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Fußballmuseum erinnert an Attacke auf Nivel

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© AFP/SID/THOMAS SAMSON
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Mit einer Aktionswoche "Gegen Gewalt im Fußball" erinnert das Deutsche Fußballmuseum in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) an den Angriff deutscher Hooligans auf den französischen Polizisten Daniel Nivel bei der WM 1998 in Frankreich. Rund um das Länderspiel gegen Frankreich am 12. September in Dortmund soll in Podiumsdiskussionen, Lesungen und Workshops das Bewusstsein für die Problematik von Gewalt im Umfeld der Stadien geschärft und ein Zeichen für die integrative Kraft des Fußballs gesetzt werden.

"Der Anschlag auf Daniel Nivel ist eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Fußballgeschichte. Die Erinnerung an dieses unfassbar brutale Geschehen von Lens ist für uns alle eine Mahnung und eine Verpflichtung zugleich: Ein solcher Vorfall darf sich niemals wiederholen", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Mir ist wichtig zu betonen: Bei aller notwendigen Aufarbeitung der Ereignisse und der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen dürfen wir das persönliche Schicksal von Daniel Nivel nicht vergessen: Daniel Nivel konnte nach der hinterhältigen Tat seinen Beruf nie wieder ausüben und leidet bis heute physisch und psychisch an den Folgen. Ihm gilt unser stetes und aufrichtiges Mitgefühl."

Nivel und seine Ehefrau Lorette werden beim Länderspiel in Dortmund vor Ort sein. Sie folgen einer Einladung Neuendorfs. Nivel war am 21. Juni 1998 im französischen Lens vor dem WM-Spiel zwischen Deutschland und Jugoslawien von einer Gruppe deutscher Hooligans überfallen worden und lag sechs Wochen im Koma. Seitdem ist er halbseitig gelähmt, hat seinen Geruchs- und Geschmackssinn verloren und ist auf einem Auge blind.

Für Museumsdirektor Manuel Neukirchner ist das Thema Gewalt aktueller denn je. "Jüngste Zahlen belegen, dass die Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle insbesondere auch auf unseren Amateursportplätzen leider nicht abebben. Dem entschlossen entgegenzuwirken, ist Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung". äußerte Neukirchner: "Mit der Aktionswoche im Deutschen Fußballmuseum wollen wir das Problem aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und vor allem darüber diskutieren, wie jede und jeder Einzelne zu einer Verbesserung der Lage beitragen kann."


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