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U21-EM live auf ProSieben, ProSieben Maxx und ran.de

Neue Heimat, viele Trainerwechsel und eine U21-EM-Nomierung: Das verrückte Jahr des Niklas Dorsch

  • Aktualisiert: 17.03.2021
  • 20:55 Uhr
  • ran.de/Timo Nicklaus
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© imago images/Noah Wedel
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Niklas Dorsch gehört in der deutschen U21-Nationalmannschaft zu den Leistungsträgern und agiert im zentralen Mittelfeld als verlängerter Arm von Junioren-Bundestrainer Stefan Kuntz. Dabei hat der 23-Jährige vor der anstehenden U21-Europameisterschaft in Ungarn und Slowenien (live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de) spektakuläre Monate hinter sich. 

München - Leicht hatte es Niklas Dorsch in den letzten Monaten nun wahrlich nicht. Vor der Saison wechselte der 23-Jährige vom 1. FC Heidenheim zum KAA Gent in die erste, belgische Liga. Es ging auf und ab - sportliche Niederschläge waren gepaart mit einer schier unglaublichen Trainer-Rochade.

Dorsch behielt stets die gute Laune und das Selbstvertrauen in sein eigenes Können. Auch deshalb gehört er vor der anstehenden U21-Europameisterschaft in Ungarn und Slowenien (live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de) zu den Leistungsträgern in der deutschen Junioren-Nationalmannschaft. 

Seit mittlerweile zwei Jahren gehört er dem Team von U21-Bundestrainer Stefan Kuntz an. Für seine Verhältnisse also eine vertraute Angelegenheit. So viel Konstanz war er im Vereinsfußball zuletzt nur selten gewohnt. 

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Wechsel nach Gent sorgt für Unverständnis

Schon vor der Saison sorgte sein Wechsel zum KAA Gent für einige Fragezeichen. Mit dem 1. FC Heidenheim spielte der 23-Jährige gerade erst eine starke Zweitliga-Saison und scheiterte in der Relegation nur knapp an Werder Bremen. Dorsch war Führungsspieler, Leistungsträger und Erfolgsgarant. Angebote von Bundesliga-Klubs lagen auf dem Tisch. 

Stattdessen der Wechsel in die belgische Pro League. 

Für ihn sei es "der logische Schritt" gewesen, erklärte er damals im exklusiven ran.de-Interview. Dorsch wuchs in der Jugend des FC Bayern München auf, erzielte im April 2018 bei seinem Bundesliga-Debüt gleich ein Tor. Eine Zukunft bei den Profis des deutschen Rekordmeisters sah er dennoch nicht und wechselte zum 1. FC Heidenheim. Nach zwei Jahren in der Zweiten Liga lockte Gent ihn im Sommer 2020 mit der Perspektive Champions League zu spielen. 

Doch seine Anfangszeit in der zweitgrößten Stadt Belgiens lief alles andere als geplant. 

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Dorsch erlebt mit Gent eine sportliche Talfahrt

Gent schied in der CL-Quali gegen Dynamo Kiew aus, später lief es mit sechs Niederlagen aus sechs Spielen auch in der Europa League katastrophal. 

Nach nur zwei Spieltagen in der Liga entließ der KAA Gent zudem Trainer Jess Thorup. "Ausgerechnet der Trainer, der mich unbedingt wollte, musste gehen. Das war schon hart, zumal ich ja auch nicht wusste, was auf mich zukam", sagte Dorsch im Oktober 2020. Von der nötigen Ruhe war nichts zu spüren - auf der Trainerposition spielten sich Szenen ab, die hierzulande nur mit dem FC Schalke 04 zu vergleichen sind. 

In Laszlo Bölöni kam ein Rumäne, der kein deutsch und dazu auch noch kaum englisch sprach und Dorsch persönlich außen vor ließ. Nach wenigen Wochen musste aber auch Bölöni gehen, Co-Trainer Wim De Decker übernahm. Nur, um im Dezember 2020 wieder gefeuert zu werden. Seitdem ist in Heinz Vanhaezebrouck ein Trainer aus der erfolgreichen Gent-Ära zurück. 

Unter dem ehemaligen Meistertrainer von 2015 konnte sich die Mannschaft zwar ein wenig stabilisieren, dennoch hängt Gent weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Nach Tabellenplatz zwei in der Vorsaison liegt Gent vier Spieltage vor dem Ende der regulären Saison nur auf Rang elf. Es droht die schlechteste Liga-Platzierung seit acht Jahren. 

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Trotz drei Trainerwechsel: Dorsch ist Stammspieler

Dorsch gehörte trotz der vielen Trainerwechsel meist zum Stammpersonal, absolvierte in der laufenden Saison 27 von 30 möglichen Spielen. Dabei erzielte der 23-Jährige drei Tore und eine Vorlage. "Letztlich habe ich es in dieser kurzen Zeit in Belgien geschafft, mich bei drei Trainern zu zeigen und am Ende auch durchzusetzen. Das spricht für mich und es hilft mir auch mental enorm weiter", sagte er im ran-Interview. 

Vor allem aufgrund seiner Spielpraxis gehört er für U21-Trainer Stefan Kuntz zu den wichtigsten Leuten auf dem Feld. Zusammen mit Arne Maier wird Dorsch höchstwahrscheinlich die Schaltzentrale im Mittelfeld der deutschen Junioren bilden. Er ist der verlängerte Arm von Kuntz, dirigiert, gibt Anweisungen und übernimmt Verantwortung. 

Das nötige Selbstvertrauen bringt er trotz der spektakulären letzten Monate also mit. Erfahrung hat er genug gesammelt. Diese will er als Führungsspieler bei der U21-EM nun ummünzen. Am liebsten in den Titel. 

Timo Nicklaus 

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