Studie der Fifpro
Lockdown-Studie: Verdopplung von Depressions-Symptomen bei Fußball-Profis
- Aktualisiert: 20.04.2020
- 20:36 Uhr
- ran.de
Die Corona-Krise macht Fußballprofis auch psychisch zu schaffen. Eine Studie der Spielergewerkschaft Fifpro sieht eine Verdopplung von Depressions-Symptomen bei Spielerinnen und Spielern.
München - Die internationale Fußballspielergewerkschaft Fifpro hat die Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen auf Fußballprofis untersucht. In einer Umfrage unter 1602 Profi-Fußballerinnen und -Fußballer zwischen dem 22. März und dem 14. April haben 22 Prozent der Spielerinnen und 13 Prozent der männlichen Spieler über Symptome geklagt, die bei einer Depression auftreten. Zum Vergleich: Bei einer Umfrage im vergangenen Dezember und Januar taten das nur 11 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer.
Zudem leiden 18 Prozent der Spielerinnen und 16 Prozent der Spieler unter Anzeichen von allgemeinen Angstzuständen.
Laut der Studie betrifft dies vor allem Profis, die sich ohnehin um ihre Zukunft im Profifußball sorgen. Weltweit beträgt die durchschnittliche Vertragslänge im Profifußball weniger als zwei Jahre. Ein weiterer Grund für die Probleme sei laut Fifpro, dass viele Spieler allein und weit weg von der eigenen Familie in anderen Ländern spielen und nun isoliert leben.
"Im Fußball sind junge Männer und Frauen plötzlich mit sozialer Isolation, der Unterbrechung ihres Arbeitsalltags und Zweifeln über ihr Zukunft konfrontiert", so Fifpro-Chefmediziner Dr. Vincent Gouttenbarge. "Einige sind diesen Veränderungen nicht gewappnet und wir ermutigen sie, sich Hilfe bei Vertrauenspersonen oder Fachpersonal für psychische Gesundheit zu suchen."
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