paris St. Germain braucht 60 Millionen Euro über Transfers - diese Spieler könnten gehen
Streichliste von PSG
Nach der Elfer-Pleite im Pokalfinale wird Paris St. Germain die erste Saison unter Thomas Tuchel "nur" als Meister abschließen. Wenig überraschend fordert der deutsche Trainer angesichts des kleinen Kaders namhafte Verstärkungen. Doch bevor der Scheichklub nachbessern kann, muss erstmal Geld in die Kassen fließen. Wie die "Sport Bild" berichtet, müssen bis Ende Juni mindestens 60 Millionen Euro über Spielerverkäufe generiert werden, um den UEFA-Vorgaben des Financial Fairplay gerecht zu werden. ran.de zeigt anhand der Streichlisten von "Sport Bild" und "Le Parisien", auf wen PSG verzichten könnte.
Giovani Lo Celso
Dank Giovani Lo Celso können die Franzosen bereits 22 Millionen Euro von der Summe abziehen. Denn der bis Saisonende an Betis Sevilla ausgeliehene Argentinier wird fix zu den Andalusiern wechseln. PSG selbst hatte 2016 für den damals 20-Jährigen lediglich zehn Millionen Euro locker machen müssen.
Grzegorz Krychowiak
Weitere zehn Millionen Euro könnte Grzegorz Krychowiak einbringen. Diesen Betrag müsste Lokomotive Moskau laut "Sport Bild" auf den Tisch legen, um den ausgeliehenen Polen fest zu verpflichten. Da der Mittelfeldmotor uneingeschränkter Stammspieler bei Russlands Hauptstadtklub ist, wäre das Geld gut angelegt. Blieben also noch 28 Millionen Euro, die PSG bis zur Jahreshalbzeit einnehmen müsste.
Thomas Meunier
Zu den heißesten Abwanderungskandidaten soll laut "Sport Bild" Thomas Meunier zählen. Der Belgier ist noch bis 2020 gebunden und wurde demnach bereits von den Verantwortlichen darüber informiert, dass er in der Stadt der Liebe keine Zukunft habe. Englische Vereine sollen Interesse zeigen, die Zeitung "Independent" bringt Manchester United und den FC Everton ins Spiel. Offenbar erhofft sich PSG, mit dem Rechtsverteidiger eine Ablöse zwischen 20 und 25 Millionen Euro einzustreichen.
Christopher Nkunku
Auch Christopher Nkunku steht demnach unmittelbar vor dem Absprung. Der zentrale Mittelfeldspieler besitzt ebenfalls nur noch einen Vertrag für die kommende Saison und wollte bereits im Winter das Weite suchen. Bei Tuchel kommt er über die Rolle des Edelreservisten nicht hinaus. Dass er im Pokalfinale gegen Stade Rennes den entscheidenden Elfmeter in den Nachthimmel jagte, dürfte die Position des Eigengewächses alles andere als verbessert haben. Der "Sport Bild" zufolge erhofft sich PSG auch bei ihm, den Abgang mit 20 bis 25 Millionen Euro zu versüßen.
Stanley N'Soki
Geringer dürfte die Summe bei Stanley N'Soki ausfallen. Dabei hat der Linksverteidiger aus dem eigenen Nachwuchs erst um vergangenen September bis 2021 unterschrieben. Doch so wirklich ist ihm der Durchbruch in dieser Saison nicht gelungen. Nach Informationen der "Sport Bild" buhlt Olympique Marseille um den einst bei Borussia Dortmund gehandelten Youngster. Kostenpunkt: zwölf Millionen Euro.
Julian Draxler
Geht es nach "Le Parisien", muss sich womöglich auch der 2014er Weltmeister Julian Draxler sportlich neu orientieren. Der Ex-Schalker soll trotz Vertrags bis 2021 auf der Streichliste von PSG stehen. Im Winter 2017 zahlten die Franzosen für den Offensivspieler noch kolportierte 37 Millionen Euro Ablöse an Wolfsburg, doch weder unter Ex-Trainer Unai Emery noch jetzt unter Tuchel konnte sich Draxler zur wichtigen Stütze entwickeln. In der laufenden Saison pendelt der Nationalspieler zumeist zwischen Bank und Startelf.
Gianluigi Buffon
Die Zeit von Gianluigi Buffon in Paris dürfte ebenfalls ablaufen, der Vertrag des Routiniers endet nach nur einer Saison in Frankreichs Hauptstadt schon wieder. Mit Buffons Konkurrent Alphonse Areola hat PSG hingegen vorzeitig bis 2023 verlängert. In der laufenden Saison teilen sich das Eigengewächs und der italienische Oldie die Spiele.
Dani Alves
Wie bei Buffon, so ist auch das Arbeitspapier von Dani Alves in Paris bis Ende Juni 2019 datiert - damit würde auch er dem Klub keine Ablösesumme einbringen. Nach einer Kreuzbandverletzung kann der Brasilianer seit Oktober 2018 wieder mitmischen. Seither zählt der Rechtsverteidiger nicht immer zum Stammpersonal.
Edinson Cavani
Als möglicher Verkaufskandidat gilt auch Stürmer Edinson Cavani. Der Uruguayer hat zwar seit 2013 eine überragende Quote vorzuweisen, doch zuletzt fehlte der Nationalspieler immer wieder wegen Verletzungen. Zudem wird dem Südamerikaner ein schwieriges Verhältnis zu PSG-Superstar Neymar nachgesagt. In der Vergangenheit bekamen sich die beiden Offensivspieler bekanntermaßen auch schon mal bezüglich der Ausführung eines Elfmeters oder Freistoßes in die Haare. Cavanis Vertrag in Paris läuft noch bis 2020.
Eric Maxim Choupo-Moting
Neben Julian Draxler steht bei PSG wohl mit Eric Maxim Choupo-Moting noch ein weiterer alter Bekannter aus der Bundesliga auf dem Abstellgleis. Der Kameruner wechselte erst im Sommer 2019 relativ überraschend von Premier-League-Absteiger Stoke City in die französische Hauptstadt. Tuchel kannte den gebürtigen Hamburger noch aus der gemeinsamen Zeit in Mainz und so bekam der Stürmer einen Vertrag bis 2020. Auf sich aufmerksam machte er mit seiner unfassbaren Rettungsaktion beim 2:2 gegen Racing Straßburg, als er den PSG-Siegtreffer verhinderte und die erfolgreiche Titelverteidigung des Meisters um ganze zwei Wochen aufschob.
Layvin Kurzawa
Mit Layvin Kurzawa steht ein weiterer Ergänzungsspieler bei PSG wohl vor einem möglichen Abgang. Der Linksverteidiger musste sich in der laufenden Saison nach einem Bandscheibenvorfall hinten anstellen, sein Vertrag läuft 2020 aus. 2015 legte Paris St. Germain noch 25 Millionen Euro für Kurzawa auf den Tisch, um ihn von der AS Monaco loszueisen. Mittlerweile erfüllt der Linksfuß aber nur noch die Rolle des Backups vom Ex-Münchner Juan Bernat.
Adrien Rabiot
Das Tischtuch zwischen Adrien Rabiot und den Klub-Bossen scheint unflickbar zerschnitten zu sein. Der Weltmeister will seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern, kam auf Anweisung von ganz oben seit Anfang Dezember nicht mehr zum Einsatz und wurde zeitweise sogar vom Profitraining ausgeschlossen. Sein Abschied ist beschlossene Sache. Da es im Winter zu keinem Transfer kam, wird PSG mit dem Eigengewächs nun keine Ablösesumme mehr generieren können.