Financial Fair Play: UEFA macht Ernst - PSG bedroht
- Aktualisiert: 04.05.2014
- 11:43 Uhr
- SID
Die Kommission zur Kontrolle der Klubfinanzen KKKF der UEFA will ihr Urteil zu Verstößen gegen das Financial Fair Play in dieser Woche bekannt geben - Paris soll es an den Kragen gehen.
Paris - Die Kommission zur Kontrolle der Klubfinanzen KKKF der Europäischen Fußball-Union (UEFA) will ihr Urteil zu Verstößen gegen das Financial Fair Play in dieser Woche bekannt geben. Unter den rund 20 betroffenen Vereinen wird kein deutscher sein. Die in Paris erscheinende Sport-Tageszeitung L'Equipe will schon erfahren haben, was den Hauptstadtverein erwartet.
Paris St. Germain, in der diesjährigen Champions League im Viertelfinale am FC Chelsea gescheitert, hat 44,7 Millionen Euro eingenommen. Bei dem Klub soll diese Summe, über die nächsten Jahre verteilt, an Prämien aus Europapokalspielen wieder einbehalten werden.
Außerdem müsse PSG die Gehaltsmasse senken. Allein der schwedische Superstar Zlatan Ibrahimovic soll rund 15 Millionen Euro netto pro Jahr verdienen, der Verein zahlt also zusätzlich alle Steuern und Sozialabgaben.
Planspiele bei Paris?
PSG wird vorgeworfen, einen völlig überzogenen Sponsorenvertrag mit der Tourismusbehörde Katars abgeschlossen zu haben, um das Budget von 488 Millionen Euro zu stemmen. Der Staat Katar ist Besitzer des Vereins. Der Sponsorvertrag für "Tourismus-Werbung" beläuft sich auf 200 Millionen Euro pro Saison. Die von der UEFA unabhängige KKKF hält allenfalls die Hälfte für angemessen.
Laut L'Equipe gibt es im Verein bereits Planspiele, wie die Strafe und der drohende Verlust aus der Reduzierung der Zuwendungen des Hauptsponsors aufgefangen werden können: Erhöhung der Preise für andere Sponsoren, Erhöhung der Eintrittspreise, Umwandlung von 1000 zusätzlichen Plätzen des 47.000 Zuschauer fassenden Prinzenparks von "normalen" in VIP-Plätze. Von Gehaltskürzungen ist indes nicht die Rede...