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Lukas Nmecha: Der Stürmer, dem die U21 vertraut

  • Aktualisiert: 28.03.2021
  • 23:29 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images/Matthias Koch

Auf Lukas Nmecha ist Verlass, der Stürmer ist im Moment stets zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Der waschechte Mittelstürmer will auch am Dienstag (ab 17.30 Uhr live auf ProSieben und ran.de) im letzten EM-Gruppenspiel gegen Rumänien wieder knipsen. Und dann den großen Traum ins Visier nehmen.

München – Ein schneller Antritt, ein kurzer Sprint, und Lukas Nmecha ist im Strafraum. Der Blick ist auf den Mitspieler gerichtet, die Geste unmissverständlich: Der Stürmer der deutschen U21 will den Ball.

Er bremst kurz ab, trippelt noch ein paar Schritte und muss dann aus drei Metern nur noch einschieben. Nmecha sichert der U21 so das 1:1 gegen die Niederlande, vor allem aber unterstreicht er seinen eigenen Wert für das Nachwuchsteam: Immerhin zehn Treffer in 16 U21-Spielen gelangen ihm bislang, in seinen jüngsten acht Einsätzen traf er achtmal. 

Da ist jemand fraglos in Topform.

"Ich stand halt am richtigen Platz, und dann war es nicht mehr schwer", sagte der Angreifer. 

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Oft am richtigen Platz

Schwer war es am Ende tatsächlich nicht mehr, doch es gehört ein bisschen mehr dazu, um als Mittelstürmer erfolgreich zu sein, um "halt am richtigen Platz" zu sein.

Vorlagengeber wie Jonathan Burkardt braucht man als Stürmer. Selbstbewusstsein. Und den richtigen Riecher. Den sogenannten Torinstinkt, denn den kann man nicht lernen. 

Den hat man. 

Und dann steht man genau dort, wo es nicht mehr schwer ist. Kombiniert mit einer breiten Brust, gehen dann auch die per Kopf rein. Oder die vermeintlich schwierigen. Denn dann läuft es.

Wie bei Nmecha.

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Lob von Bundestrainer Kuntz

"Er hat sich bei uns als Topstürmer in der U21 etabliert", lobte DFB-Trainer Stefan Kuntz den 1,85 Meter großen Mittelstürmer, der derzeit von Manchester City an RSC Anderlecht ausgeliehen ist.

"Lukas ist ein überragender Typ. Er trifft gefühlt jedes Spiel. Er hilft uns auf dem Platz enorm", sagte Amos Pieper.

Dabei wäre es fast gar nicht dazu gekommen, denn der in Hamburg geborene Sohn einer Deutschen und eines Nigerianers wanderte als Neunjähriger mit der Familie nach England aus. 

Und startete dort durch.

Er wurde bei Manchester City ausgebildet und durchlief alle U-Nationalmannschaften Englands, dabei ballerte er die U19 sogar zum EM-Titel. Zwischendurch wurde er immer mal wieder ausgeliehen: Preston North End, VfL Wolfsburg, FC Middlesbrough – der Durchbruch ließ aber auf sich warten.

Bis zur aktuellen Saison, wo City ihn mal wieder auslieh, diesmal zum RSC Anderlecht, wo ihm bislang 16 Tore in 32 Spielen gelungen sind.

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Kuriose Karriere

Kurios ging es in seiner Karriere auch zu, denn im November 2018 traf er beim 2:0 von Englands U20 gegen Deutschland für die "Three Lions", nur vier Monate später feierte er sein Debüt für die Kuntz-Truppe – natürlich, wie es der Zufall wollte, gegen England. Er hatte sich dann doch dafür entschieden, für sein Geburtsland auflaufen zu wollen.

Für den DFB ist das ein Glückstreffer, für Deutschland wäre der 22-Jährige mal wieder ein echter Mittelstürmer, ein klassischer Knipser. Neben seinem Stellungsspiel überzeugt er mit seiner Physis, Schnelligkeit, Intelligenz und seinem Abschluss.

Die logische Konsequenz: Der letzte Schritt, der Aufstieg zur A-Nationalmannschaft, rückt immer näher. "Mein Traum ist die A-Nationalmannschaft. Das will ich so schnell wie möglich schaffen. Aber dafür muss ich noch viel lernen und auch Leistung im Verein bringen", sagte er der Bild. Im Verein - er überzeugt in Anderlecht, hat aber in Manchester noch einen Vertrag bis 2022 - wird auch Pep Guardiola die Leistungssteigerung ohne Frage zur Kenntnis nehmen.

Jede Chance verwandeln

Mit der U21 will Nmecha kurzfristig mit allen Mitteln in die K.o.-Runde (31. Mai bis 6. Juni), dafür reicht im letzten Gruppenspiel am Dienstag (ab 17.30 Uhr live auf ProSieben und ran.de) gegen Rumänien ein Punkt. "Ich mag diesen Druck! Letzte Saison habe ich kaum getroffen, deshalb ist es hier bei der EM umso schöner. Mein Ziel: Einfach jede Chance verwandeln. Dann kommt der Rest von allein", sagte Nmecha.

Die Marschroute ist deshalb klar: "Es liegt jetzt in unseren Händen, gut zu spielen, zu gewinnen und als Tabellenführer weiterzukommen."

Und natürlich speziell auch in seinen Händen. Schließlich ist er in Topform.

Andreas Reiners

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