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2. niederländische Liga testet Einkicks

IFAB: Einwurf-Revolution geplant

  • Aktualisiert: 14.06.2022
  • 18:00 Uhr
  • SID/ran.de
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© 2022 imago

Im Bestreben, das Spiel attraktiver und schneller zu machen, plant das International Football Association Board eine Einwurf-Revolution. In einem Test in der zweiten niederländischen Liga sollen Einkicks erprobt werden.

Frankfurt am Main/München - Einkicks statt Einwürfe? Das International Football Association Board spielt tatsächlich mit diesem ungewöhnlichen Gedanken. Auf der Jahreshauptversammlung des Gremiums, das für Änderungen im Fußball zuständig ist, gab es grünes Licht für ein Pilotprojekt. Das berichtet "Sky Sport".

Testballon ist die zweite niederländische Liga. Dort soll getestet werden, ob Einkicks das Spiel attraktiver machen. Idee dahinter: Das Spiel soll beschleunigt werden, sobald der Ball im Aus war.

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Stoppuhr bei Spielunterbrechungen möglich

Weitere Maßnahmen sind geplant, so zum Beispiel die Erprobung einer "faireren Berechnung der Spielzeit", heißt es in einer Mitteilung des IFAB. Mit einer Stoppuhr könne man die Zeit anhalten, wenn der Ball nicht im Spiel ist. Englische Daten zeigen, dass die Netto-Spielzeit in der Premier League-Saison 2021/22 durchschnittlich nur 55 Minuten und drei Sekunden betragen hat.

Tests dieser möglichen Neuerungen bedürfen immer einer Genehmigung und sollen von dem IFAB sowie der FIFA überwacht werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

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Wenger befürwortet Einkick-Test

Zumindest was den Einkick betrifft, gibt es bereits prominente Fürsprecher. Einer davon ist Arsene Wenger, FIFA-Chef für globale Fußballentwicklung. Der frühere Arsenal-Trainer hatte sich schon vor einem Jahr für einen Feldversuch ausgesprochen.

"Derzeit gibt es zwei große Zeitfresser: Einwürfe und Freistöße. Das Ziel ist es, das Spiel spektakulärer und schneller zu machen", so der Franzose. "Vielleicht könnten Einkicks mit einem Zeitlimit von zum Beispiel fünf Sekunden dazu beitragen."

Dauerhaft fünf Wechsel möglich

Und noch eine wichtige Entscheidung traf das Board: Die in der Terminhatz zu Pandemie-Beginn eingeführten fünf Auswechselmöglichkeiten werden zur Dauerlösung. Demnach werden nun unbefristet fünf Wechsel bei drei Gelegenheiten plus der Halbzeitpause zur Verfügung stehen.

Grund dafür sei die positive Rückmeldung aus den Vereinen und nationalen Verbänden. Im Zuge dessen können Teams auch mit größerem Kader in eine Partie gehen, statt maximal zwölf sind künftig bis zu 15 Einwechselspieler auf dem Spielbericht möglich. 

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Neue Abseits-Technik zur WM möglich

Für die Weltmeisterschaft in Katar (21. November bis 18. Dezember) könnte zudem bereits eine halbautomatische Abseitstechnologie zum Einsatz kommen. Die Tests seien "sehr vielversprechend", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Auch Pierluigi Collina zeigte sich "sehr zuversichtlich". Es bestehe damit die Hoffnung auf "schnellere und zuverlässigere Entscheidungen", erklärte der Chef der Schiedsrichterkommission des Weltverbandes.

Die Tests bezüglich einer angepassten Abseitsregel laufen in den Niederlanden, Italien und Schweden weiter. Die Regelung solle "freundlicher für Offensivfußball werden", sagte Infantino. Es gehe darum, "marginale Abseitspositionen um Zehenlänge" künftig vielleicht nicht mehr zu ahnden. Gemäß neuer Idee soll sich ein Spieler nicht mehr im Abseits befinden, wenn sich noch ein Körperteil zur Torerzielung auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Spieler der gegnerischen Mannschaft befindet.

Weitere Tests geplant

Die Testphase für den speziellen Umgang mit Gehirnerschütterungen wurde bis August 2023 verlängert. Auch gibt es weiter Versuche zum Thema Spielzeit, um künftig große Spielverzögerungen zu vermeiden. Zudem wird zur Prävention von Gewalt der Vorschlag zum Einsatz von Bodycams bei Schiedsrichtern im Amateurfußball geprüft.

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