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Rekord-Transfer Martinez vom Hof gejagt: Diese Stars wurden in China nicht glücklich


                <strong>Unglücklich in China</strong><br>
                Jackson Martinez (Mi.) kehrt nach zwei Jahren China wieder den Rücken. Das Reich der Mitte lockt zwar die Stars mit Unsummen, doch längst nicht alle, die dem Ruf folgten, wurden auch auf Dauer glücklich. ran.de zeigt einige Beispiele.
Unglücklich in China
Jackson Martinez (Mi.) kehrt nach zwei Jahren China wieder den Rücken. Das Reich der Mitte lockt zwar die Stars mit Unsummen, doch längst nicht alle, die dem Ruf folgten, wurden auch auf Dauer glücklich. ran.de zeigt einige Beispiele.
© Imago

                <strong>Jackson Martinez</strong><br>
                Für 42 Millionen Euro holte der chinesische Serienmeister Guangzhou Evergrande im Februar 2016 den Stürmer Jackson Martinez in die Super League - es war der Beginn einer unglücklichen Beziehung. Denn in den zurückliegenden zwei Jahren kam der Kolumbianer, bis heute Rekord-Transfer des amtierenden Meisters, lediglich zu 16 Einsätzen und erzielte vier Treffer. Die meiste Zeit seines China-Engagements verbrachte Martinez im Lazarett und nun löste Evergrande den Vertrag mit dem 31-Jährigen vorzeitig auf.
Jackson Martinez
Für 42 Millionen Euro holte der chinesische Serienmeister Guangzhou Evergrande im Februar 2016 den Stürmer Jackson Martinez in die Super League - es war der Beginn einer unglücklichen Beziehung. Denn in den zurückliegenden zwei Jahren kam der Kolumbianer, bis heute Rekord-Transfer des amtierenden Meisters, lediglich zu 16 Einsätzen und erzielte vier Treffer. Die meiste Zeit seines China-Engagements verbrachte Martinez im Lazarett und nun löste Evergrande den Vertrag mit dem 31-Jährigen vorzeitig auf.
© imago/China Foto Press

                <strong>Anthony Ujah</strong><br>
                11,5 Millionen Euro zahlte Liaoning FC für den Stürmer im Sommer 2016 an Werder Bremen. Seit Juni 2017 hatte Anthony Ujah aber nicht mehr getroffen und eigentlich wollte der 27-Jährige nach nur einem Jahr in China wieder in die Bundesliga zurück. Aufsteiger Hannover 96 hatte im Sommer Interesse, doch die Chinesen ließen ihn nicht ziehen. Nach dem Ende der Saison in China, durfte Ujah nach dem Abstieg von Liaoning FC endlich zurück und heuerte im Januar 2018 beim 1. FSV Mainz an. Dort spielte er schon 2011/12. Mainz zahlt angeblich knapp vier Millionen Euro für den Stürmer.
Anthony Ujah
11,5 Millionen Euro zahlte Liaoning FC für den Stürmer im Sommer 2016 an Werder Bremen. Seit Juni 2017 hatte Anthony Ujah aber nicht mehr getroffen und eigentlich wollte der 27-Jährige nach nur einem Jahr in China wieder in die Bundesliga zurück. Aufsteiger Hannover 96 hatte im Sommer Interesse, doch die Chinesen ließen ihn nicht ziehen. Nach dem Ende der Saison in China, durfte Ujah nach dem Abstieg von Liaoning FC endlich zurück und heuerte im Januar 2018 beim 1. FSV Mainz an. Dort spielte er schon 2011/12. Mainz zahlt angeblich knapp vier Millionen Euro für den Stürmer.
© imago/Imaginechina

                <strong>Carlos Tevez</strong><br>
                Carlos Tevez ging im Januar 2017 von den Boca Juniors nach China, um mit 33 nochmal richtig Kohle zu scheffeln. Satte 40 Millionen Euro kassierte Tevez bei Shanghai Shenhua pro Jahr, mehr als jeder andere Fußballer. Das viele Geld macht aber offenbar träge, denn der Stürmer wurde zwischenzeitlich von Coach Wu Jingui aus dem Kader geschmissen. Der Grund: Tevez ist zu fett. "Tevez ist übergewichtig, Guarín auch. Wenn du nicht in der Lage bist, dein Äußerstes zu geben, dann macht es keinen Sinn, dich zu berufen", sagte Wu. Nach einem Jahr kehrte Tevez zuletzt wieder zu den Boca Juniors zurück. Tevez' Bilanz in China: 20 Spiele, vier Tore. 
Carlos Tevez
Carlos Tevez ging im Januar 2017 von den Boca Juniors nach China, um mit 33 nochmal richtig Kohle zu scheffeln. Satte 40 Millionen Euro kassierte Tevez bei Shanghai Shenhua pro Jahr, mehr als jeder andere Fußballer. Das viele Geld macht aber offenbar träge, denn der Stürmer wurde zwischenzeitlich von Coach Wu Jingui aus dem Kader geschmissen. Der Grund: Tevez ist zu fett. "Tevez ist übergewichtig, Guarín auch. Wenn du nicht in der Lage bist, dein Äußerstes zu geben, dann macht es keinen Sinn, dich zu berufen", sagte Wu. Nach einem Jahr kehrte Tevez zuletzt wieder zu den Boca Juniors zurück. Tevez' Bilanz in China: 20 Spiele, vier Tore. 
© imago/VCG

                <strong>Ezequiel Lavezzi</strong><br>
                Der Argentinier war einer der ersten Stars, der aus Europa nach China wechselte. Hebei China Fortune zahlte 2015 rund 5,5 Millionen Euro für Flügelflitzer Ezequiel Lavezzi, der in seinem ersten Jahr unglaubliche 24,4 Millionen Euro kassierte und dafür genau null Tore schoss. Zwischenzeitlich wurde der Routinier sogar in die Reserve verbannt. Zuletzt durfte er zumindest öfter mal spielen, sorgte aber abseits des Platzers für Probleme. Im Mai 2017 gab es rund um Lavezzi einen Skandal bei einem Fotoshooting, als er seine Augen mit den Fingern zur Seite gezogen hatte. Den Forderungen, das Land daraufhin zu verlassen, kam der 32-Jährige aber nicht nach. Er kickt immer noch für Hebei China Fortune. 
Ezequiel Lavezzi
Der Argentinier war einer der ersten Stars, der aus Europa nach China wechselte. Hebei China Fortune zahlte 2015 rund 5,5 Millionen Euro für Flügelflitzer Ezequiel Lavezzi, der in seinem ersten Jahr unglaubliche 24,4 Millionen Euro kassierte und dafür genau null Tore schoss. Zwischenzeitlich wurde der Routinier sogar in die Reserve verbannt. Zuletzt durfte er zumindest öfter mal spielen, sorgte aber abseits des Platzers für Probleme. Im Mai 2017 gab es rund um Lavezzi einen Skandal bei einem Fotoshooting, als er seine Augen mit den Fingern zur Seite gezogen hatte. Den Forderungen, das Land daraufhin zu verlassen, kam der 32-Jährige aber nicht nach. Er kickt immer noch für Hebei China Fortune. 
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                <strong>Sejad Salihovic</strong><br>
                Der Deutsch-Bosnier Sejad Salihvoic hielt es einst nur 16 Monate in China aus, nachdem er 2015 dem Ruf des Geldes folgte und zu Beijing Renhe wechselte. Sein Vertrag wurde einvernehmlich vorzeitig beendet. Sein Urteil damals: Er glaubt nicht, "dass all die gewechselten Spieler es lange in China aushalten", so der aktuelle Hamburger. Neben einem großen Erwartungsdruck und einer harten Auslese bei den Legionären, ereilte ihn auch ein Kulturschock. "Ich habe mich in der ersten Zeit nur von Reis und Eiern ernährt. Neu war auch, ab und zu mit Mundschutz rumzulaufen. Die Disziplin ist eine ganz andere. Organisation und Strukturen sind nicht so gut ausgeprägt." Nach seiner China-Zeit kickte er ein halbes Jahr in der Schweiz für St. Gallen und nun eben beim Hamburger SV.
Sejad Salihovic
Der Deutsch-Bosnier Sejad Salihvoic hielt es einst nur 16 Monate in China aus, nachdem er 2015 dem Ruf des Geldes folgte und zu Beijing Renhe wechselte. Sein Vertrag wurde einvernehmlich vorzeitig beendet. Sein Urteil damals: Er glaubt nicht, "dass all die gewechselten Spieler es lange in China aushalten", so der aktuelle Hamburger. Neben einem großen Erwartungsdruck und einer harten Auslese bei den Legionären, ereilte ihn auch ein Kulturschock. "Ich habe mich in der ersten Zeit nur von Reis und Eiern ernährt. Neu war auch, ab und zu mit Mundschutz rumzulaufen. Die Disziplin ist eine ganz andere. Organisation und Strukturen sind nicht so gut ausgeprägt." Nach seiner China-Zeit kickte er ein halbes Jahr in der Schweiz für St. Gallen und nun eben beim Hamburger SV.
© imago/Geisser

                <strong>Mike Hanke</strong><br>
                Auch Stürmer Mike Hanke musste sich an eine komplett andere Mentalität in China gewöhnen, nachdem er im Sommer 2014 vom SC Freiburg zu Guizhou Renhe wechselte. Sein neuer Tagesablauf war gewöhnungsbedürftig. "Wir hatten einmal am Tag Training, das war um 17 Uhr. Manchmal hatten wir sogar zwei Tage gar kein Training nach den Spielen, dann habe ich mit Zvjezdan Misimovic freiwillig trainiert, um in Form zu bleiben." Nach vier Monaten kehrte der frühere Schalker und Gladbach zurück und beendete seine Profi-Karriere. Mittlerweile spielt der 34-Jährige für den Siebtligisten TuS 1910 Wiescherhöfen.
Mike Hanke
Auch Stürmer Mike Hanke musste sich an eine komplett andere Mentalität in China gewöhnen, nachdem er im Sommer 2014 vom SC Freiburg zu Guizhou Renhe wechselte. Sein neuer Tagesablauf war gewöhnungsbedürftig. "Wir hatten einmal am Tag Training, das war um 17 Uhr. Manchmal hatten wir sogar zwei Tage gar kein Training nach den Spielen, dann habe ich mit Zvjezdan Misimovic freiwillig trainiert, um in Form zu bleiben." Nach vier Monaten kehrte der frühere Schalker und Gladbach zurück und beendete seine Profi-Karriere. Mittlerweile spielt der 34-Jährige für den Siebtligisten TuS 1910 Wiescherhöfen.
© imago/Team 2

                <strong>Demba Ba</strong><br>
                2015 ging der frühere Hoffenheimer Demba Ba von Besiktas Istanbul zu Shanghai Shenhua. Im Sommer 2016 zog er sich einen Horror-Beinbruch zu, ehe er zunächst im Frühjahr 2017 zu seinem türkischen Ex-Klub ausgeliehen wurde. Nach der Rückkehr ins Reich der Mitte wurde es für den Sengalesen nicht besser. Der einstige 13-Millionen-Neuzugang von Shanghai Shenhua ist mittlerweile endgültig raus aus der chinesischen Super League. Seit Januar 2018 kickt der 32 Jahre alte Stürmer für den türkischen Süper-Lig-Aufsteiger Göztepe.
Demba Ba
2015 ging der frühere Hoffenheimer Demba Ba von Besiktas Istanbul zu Shanghai Shenhua. Im Sommer 2016 zog er sich einen Horror-Beinbruch zu, ehe er zunächst im Frühjahr 2017 zu seinem türkischen Ex-Klub ausgeliehen wurde. Nach der Rückkehr ins Reich der Mitte wurde es für den Sengalesen nicht besser. Der einstige 13-Millionen-Neuzugang von Shanghai Shenhua ist mittlerweile endgültig raus aus der chinesischen Super League. Seit Januar 2018 kickt der 32 Jahre alte Stürmer für den türkischen Süper-Lig-Aufsteiger Göztepe.
© imago/China Foto Press

                <strong>Zvjezdan Misimovic</strong><br>
                Der deutsche Meister von 2009, Zvjezdan Misimovic, ging im Januar 2013 erstmals nach China, heuerte bei Beijing Renhe an und hat nun mit die kuriosesten Geschichten aus dem Reich der Mitte auf Lager. Krokodil-Suppe, Hundefleisch, Spucknäpfe in der Kabine für rotzende Spieler, Sprachbarrieren, kalte Duschen, Holzklasse auf Flügen zu den Spielen und ein Leben im Hotel. Sein Fazit: "In China läuft vieles anders." Nach zwei Jahren hatte der frühere bosnische Nationalspieler erst einmal genug, um ein halbes Jahr später noch einmal für anderthalb Jahre zu seinem chinesischen Ex-Verein zurückzukehren. Anfang 2017 beendete Misimovic dann seine Laufbahn nach 105 Spielen mit 18 Toren und 51 Vorlagen. Mittlerweile ist der 35-Jährige strategischer Berater beim bosnischen Fußballverband.
Zvjezdan Misimovic
Der deutsche Meister von 2009, Zvjezdan Misimovic, ging im Januar 2013 erstmals nach China, heuerte bei Beijing Renhe an und hat nun mit die kuriosesten Geschichten aus dem Reich der Mitte auf Lager. Krokodil-Suppe, Hundefleisch, Spucknäpfe in der Kabine für rotzende Spieler, Sprachbarrieren, kalte Duschen, Holzklasse auf Flügen zu den Spielen und ein Leben im Hotel. Sein Fazit: "In China läuft vieles anders." Nach zwei Jahren hatte der frühere bosnische Nationalspieler erst einmal genug, um ein halbes Jahr später noch einmal für anderthalb Jahre zu seinem chinesischen Ex-Verein zurückzukehren. Anfang 2017 beendete Misimovic dann seine Laufbahn nach 105 Spielen mit 18 Toren und 51 Vorlagen. Mittlerweile ist der 35-Jährige strategischer Berater beim bosnischen Fußballverband.
© imago sportfotodienst

                <strong>Gervinho</strong><br>
                Anfang 2016 wechselte Stürmer Gervinho vom AS Rom zu Hebei China Fortune. Geschätztes Einkommen: rund zehn Millionen Euro pro Saison. Er verriet öffentlich, wie einfach er sein Top-Gehalt aufstocken kann - riesigen Bonus-Zahlungen sei Dank! "Der Präsident kam zu mir und sagte so und so viel für ein Tor und diese Summe, wenn du nicht triffst. Für jeden erzielten Treffer gibt es etwa 150.000 Euro. 60.000 Euro pro Spiel - und das auch noch netto." Geld alleine macht aber wohl doch nicht zwingend glücklich. Der Ivorer stand nämlich oft gar nicht im Kader. Dazu kamen ein Kreuzbandriss und eine Suspendierung. Somit ist es wenig verwunderlich, dass Gervinho in zwei Jahren in China nur etwas mehr als 20 Pflichtspiele absolvierte. Sein Vertrag läuft noch bis Ende 2018.
Gervinho
Anfang 2016 wechselte Stürmer Gervinho vom AS Rom zu Hebei China Fortune. Geschätztes Einkommen: rund zehn Millionen Euro pro Saison. Er verriet öffentlich, wie einfach er sein Top-Gehalt aufstocken kann - riesigen Bonus-Zahlungen sei Dank! "Der Präsident kam zu mir und sagte so und so viel für ein Tor und diese Summe, wenn du nicht triffst. Für jeden erzielten Treffer gibt es etwa 150.000 Euro. 60.000 Euro pro Spiel - und das auch noch netto." Geld alleine macht aber wohl doch nicht zwingend glücklich. Der Ivorer stand nämlich oft gar nicht im Kader. Dazu kamen ein Kreuzbandriss und eine Suspendierung. Somit ist es wenig verwunderlich, dass Gervinho in zwei Jahren in China nur etwas mehr als 20 Pflichtspiele absolvierte. Sein Vertrag läuft noch bis Ende 2018.
© imago/Imaginechina

                <strong>Unglücklich in China</strong><br>
                Jackson Martinez (Mi.) kehrt nach zwei Jahren China wieder den Rücken. Das Reich der Mitte lockt zwar die Stars mit Unsummen, doch längst nicht alle, die dem Ruf folgten, wurden auch auf Dauer glücklich. ran.de zeigt einige Beispiele.

                <strong>Jackson Martinez</strong><br>
                Für 42 Millionen Euro holte der chinesische Serienmeister Guangzhou Evergrande im Februar 2016 den Stürmer Jackson Martinez in die Super League - es war der Beginn einer unglücklichen Beziehung. Denn in den zurückliegenden zwei Jahren kam der Kolumbianer, bis heute Rekord-Transfer des amtierenden Meisters, lediglich zu 16 Einsätzen und erzielte vier Treffer. Die meiste Zeit seines China-Engagements verbrachte Martinez im Lazarett und nun löste Evergrande den Vertrag mit dem 31-Jährigen vorzeitig auf.

                <strong>Anthony Ujah</strong><br>
                11,5 Millionen Euro zahlte Liaoning FC für den Stürmer im Sommer 2016 an Werder Bremen. Seit Juni 2017 hatte Anthony Ujah aber nicht mehr getroffen und eigentlich wollte der 27-Jährige nach nur einem Jahr in China wieder in die Bundesliga zurück. Aufsteiger Hannover 96 hatte im Sommer Interesse, doch die Chinesen ließen ihn nicht ziehen. Nach dem Ende der Saison in China, durfte Ujah nach dem Abstieg von Liaoning FC endlich zurück und heuerte im Januar 2018 beim 1. FSV Mainz an. Dort spielte er schon 2011/12. Mainz zahlt angeblich knapp vier Millionen Euro für den Stürmer.

                <strong>Carlos Tevez</strong><br>
                Carlos Tevez ging im Januar 2017 von den Boca Juniors nach China, um mit 33 nochmal richtig Kohle zu scheffeln. Satte 40 Millionen Euro kassierte Tevez bei Shanghai Shenhua pro Jahr, mehr als jeder andere Fußballer. Das viele Geld macht aber offenbar träge, denn der Stürmer wurde zwischenzeitlich von Coach Wu Jingui aus dem Kader geschmissen. Der Grund: Tevez ist zu fett. "Tevez ist übergewichtig, Guarín auch. Wenn du nicht in der Lage bist, dein Äußerstes zu geben, dann macht es keinen Sinn, dich zu berufen", sagte Wu. Nach einem Jahr kehrte Tevez zuletzt wieder zu den Boca Juniors zurück. Tevez' Bilanz in China: 20 Spiele, vier Tore. 

                <strong>Ezequiel Lavezzi</strong><br>
                Der Argentinier war einer der ersten Stars, der aus Europa nach China wechselte. Hebei China Fortune zahlte 2015 rund 5,5 Millionen Euro für Flügelflitzer Ezequiel Lavezzi, der in seinem ersten Jahr unglaubliche 24,4 Millionen Euro kassierte und dafür genau null Tore schoss. Zwischenzeitlich wurde der Routinier sogar in die Reserve verbannt. Zuletzt durfte er zumindest öfter mal spielen, sorgte aber abseits des Platzers für Probleme. Im Mai 2017 gab es rund um Lavezzi einen Skandal bei einem Fotoshooting, als er seine Augen mit den Fingern zur Seite gezogen hatte. Den Forderungen, das Land daraufhin zu verlassen, kam der 32-Jährige aber nicht nach. Er kickt immer noch für Hebei China Fortune. 

                <strong>Sejad Salihovic</strong><br>
                Der Deutsch-Bosnier Sejad Salihvoic hielt es einst nur 16 Monate in China aus, nachdem er 2015 dem Ruf des Geldes folgte und zu Beijing Renhe wechselte. Sein Vertrag wurde einvernehmlich vorzeitig beendet. Sein Urteil damals: Er glaubt nicht, "dass all die gewechselten Spieler es lange in China aushalten", so der aktuelle Hamburger. Neben einem großen Erwartungsdruck und einer harten Auslese bei den Legionären, ereilte ihn auch ein Kulturschock. "Ich habe mich in der ersten Zeit nur von Reis und Eiern ernährt. Neu war auch, ab und zu mit Mundschutz rumzulaufen. Die Disziplin ist eine ganz andere. Organisation und Strukturen sind nicht so gut ausgeprägt." Nach seiner China-Zeit kickte er ein halbes Jahr in der Schweiz für St. Gallen und nun eben beim Hamburger SV.

                <strong>Mike Hanke</strong><br>
                Auch Stürmer Mike Hanke musste sich an eine komplett andere Mentalität in China gewöhnen, nachdem er im Sommer 2014 vom SC Freiburg zu Guizhou Renhe wechselte. Sein neuer Tagesablauf war gewöhnungsbedürftig. "Wir hatten einmal am Tag Training, das war um 17 Uhr. Manchmal hatten wir sogar zwei Tage gar kein Training nach den Spielen, dann habe ich mit Zvjezdan Misimovic freiwillig trainiert, um in Form zu bleiben." Nach vier Monaten kehrte der frühere Schalker und Gladbach zurück und beendete seine Profi-Karriere. Mittlerweile spielt der 34-Jährige für den Siebtligisten TuS 1910 Wiescherhöfen.

                <strong>Demba Ba</strong><br>
                2015 ging der frühere Hoffenheimer Demba Ba von Besiktas Istanbul zu Shanghai Shenhua. Im Sommer 2016 zog er sich einen Horror-Beinbruch zu, ehe er zunächst im Frühjahr 2017 zu seinem türkischen Ex-Klub ausgeliehen wurde. Nach der Rückkehr ins Reich der Mitte wurde es für den Sengalesen nicht besser. Der einstige 13-Millionen-Neuzugang von Shanghai Shenhua ist mittlerweile endgültig raus aus der chinesischen Super League. Seit Januar 2018 kickt der 32 Jahre alte Stürmer für den türkischen Süper-Lig-Aufsteiger Göztepe.

                <strong>Zvjezdan Misimovic</strong><br>
                Der deutsche Meister von 2009, Zvjezdan Misimovic, ging im Januar 2013 erstmals nach China, heuerte bei Beijing Renhe an und hat nun mit die kuriosesten Geschichten aus dem Reich der Mitte auf Lager. Krokodil-Suppe, Hundefleisch, Spucknäpfe in der Kabine für rotzende Spieler, Sprachbarrieren, kalte Duschen, Holzklasse auf Flügen zu den Spielen und ein Leben im Hotel. Sein Fazit: "In China läuft vieles anders." Nach zwei Jahren hatte der frühere bosnische Nationalspieler erst einmal genug, um ein halbes Jahr später noch einmal für anderthalb Jahre zu seinem chinesischen Ex-Verein zurückzukehren. Anfang 2017 beendete Misimovic dann seine Laufbahn nach 105 Spielen mit 18 Toren und 51 Vorlagen. Mittlerweile ist der 35-Jährige strategischer Berater beim bosnischen Fußballverband.

                <strong>Gervinho</strong><br>
                Anfang 2016 wechselte Stürmer Gervinho vom AS Rom zu Hebei China Fortune. Geschätztes Einkommen: rund zehn Millionen Euro pro Saison. Er verriet öffentlich, wie einfach er sein Top-Gehalt aufstocken kann - riesigen Bonus-Zahlungen sei Dank! "Der Präsident kam zu mir und sagte so und so viel für ein Tor und diese Summe, wenn du nicht triffst. Für jeden erzielten Treffer gibt es etwa 150.000 Euro. 60.000 Euro pro Spiel - und das auch noch netto." Geld alleine macht aber wohl doch nicht zwingend glücklich. Der Ivorer stand nämlich oft gar nicht im Kader. Dazu kamen ein Kreuzbandriss und eine Suspendierung. Somit ist es wenig verwunderlich, dass Gervinho in zwei Jahren in China nur etwas mehr als 20 Pflichtspiele absolvierte. Sein Vertrag läuft noch bis Ende 2018.

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