Enzo Fernandez: Benfica-Trainer Roger Schmidt unterstellt FC Chelsea "respektloses" Vorgehen bei Transferbemühungen
- Aktualisiert: 05.01.2023
- 22:58 Uhr
- ran.de
Der FC Chelsea möchte mit Mittelfeldspieler Enzo Fernandez offenbar einen Weltmeister nach London locken. Dass der Transfer aber bei weitem noch nicht auf der Zielgeraden ist und die "Blues" offenbar in den Transferbemühungen um den Spieler von Benfica Lissabon "respektlos" vorgehen sollen, erklärt Trainer Roger Schmidt.
von Daniel Kugler
WM-Held Enzo Fernandez soll unmittelbar vor einem Transfer zum FC Chelsea stehen. Die "Blues" wiederum sollen für die Dienste des zentralen Mittelfeldspielers und Leistungsträgers von Weltmeister Argentinien beim Titelgewinn in Katar eine Ablösesumme von deutlich über 100 Millionen Euro an seinen Klub Benfica Lissabon überweisen.
So viel, so gut, doch offenbar ist der Wechsel bei weitem noch nicht auf der Zielgeraden und die Beteiligten auf portugiesischer Seite mittlerweile mehr als nur angefressen hinsichtlich des Vorgehens des Londoner Klubs. Benficas Trainer Roger Schmidt hat sich mittlerweile zur Situation geäußert und Chelsea ein desaströses Verhalten in den Verhandlungen um seinen Top-Star unterstellt.
"Es gibt einen Verein, der unseren Spieler will", begann Schmidt seine Ausführungen nach der Niederlage gegen Sporting Braga, dem ersten Ligaspiel des Klubs nach der WM in Katar, welche gleichbedeutend war mit Schmidts erster Niederlage überhaupt bei Benfica nach zuvor 28 ungeschlagenen Partien:
"Sie wissen, dass wir diesen Spieler nicht verkaufen wollen", erklärte der 55-Jährige zwar ohne den Klub namentlich zu nennen, aber die Spatzen pfeifen das Bestreben des englischen Klubs bereits seit Wochen von den Dächern.
Und Schmidt wurde sichtlich angefressen aufgrund des fraglichen Transfergebarens noch deutlicher: Der Klub versuche "den Spieler auf seine Seite zu ziehen. Sie wissen aber, dass sie diesen Spieler nur bekommen, wenn sie die festgeschriebene Ablösesumme bezahlen. Es ist also eine eindeutige und unmissverständliche Situation."
Benfica-Trainer Roger Schmidt ermahnt FC Chelsea
Heißt konkret: Zahlt Chelsea die vertraglich verankerte Ausstiegsklausel von 120 Mio. Euro nicht, bleibt der Spieler in Portugal, wo der 21-Jährige noch bis 2027 unter Vertrag steht. Auch wenn die Londoner Fernandez längst zum Königstransfer auserkoren haben sollen und am liebsten noch im Wintertransferfenster verpflichten wollen.
Einmal in Fahrt gekommen, redete sich der deutsche Übungsleiter dann komplett in Rage: "Was der Verein macht, der Enzo kaufen möchte, ist respektlos - uns allen gegenüber. Ich kann nicht akzeptieren, was sie da machen. Sie machen den Spieler verrückt, geben vor, die feste Ablöse zahlen zu können. Und später wollen sie verhandeln. So sollte meiner Meinung nach nicht die Beziehung zwischen zwei Klubs aussehen, die Gespräche über einen Spieler führen wollen."
Eine deutliche Warnung an die "Blues" im Werben um den als besten jungen Spieler der WM ausgezeichneten Mittelfeldmotor Fernandez.