England-Profi wird zum Gespött der Nation
Jack Colback: Der wohl dümmste Wechsel der Fußball-Geschichte
- Aktualisiert: 12.05.2016
- 21:11 Uhr
- Andreas Reiners
Jack Colback hat sich von seinem Wechsel im Sommer 2014 vom FC Sunderland zu Newcastle United eine Menge versprochen. Am Ende kam für den 26-Jährigen alles ganz anders. Inzwischen lacht ganz England über ihn.
München - Es gibt Momente in einem Fußball-Leben, da trifft man schon mal eine falsche Entscheidung. Wählt den falschen Weg. Beziehungsweise den falschen Verein.
Jack Colback hat solch eine falsche Entscheidung getroffen. Nun ist es nicht so, als hätte er sich keine Gedanken gemacht. Das gebot alleine schon die Tatsache, dass er im zarten Alter von zehn Jahren in die Jugendakademie des englischen Klubs FC Sunderland eingetreten war.
Ein waschechtes Eigengewächs
Ein waschechtes Eigengewächs also. Und wenn man gut 15 Jahre für einen Verein gespielt hat, praktisch zum Inventar gehört, dann weiß man natürlich, was für Reaktionen ein Wechsel auslösen kann.
Noch dazu, wenn man wie Colback zum Erzrivalen Newcastle United geht. Im Sommer 2014 hatte Colback offenbar genug von Abstiegskampf und grauem Premier-League-Mittelmaß und schloss sich dem verhassten Nachbarn an.
Ihm war klar, dass die Anhänger seines Heimatklubs nicht in Jubel ausbrechen würden. Er rechnete mit Hass. Pfiffen. Buhrufen. Nichts Ungewöhnliches nach solch einem Wechsel.
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Von der Wirklichkeit eingeholt
Doch Colback wurde schnell und brutal von der Aktualität, von der sportlichen Wirklichkeit eingeholt. Die Bilanz seit seinem Wechsel: Der Mittelfeldmann erlebte in zwei Jahren insgesamt vier Trainer und Dauer-Abstiegskampf.
Vor der aktuellen Saison hatten die Magpies auf dem Transfermarkt wild um sich geschlagen und über 100 Millionen Euro in einen bunt zusammengewürfelten Kader investiert, der nie die Erwartungen erfüllen konnte.
Dumm gelaufen? Ja, aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte.
Corden kramt Statement heraus
Denn TV-Talkmaster James Corden hat sich jüngst an weitere Aussagen von Colback nach seinem Wechsel erinnert und verbreitete diese nun via Twitter. Und diese Aussagen sorgen dafür, dass Colback zum Gespött im Mutterland des Fußballs wird.
Colback hatte bei der Begründung seines Wechsels nicht mit seiner Meinung über den FC Sunderland hinter dem Berg gehalten. Im Gegenteil. Er lehnte sich weit aus dem Fenster. Sehr weit. Wie sich zeigte, zu weit.
"Es war keine schwierige Entscheidung, nach Newcastle zu wechseln. Sunderland kämpft immer gegen den Abstieg. Newcastle ist hingegen ein stabiler Klub, mit dem ich um die ersten vier Plätze kämpfen kann. Ich habe absolut nicht die Absicht, in der zweiten Liga zu spielen, deshalb gehe ich nach Newcastle", sagte Colback.
Und er legte nach. "Ich werde dafür in Sunderland ausgebuht werden. Aber wenn der Klub so weitermacht wie bisher, dann werde ich dort für lange Zeit nicht mehr spielen müssen", so der 26-Jährige weiter.
Das muss er tatsächlich vorerst nicht mehr. Denn Newcastle steht seit Mittwoch als Absteiger aus der Premier League fest.
Damit auch die letzte Pointe nicht fehlt, natürlich nach einem Sieg des FC Sunderland. Colbacks Ex-Klub feierte dadurch selbst den Klassenerhalt.